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Hintergrund
14.07.2017

So kann die Region vom neuen Euro-Kampfjet profitieren

Von dem neuen Kampfjet gibt es noch nicht mal Skizzen. Unser Bild zeigt das Tornado-Modell, welches durch die geplanten Flieger ersetzt werden soll.
Foto: Carsten Rehder, dpa

Luftfahrtstandorte wie Augsburg, Manching, Schrobenhausen und Ulm könnten an dem neuen europäischen Kampfflugzeug beteiligt werden. Doch Politiker müssen dafür Druck machen.

Wird Emmanuel Macron zum Liebling der bayerischen Rüstungsindustrie? Am Donnerstag mögen jedenfalls in der ein oder anderen Firmenzentrale Sektkorken geknallt haben, trugen sich doch aus Sicht des Wirtschaftszweigs in Paris erfreuliche Dinge zu. Wie berichtet, wurde überraschend früh der Bau eines gemeinsamen deutsch-französischen Kampfjets verkündet. Das machten Macron und Kanzlerin Angela Merkel, ohne Details zu nennen. Das Vorhaben befindet sich ganz am Anfang. Wie Rüstungsprojekte lehren, kann es mehr als 15 Jahre dauern, bis Flieger entwickelt, gebaut und geliefert werden. Dennoch wird hinter den Kulissen spekuliert, wie die Kampfjets aussehen und wo sie gebaut werden könnten.

Ein Branchenkenner, der nicht namentlich genannt werden will, schildert seine Vision der Flieger: Das Zentrum bildet eine bemannte Maschine, vollgepackt mit Datenverarbeitungs-High-Tech und Sensoren, deren Crew von der Luft aus Drohnen, die ohne Piloten unterwegs sind, steuert. Das klingt nach Science Fiction. Doch es werden um das Jahr 2035 nicht nur in Deutschland dringend neue militärische Flugzeuge jenseits der dann wohl noch einsatzfähigen Eurofighter-Flotte gebraucht. Denn zu diesem Zeitpunkt sollen die Tornado-Flugzeuge ausgemustert werden. Der neue Kampfjet würde dann die bewährten Aufklärungsmaschinen ersetzen. Nach Informationen unserer Zeitung strebt dies das Bundesverteidigungsministerium an. Dort wird unter Ressortchefin Ursula von der Leyen und Staatssekretärin Katrin Suder, die früher das Berliner Büro der Unternehmensberatung McKinsey geleitet hat, Wert auf klare Planvorgaben und deren Erfüllung gelegt. Im Gegensatz zu Rüstungsprojekten wie dem militärischen Transportflugzeug A400M sollen Zeit- und Kostenpläne besser eingehalten werden.

Merkel macht jetzt auf alle Fälle Druck für den neuen Kampfjet. Ein Insider sagt scherzhaft im Jargon ihres Vorgängers Gerhard Schröder: „Die Kanzlerin kann nicht nur Auto, sie kann auch Flugzeug.“ Dabei gilt das Verhältnis zwischen der CDU-Chefin und Airbus-Boss Tom Enders als eher kühl. Der aus Deutschland stammende Manager des Luftfahrt-Riesen hat es der Regierung wohl immer noch nicht verziehen, seine Pläne zur Bildung eines europäischen Verteidigungs-Konzerns mit dem britischen Anbieter BAE Systems torpediert zu haben. Das war noch vor dem Brexit, der wie die immer chaotischere US-Politik Deutsche und Franzosen enger zusammenrücken lässt.

Bisher hat Europa zwei Kampfjets - das soll sich nun ändern

Bei Macron scheint sich die Einsicht durchgesetzt zu haben, dass es sich die Europäer nicht leisten können, wie heute zwei unterschiedliche Kampflugzeuge zu betreiben. Auf der einen Seite haben Deutsche, Briten, Italiener und Spanier Eurofighter-Maschinen gebaut, auf der anderen Seite fliegt Frankreich mit dem Kampfflugzeug Rafale von Dassault eine Extratour. Für die europäischen Steuerzahler wäre natürlich ein Flieger deutlich günstiger.

Dabei können auch Mitarbeiter in süddeutschen Rüstungsstandorten von dem neuen Kampfjet profitieren. Hintergrund: Die Produktion von Rumpfmittelteilen für den Eurofighter bei Premium Aerotec wird in Augsburg auslaufen, wenn nicht weitere Exportaufträge wie zuletzt für Kuwait hinzukommen. Davon wären rund 200 der etwa 4000 Mitarbeiter des Werkes betroffen. Doch, wenn Augsburg am neuen Kampfjet beteiligt wird, könnte die lange Tradition des militärischen Flugzeugbaus in der Stadt fortgesetzt werden. Wahrscheinlich wären aber einige Jahre zwischen dem Auslaufen der Eurofighter-Produktion und dem Anlauf des Macron-Merkel-Kampfjets zu überbrücken. So fordert der aus Augsburg stammende IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner: „Hier ist die Industrie in der Pflicht. Sie muss in den Werken das Know-how aufrechterhalten.“ Aus dem neuen Euro-Bomber könnten über Augsburg hinaus tausende Beschäftigte in der Region Nutzen ziehen. Dazu gehört der Airbus-Standort Manching bei Ingolstadt mit seinen gut 4000 Mitarbeitern. Hier würden sicher die neuen Kampfjets gewartet.

Für die Ausrüstung mit Elektronik käme Ulm infrage. Dort arbeiten allein etwa 2000 Menschen für die Firma Hensoldt. Aber auch Oberbayern gehört zu den Gewinnern. Neben Firmen bei München in Taufkirchen und Ottobrunn wäre wohl das MBDA-Werk in Schrobenhausen mit seinen rund 1100 Beschäftigten mit von der Partie. Die dortigen Spezialisten haben schon Eurofighter- und Tornadoflugzeuge bewaffnet.

Der Kuchen für die deutschen Hersteller könnte jedoch kleiner als beim Eurofighter werden, weil Macron eine Entschädigung für Dassault in Form üppiger Aufträge am Euro-Bomber fordern muss. Hier ist dann entsprechender Druck der bayerischen Staatsregierung für regionale Rüstungsfirmen gefragt.

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