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Cannabis-Legalisierung
24.06.2023

Doch keine Abgabe in Fachgeschäften: Startups setzen auf Stecklinge

Lars Müller will über sein Unternehmen Synbiotic Cannabis-Stecklinge anbieten.
2 Bilder
Lars Müller will über sein Unternehmen Synbiotic Cannabis-Stecklinge anbieten.
Foto: Synbiotic

Die Cannabis-Legalisierung der Bundesregierung fällt defensiver auf, als von manchen Unternehmen erhofft. Jetzt steuern diese um und wollen zum Beispiel Jungpflanzen verkaufen.

Als die Bundesregierung angekündigt hatte, den Konsum von Cannabis in Deutschland legalisieren zu wollen, hatten Geschäftsleute darauf gesetzt, dass der Stoff bald in lizenzierten Cannabis-Fachgeschäften frei verkauft werden kann. Doch der Entwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach fiel defensiver aus: Erlaubt sein soll der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von höchstens drei Pflanzen. Zudem sollen Vereine mit maximal 500 Mitgliedern Cannabis zu Genusszwecken anbauen können. Der Cannabis-Verkauf über Fachgeschäfte soll aber nur in bestimmten Modellregionen stattfinden. Einige Startups denken jetzt um. 

Das Unternehmen Synbiotic aus München hatte den Plan, Cannabis-Läden zu eröffnen. Dazu hatte man eine Kooperation mit der Restaurantkette Enchilada geschlossen. „Wir sind im Gespräch mit vielen hundert potenziellen Ladenbetreiber“, sagt Synbiotic-Chef Lars Müller. Daraus wird nun vorerst nicht. „Die Bundesregierung hat uns hier einen klaren Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärt er. 

Cannabis-Legalisierung: Stores mit Marihuana-Stecklingen

Synbiotic steuert nun um. Das Unternehmen plant, statt dessen Cannabis-Stecklinge zu vertreiben. Die Pflanzen würde das Unternehmen in eigenen Industriefarmen selbst züchten oder bei Partnern in Österreich kaufen, wo bereits heute legal Stecklinge gezogen werden können. „Da wir in den geplanten Stores nach den bisherigen Gesetzesplänen kein Cannabis verkaufen dürfen, wollen wir Samen und Stecklinge anbieten“, sagt Müller.

Bald legal: Der Konsum von Cannabis. Auch die Wirtschaft erhofft sich Einnahmen.
Foto: Hannes P. Albert, dpa (Symbolbild)

Rund 60 bis 80 Tage brauche eine Pflanze unter idealen Bedingungen bis zur Reife. In Innenräumen können sie unter Kunstlicht in einem belüfteten Zelt aufgezogen werden – einer Growbox. Zubehör wie dieses könne man ebenfalls verkaufen. Den Preis für einen Steckling schätzt der Unternehmer auf fünf bis sieben Euro, für spezielle Sorten könnten auch 30 bis 50 Euro angemessen sein. Kunden könnten Privatleute und Cannabis-Clubs sein. „Dies wird ein gigantischer Markt“, ist sich Müller sicher. 

Cannabis-Fachmann Wenzel Cerveny begrüßt Modellregionen: Markt wäre sonst überrannt worden

Synbiotic ist eine Aktiengesellschaft, der Kurs ist seit der Bekanntgabe der Gesetzespläne gefallen, von rund zwölf Euro auf vier Euro. „Wir haben das Unternehmen verschlankt“, sagt Müller. Rund 50 bis 60 Beschäftigte zähle Synbiotic derzeit. 

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Auch auf der Hanfmesse „Mary Jane Berlin“, die vom 23. bis 25. Juni in Berlin stattfindet, soll es heuer ebenfalls mehr Produkte zum Eigenanbau von Cannabis geben. „Diese Innovationen kommen definitiv auch durch die neuesten Entwicklungen in der deutschen Cannabis-Politik zustande“, sagte Organisatorin Nhung Nguyen. 

Video: dpa

Dass der Handel mit Cannabis nicht bundesweit freigegeben wird, finden manche langjährigen Cannabis-Befürworter gut. „Den Cannabis-Markt sofort freizugeben, hätte einen gewaltigen Boom erzeugt, zahlreiche Investoren hätten darin das große Geld gesehen. Leute, die seit 20 bis 30 Jahren für das Thema kämpfen und kleine Geschäfte betreiben, wären dagegen überrannt worden“, sagt Wenzel Cerveny, Vorstand des Cannabis-Verbandes Bayern. „Modellregionen und Cannabis-Clubs sind der richtige Weg, um die Gesellschaft langsam mit Cannabis zu konfrontieren.“ Er hofft, dass so die Aufklärung und Beratung von Aktivisten kommen kann, die sich schon seit Jahren für die Freigabe engagiert hätten. 

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt vor Risiken des Cannabis-Konsums

Aufklärung wird nötig sein. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt vor einem leichtfertigen Cannabis-Konsum. Es bestehe das Risiko einer psychologischen Abhängigkeit, auch könne Cannabis Auslöser verborgener Psychosen sein.

„Den Cannabis-Markt sofort freizugeben, hätte einen gewaltigen Boom erzeugt, kleine Geschäfte wären überrannt worden“, sagt Wenzel Cerveny, der bereits heute Cannabis-Produkte wie CBD-Öle oder Cannabis-Blüten mit geringem THC-Gehalt verkauft.
Foto: Silvio Wyszengrad

Cerveny geht davon aus, dass es noch Änderungen am Gesetzentwurf geben wird. Er hält zum Beispiel die Regel für zu strikt, dass der Konsum im Umkreis von 250 Metern von Schulen, Kitas, Spielplätzen, Jugendeinrichtungen oder Sportstätten verboten sein soll. „Nach der Gesetzesnovelle gilt Cannabis nicht mehr als Betäubungsmittel“, erklärt er. „Bleibt man konsequent, müsste man dann auch den Alkoholkonsum im Umkreis von 250 Metern von Schulen und Spielplätzen verbieten.“ 

Auch die Ankündigung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, dass er in Bayern keine Modellregion haben will, ist aus Sicht von Cerveny nicht realistisch. „Es handelt sich hier um Bundesrecht, Herr Söder hat hier nichts zu verbieten“, sagt er. (mit dpa)

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