Tod nach Polizeieinsatz: 54-jähriger ist erstickt
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt sprechen von einem Unglücksfall und schließen Gewalt aus
Der 54-jährige Ehekirchener, der am Montag bei einem Polizeieinsatz gestorben ist, ist erstickt. Das hat die Obduktion des Leichnams am Dienstag ergeben. Staatsanwaltschaft Ingolstadt und Landeskriminalamt München sprechen von einem „lagebedingten Erstickungstod“ – so der Fachterminus (siehe Infokasten). Das hohe Körpergewicht des Mannes und seine Herzerkrankung haben diesen Erstickungstod begünstigt. Zudem hat möglicherweise auch die Stresssituation insgesamt eine Rolle dabei gespielt, sagte Leitender Oberstaatsanwalt Helmut Walter gestern gegenüber unserer Zeitung.
Wie berichtet, waren zwei Streifenbeamte der Polizei Neuburg Montagmittag gegen 12.30 Uhr zum Elternhaus des 54-Jährigen in einen Ortsteil von Ehekirchen gefahren, um ihn dort abzuholen und zum Gesundheitsamt zu bringen. Es bestand die Befürchtung, dass der psychisch schwer kranke Mann für sich oder andere eine Gefahr darstellen könnte. Er soll wiederholt gedroht haben, Dritte mit Messern zu verletzen oder zu töten. Ursprünglich lebte er seit etwa 16 Jahren in einer Heimeinrichtung, war aber nach einem Urlaub an Weihnachten 2013 bei seinen Eltern nicht wieder dorthin zurückgekehrt. Im Laufe des Sommers hatte sich dann sein Gesundheitszustand so sehr verschlechtert, dass jetzt von Amts wegen eingegriffen werden musste.
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