Nach zwei Todesfällen ist der Gemeinderat bald wieder komplett
Der Tod von Rudi Fuchs und Georg Engelhard hat zwei Lücken im Affinger Gemeinderat gerissen. Die Nachrücker stehen nun fest. Bald werden sie vereidigt.
Die beiden Todesfälle innerhalb einer Woche haben in der Gemeinde Affing Bestürzung und Betroffenheit ausgelöst. Am 11. Juli starb der frühere Bürgermeister Rudi Fuchs, der seit 2020 als normales Mitglied im Gemeinderat saß. Nur wenige Tage später wurde der plötzliche Tod des langjährigen Gemeinderatsmitglieds Georg Engelhard bekannt. Die beiden Verstorbenen hinterlassen große Lücken im Affinger Gemeinderat. Sie müssen nun geschlossen werden.
Bürgermeister Markus Winklhofer zufolge gelingt es bald, die beiden freien Sitze im Gemeinderat wieder zu besetzen. Die doppelte Neubesetzung könnte bereits in der letzten Sitzung vor der Sommerpause am Dienstag, 1. August, klappen. Vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt zu. Das gehört zu den notwendigen Formalitäten, ebenso wie die schriftliche Anfrage der Gemeindeverwaltung bei den Kandidatinnen und Kandidaten, die auf den jeweiligen Listen der Kommunalwahl als Nachrücker feststehen.
Bei der Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen gibt es zwei Absagen
Bei der Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen (WG M-B), für die Rudi Fuchs im Gemeinderat saß, ließ sich die Nachrücker-Frage nicht ganz einfach klären. Fraktionsschef Gerhard Faltermeier, der zunächst eine Stellungnahme für Anfang der Woche angekündigt und erklärt hatte, die Fraktion wolle "eine gute Lösung" finden, verwies diese Woche auf das offizielle Prozedere.
Zuvor hatten zwei Nachrücker abgesagt. In den Gemeinderat zieht automatisch jeweils der Bewerber oder die Bewerberin einer Wählerliste ein, der oder die bei der Wahl die nächst meisten Stimmen bekommen hat. Bei der WG M-B war das Albert Gutmann. Dieser winkte jedoch aus privaten Gründen ab. Nächster auf der Liste war Peter Kosak, der das Mandat aus beruflichen Gründen nicht annahm.
Im Affinger Gemeinderat sitzen bald fünf Frauen
Damit war plötzlich die dritte Nachrückerin im Spiel: Verena Baumgartl, die bei der Kommunalwahl noch Golling hieß. Die stellvertretende Kommandantin der Feuerwehr Mühlhausen wird den Sitz im Gemeinderat nun übernehmen. Das erklärte sie auf Anfrage unserer Redaktion.
Dass sie an die Reihe kommt, überraschte sie zwar. Auch nahm sie sich die Zeit, gründlich darüber nachzudenken. Letztlich aber entschied sie, dass sie das Mandat zeitlich unterbringt: trotz ihres Engagements bei der Feuerwehr, bei dem sie nicht nachlassen will, und ihrer familiären Verpflichtungen mit einem eineinhalbjährigen Kind. Mit der 37-jährigen Verena Baumgartl erhöht sich die Zahl der Frauen im Gemeinderat von aktuell vier auf dann fünf.
Der Nachrücker von Georg Engelhard steht fest
Unkomplizierter gestaltete sich die Nachfolge von Georg Engelhard. Die Wahlliste, für die er kandidiert hatte, trägt den Namen CSU. Dabei handelt es sich de facto aber um die Ortsteilliste von Gebenhofen und Anwalting. Sie stellt drei Gemeinderäte. Erster Nachrücker ist Thomas Gambert. Der 54-jährige Bankkaufmann erklärte diese Woche auf Anfrage unserer Redaktion: "So tragisch die Umstände sind (...) Ich werde natürlich den Auftrag der Wähler wahrnehmen und nachrücken." Gambert betonte, jeder, der kandidiere, müsse sich im Klaren sein, dass er Verantwortung übernehmen müsse.
Rechtlich ist im Übrigen festgelegt, dass Nachrücker nur einmal gefragt werden. Nach einer Ablehnung sind sie bei einer etwaigen weiteren Nachbesetzung für die Dauer der Wahlperiode aus dem Rennen.
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