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26.01.2005

In der Wissenschaft spielte er die erste Geige

Von unserem Redaktionsmitglied Ronald Hinzpeter - Jeder mittelmäßige Schüler hat sich in seinem Leben mindestens einmal einem echten Genie relativ nahe gefühlt und sich damit getröstet, dass Albert Einstein ja auch keine besonders guten Noten gehabt habe. Das entspricht zwar nicht ganz der Wahrheit, hilft aber, die eigenen Schwächen in milderem Lichte zu sehen.

 In der Tat hat der spätere Nobelpreisträger in München das Gymnasium abgebrochen und von seinem Klassenlehrer gesagt bekommen, es werde "nie in seinem Leben etwas Rechtes aus ihm werden". Doch schon damals, als er aus dem autoritären Luitpold-Gymnasium floh, um in der Schweiz sein Glück zu versuchen, traten wesentliche Züge von Einsteins Persönlichkeit hervor: sein unabhängiger Geist, der sich nicht gängeln und unterdrücken lassen wollte, sein Mut, neue Wege zu gehen, und sein Desinteresse an Dingen, die nicht mit der Wissenschaft zusammenhängen, denn seine Leistungen in Mathematik und Physik waren stets hervorragend. Doch bei Zeichnen und in Französisch haperte es deutlich.

Als Albert Einstein am 14. März vor 125 Jahren in Ulm auf die Welt kam, sah es eher aus, als sei den Eltern Hermann und Pauline ein Sorgenkind beschert worden. Der Kleine hatte einen zu dicken Hinterkopf, lernte erst spät sprechen, wirkte etwas schwerfällig und hatte einen Hang zum Jähzorn. Die Entwicklung verlief dann doch recht normal.

Was man vom Beginn seiner Karriere zunächst nicht behaupten kann. Nachdem er mit 15 in München die Schule abgebrochen hatte, versuchte er zunächst vergeblich, an der Polytechnischen Hochschule in Zürich aufgenommen zu werden. Das gelang ihm erst, nachdem er an der Kantonsschule in Aarau im Schnellgang das Abitur nachgeholt hatte ­ mit der Durchschnittsnote "gut". Einstein strebte eine bescheidene Karriere als Fachlehrer für Physik und Mathematik an. Damit wäre er allerdings deutlich unterfordert gewesen, denn in ihm steckte ein Geist, der später die Welt verändern sollte. Die Grundlage dafür schuf er 1905 als "technischer Experte dritter Klasse" am Berner Patentamt, wo er nach der Heirat mit seiner Studienfreundin Mileva Meric seine erste dauerhafte Anstellung fand. In jenem Jahr veröffentlichte er mehrere bahnbrechende wissenschaftliche Arbeiten. In zweien entwickelte er die Grundzüge der speziellen Relativitätstheorie und die berühmte Formel E = mc². Sie besagt, dass Masse nichts anderes ist als eine konzentrierte Form von Energie. Damit schuf er die Grundlage für den Bau von Kernreaktoren und Atombomben. Und er machte der Menschheit klar, dass Raum und Zeit eng miteinander verwoben sind. Den Nobelpreis 1921 bekam er allerdings nicht dafür, sondern für seine Erkenntnisse über die Strahlung. Licht sei nicht, wie lange angenommen, eine Welle, sondern habe auch die Eigenschaft von Teilchen. Auf Einsteins damaligen Ideen gründet beispielsweise die gesamte Laser-Technik.

Die Fachwelt wurde aufmerksam auf den außergewöhnlichen Physiker, der noch dazu sehr gut Geige spielen konnte. Nach Stationen an den Hochschulen von Zürich und Prag erhielt Einstein 1914 einen Ruf an die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin. Dort arbeitete er bis Ende 1932. Damals verließ er für eine Vortragsreise in Amerika seine Heimat Deutschland und kehrte nie mehr dorthin zurück. Schon während der Jahre in Berlin hatten ihm Anhänger der Nationalsozialisten zugesetzt, die den jüdischen Wissenschaftler als Scharlatan denunzierten.

Einstein blieb in den USA und begann mit seiner zweiten Frau Elsa ­ von Mileva wurde er 1919 geschieden ­ ein neues Leben. Er ließ sich in Princeton, New Jersey, nieder und machte durch seine Arbeit, aber auch durch seine bloße Anwesenheit das dortige "Institute for Advanced Study" zur bedeutendsten Forschungsstätte der Welt. Berlin hatte als Mekka der Physik ausgedient. Durch die Vertreibung der jüdischen Gelehrten aus Nazi-Deutschland übernahmen die USA die Führung in der "Schicksalswissenschaft des 20. Jahrhunderts".

Am 18. April 1955 starb Einstein im Exil ­ als Amerikaner. 1940 hatte er die US-Staatsbürgerschaft angenommen und seine zweite Nationalität behalten, die schweizerische. 1901 war er Eidgenosse geworden und es bis zum Lebensende geblieben. Zwischenzeitlich hatte er für die Anstellung in Prag gar den Eid auf den österreichischen Kaiser geschworen. Die deutsche Staatsbürgerschaft gab er zweimal auf: 1896 vor dem Abitur und 1933, als er aus den Diensten des Staates Preußen austrat, der ihn wieder zum Deutschen gemacht hatte.

Dabei waren Einstein die Nationen herzlich egal. Er fühlte sich als Weltbürger, als Internationalist. Nach 1945 machte er sich für eine Weltregierung stark, um Katastrophen wie die vorangegangene künftig zu verhindern. In seinem "Glaubensbekenntnis", das er 1932 auf Schallplatte sprach, fasste er seine Friedensliebe unter anderem in folgende Worte: "Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet." Das Militär geißelte Einstein als "die schlimmste Ausgeburt des Herdenwesens". Dennoch ist er einer der Väter der Atombombe, nicht nur wegen seiner Forschungen. Weil er ebenso wie andere Physiker vermutete, die Nazis würden an einer Kernwaffe arbeiten, schrieb er 1939 an den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und drängte ihn zu einem militärischen Nuklearprogramm.

Geschrieben hat Einstein zeit seines Lebens sehr gerne. Er, der kein Familienmensch war, der beim Segeln oder Spazierengehen gerne allein war und sich dabei in abstrakte Welten verstieg, hat mit vielen Menschen Briefkontakte unterhalten ­ auch wenn sie ihm persönlich unbekannt waren. Und immer wieder korrespondierte er mit Kindern. 1943 beispielsweise antwortete er einem Mädchen, das Probleme beim Rechnen hatte: ". . . Mach dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind. Mit freundlichen Grüßen, Professor Einstein."

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