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  3. Aichach-Friedberg: Ein „großes Theaterjahr“ für die Bühnen im Wittelsbacher Land

Aichach-Friedberg
28.04.2024

Ein „großes Theaterjahr“ für die Bühnen im Wittelsbacher Land

„Vorhang auf“ hieß es 2023 für 36 Produktionen im Wittelsbacher Land. Für Laientheaterberater Michael Schmidberger war es ein „großes Theaterjahr“.
Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

Bühnen im Wittelsbacher Land haben 36 Produktionen auf die Bühne gebracht. Bei der Amateurtheatertagung wirbt Michael Schmidberger für mehr Mut bei der Stückauswahl.

Der oft zitierte Vergleich mit dem Fleckerlteppich lässt sich in gewisser Weise auch auf das Amateurtheater im Land­kreis Aichach-Friedberg anwenden, fand Kreisheimatpfleger und Amateurtheaterberater Michael Schmidberger. Hier werde ein solcher Teppich im Format eines großen Gobelins von 35 Bühnen gewebt und gewirkt, stellte er am Samstag bei der Amateurtheatertagung im Landratsamt in Aichach fest. 55 Teilnehmer von 19 Laienbühnen waren dabei. Land­­rat Klaus Metzger schloss sich Schmidberger an: „Hier wird die ganze Palette des Theaters gelebt!“ Er lobte die Laien­darsteller, die viel besser seien als die derzeitigen Profi-Darsteller auf der politischen Bühne.

Schmidberger lobte die Theatermacher: „Sie, die Bühnen, entscheiden mit ihren Produktionen die Farben und die Qualität des Gesamtkunst­werks.“ Der Beifall der Besucher und die Berichte der Medien seien ein konkreter Aus­druck für die Anerkennung dieser farbenprächtigen und ideenreichen Beiträge zum kulturellen Leben im Landkreis. 

Von 35 Theatervereinen waren 32 aktiv

Er habe 2023 ein großes Theaterjahr erlebt. Aktuell gebe es 35 Theatervereine und -gruppen, von denen 32 auch aktiv waren. Weil vier dieser 32 Bühnen nicht nur eine, sondern zwei Spielzeiten be­strit­ten, ergibt sich für 2023 eine Summe von 36 Produktionen. Diese besonders aktiven Theatervereine mit zwei Spielzeiten waren das Ai­chacher Volkstheater, das Neue The­ater Mering, die Theaterfreunde Ried und das Hofberg-Freilichtthe­a­ter Schiltberg. Eine reine Einakter-Saison wurden geboten von der Theatergruppe Rehrosbach/Rinnen­thal, den Theaterfreunden Schmie­chen und der Theatergruppe Zah­ling. Eine Dreiakter-Einakter-Kombi­nation war traditionell zu sehen bei der Theatergruppe Grimolzhausen. Bei der Volksbühne Mering gab es Marionettentheater und der Hofberg-Theaterverein Schiltberg und die Theaterfreunde Wittelsbach spielten im Freien. Eigene Kinder- und/oder Jugend-Ensembles haben das Neue Theater Mering, die Theaterfreunde Ried und die Hofbergjugend Schilt­berg. 

Die Rangliste der meistge­spiel­ten Autoren führt 2023 wieder mit sieben Drei­ak­tern Ralph Wallner an. Mit zwei Dreiaktern belegen Beate Irmisch, Markus Scheble/Sebastian Kolb Rang zwei. Mit je einem Drei­akter waren die ehemaligen Landkreis-Favoriten Peter Landstor­fer und Ulla Kling vertreten. Schmid­berger brachte hier eine leise Kritik an. „Die „meistgespielten Autoren“ seien vertraute Realität und Erfolgs­garantie. „Mit ihren Stücken sei man auf der sicheren Seite und könne auf Vor­bilder von Fernsehen, Internet und Profibühnen zurückgreifen.“ 

Sehr an­erkennenswert fand er die Insze­nierung von noch weniger bekann­ten Autoren. Um frischen Wind bemüht waren zum Beispiel Baindlkirch mit „Zwei Engel wider Willen“ von Toralf Rückert, der Eurasburg mit „Der Landgendarm“ von Andrea Döring, Hofhegnenberg mit „Leg doch mal die Nonne um“ von Heidi Faltlhauser oder Merching mit der Komödie „Die Spezialitätensauna“ von Joachim Herm. Obwohl sich einige Bühnen dem Literaturtheater verschrieben haben, dominieren im Wittelsbacher Land vor allem die Spielgattungen Schwank, Schelmenstück, Komödie, Satire und Sketch. Schmidberger bedankte sich für die vielen Einla­dungen zu Premieren und Vorstel­lungen, von denen er 14 tatsächlich „gerne und mit Vergnügen“ besuch­te.

Wie finden Theatergruppen das richtige Stück?

Wie man das richtige Stück findet, darüber sprach Sebastian Goller. Er ist Schauspieler, Regisseur, Leiter der Theater­a­kademie Passau und Laienspiel­be­ra­ter des Bezirks Niederbayern und gab den Theatermachern Tipps. Der wichtigste Punkt: Wie ist das Ensemble zu­sammengesetzt? Wie viele Män­ner und Frauen wollen mit­spielen? Goller sah da Flexibilität. Er riet ab, Männer als Frauen zu ver­klei­den: „Das hat was von Fa­sching“. Man könne aber die Stücke anpassen, zum Beispiel könnten „Ge­meinderäte“ auch „Gemeinderä­tinnen“ sein. 

Wenn die Altersstruktur nicht passt, helfe oft eine Rahmen­handlung. Steht kein „junges Paar“ zur Verfügung, könnte das über ein älteres Paar, das sich erinnert, gelöst werden. Oder wenn es gar nicht passt: In einem Beispiel, das Goller erzählte, kommen Bühnenarbeiter auf die Bühne und stellen fest, dass die Schauspieler nicht da sind. Die Arbeiter spielten dann, was die Schauspieler hätten zeigen sollen. Wichtig ist laut Goller auch die Verfüg­barkeit der Mitwirkenden. So könne ein Schichtarbeiter nicht die Haupt­rolle spielen. Und alle müssten ger­ne kommen: „Betteln bringt nichts!“ 

Nicht zu vergessen ist laut Goller die Frage nach den Gepflogenheiten im Ver­ein. Spielen alle mit oder nur Aus­ge­wählte? „Wer vor den Kopf gestoßen wird, ist nachhaltig weg“, so Goller. Die Beschaffenheit und Größe der Bühne, open air oder nicht beein­flusst die Wahl des Stücks. Essenziell ist auch die Entscheidung „Mu­sik oder nicht“. Wenn gesungen werden soll: Können und wollen das die Spieler? Nicht zuletzt ist zu be­denken, in welcher Tradition der Theaterverein steht und welche Er­wartungen die Zuschauer haben. Was wiederum abzuwägen ist, was man den eigenen Zuschauern zu­mu­ten kann. 

Theaterverdienstmedaille für drei verdiente Theaterleute

Im Rahmen der Amateurthea­ter­tagung verlieh Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger zusammen mit Landrat Klaus Metzger an drei verdiente Theatermacher die Theaterverdienstmedaille des Land­kreises.

KRE-Theater Amateurtheatertagung Landkreis Aichach-Friedberg Verleihung der Theaterverdienstmedaille: (von links) Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger und Landrat Klaus Metzger mit Stefan Dauber, Simone Seitz und Alois Bachmeir sowie Referent Sebastian Goller.
Foto: Brigitte Glas
  • Simone Seitz, Neues Theater Mering: Vor 22 Jahren kam Simone Seitz zum Neuen Theater Mering. Bis heu­te wirkte sie in 26 Produktionen mit als Darstellerin und Regisseurin sowie in Bühnenbau und Maske. Ihr Debüt gab sie 2003 als Prinzessin Schlafittchen im „Traumfresser­chen“. Im Laufe ihrer Karriere durfte sie beneidenswerte Rollen und Cha­raktere verkörpern. Besonders an­spruchsvoll war ihre Hauptrolle 2024 im gerade abgespielten Stück „Der Fall Rautermann“ als traumati­sierte Mutter Sonja Linde. Simone Seitz brillierte ebenfalls als Mephis­to in „Faust“ oder in anderen Rollen in „Die Räuber“, „Der kleine Prinz“ oder „Emilia Galotti“. 2006 führte Si­mone Seitz ein erstes Mal Regie im Kindertheater „Der kleine Eisbär“, danach in „Das Sams“, „Der Zaube­rer von Oz“, „Momo“, „Die Physiker“ oder „Die Welle“. Im Neuen Theater Mering war sie lange Jahre Zweite Vor­sit­zende und Leiterin der Jugend­gruppe NTM-Neons. Bis heute ist sie für die Kindergruppe NTM-Kids verantwortlich.
  • Alois Bachmeir, Theaterfreunde Ried: Alois Bachmeir hat zwei Perioden in seinem Leben dem Theater gewid­met. Zunächst war er von 1971 bis 1981 in der Theatergruppe des Bur­schenvereins aktiv. Seit 2008 enga­giert er sich bei den Theater­freun­den Ried. Auf der Bühne stand er als Bäckermeister, Bürgermeis­ter­kandidat, Bürgermeister, Bauer, Nachtwächter, Gentleman-Einbre­cher, Braumeister, Klempnermeis­ter, Graf, Ortsvorsteher und Grant­ler. Eine große Herzensangelegen­heit war für ihn immer schon die Jugendarbeit. Er hat sich stets dafür eingesetzt, auch außer­halb der Spielsaison Aktivitäten für die Jugend zu finden wie Work­shops, gemeinsame Ausflüge, inter­ne Kurse wie zum Beispiel Schminken. Mitt­lerweile haben die Theaterfreunde Ried eine sehr große Anzahl Ju­gend­licher: Eine Kids-Gruppe zwischen 6 und 12 Jahren sowie eine Jugendgruppe zwischen 12 Jahren und 18 Jahren. Bachmeir ist neben seiner Vorstandstätigkeit auch Spielleiter und Bühnenbauer.
  • Stefan Dauber, Aichacher Volkstheater: In 20 Jahren hat Stefan Dauber 133 Aufführungen als Darsteller absol­viert. Seine Rollen reichten von Oron­te in „Der Menschenfeind“ bis zur Hauptrolle des Argan als „Der eingebildete Kranke“. Dazwischen agierte er unter ande­rem in „Lysistrata“, „Ein Sommer­nachtstraum“, „Himmelwärts“, „Vol­pone“, „Fröhliche Weihnachten, Mr. Scrooge“, „Die Vögel“, „Die Nibe­lun­gen“ und „Der Revisor“. Meistens spielte er mit dem Aichacher Volks­theater im „Schauspielhaus TSV-Turnhalle“, aber neuestens forciert er die Bühne unter freiem Himmel. Das Aichacher Volkstheater war im­mer wieder bei den Mittelalterlichen Markttagen dabei mit dem Histori­en­stück „Gerichtstag in Aichach“ oder Stücken von Hans-Sachs. Zu­dem spielt Dauber jedes Jahr bei der Aichacher Museumsnacht in einem Hans-Sachs-Stück oder ei­nem aktuellen Trailer mit. Seit 2008 ist Dauber Vorstandsmitglied und seit 2022 Vorsitzender. Unter anderem hat er die Online-Reser­vierungen eingeführt.

Metzger gra­tulierte außerdem Schmid­berger zu seiner jetzt 40-jährigen Tätigkeit für das Ama­teur­theater: „Dein Schaffen mit Chronik, Ta­gungs­organisation und Referentensuche ist unfassbar.“ 

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