Bahnausbau: Bund Naturschutz erntet Widerspruch
Plus Das Milliardenprojekt Ulm-Augsburg gibt es bislang nur auf dem Papier. Dennoch treibt es die Menschen im westlichen Kreis Augsburg zunehmend um.
Für die Politiker und Wirtschaftslenker, die sich zur "Initiative Magistrale für Europa" zusammengeschlossen haben, ist der westliche Landkreis Augsburg vor allem eines: ein Engpass. Diesen gelte es schnell zu überwinden, hieß es am Mittwoch auf der Jahresversammlung, auf dass der Orientexpress des 21. Jahrhunderts zwischen Paris und Budapest rasch fahren könne - vermutlich mit Tempo 300 an Zusmarshausen vorbei und die A8 entlang, bevor es bei Gersthofen Richtung Hauptbahnhof Augsburg geht. So zumindest lautet die Wunschvorstellung des Bund Naturschutz.
Bayerns größte Naturschutzorganisation hat sich am Dienstag in der Trassendiskussion beim Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg positioniert. Nach seinem Dafürhalten sollen die zwei neuen Gleise durch die Kreise Augsburg, Günzburg und Neu-Ulm größtenteils auf einer neuen Trasse verlaufen, die sich an der Autobahn orientiert. Das verspreche die geringsten Eingriffe in Natur und Landschaft.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Außerdem müssten nach wie vor die Bahnhöfe an der bestehenden Strecke modernisiert werden. Durz: "Dieses Thema ist überhaupt nicht gelöst. Das muss im Zuge des Streckenausbaus passieren." <<
Für den Nahverkehr ist der Freistaat Bayern zuständig; dass dieser sich Kostenbeiträge zur Modernisierung der Regionalbahnhöfe sparen möchte ist offensichtlich. Herr Durz will sich für höhere Aufgaben im CSU Gefüge qualifizieren und versucht nun hier eine ICE Strecke zu etablieren, die höhere Bahnsteige und Aufzüge als Abfallprodukt der Schnellstrecke abwirft.
Herr Durz handelt hier massiv gegen die Interessen der Region!
Ein Ausbau der Bestandsstrecke dauert unter rollendem Rad sehr lange - die Bürger müssen mit jahrelangen Behinderungen, Zugausfällen und Verspätungen leben! Nur eine Erhöhung der Bahnsteige und der Einbau von Aufzügen ist dagegen in 3 bis 4 Monaten erledigt.
>> Ihn irritiere, woher die Naturschützer jetzt schon wissen wollten, dass die Eingriffe in die Natur mit einer Strecke an der Autobahn geringer seien. Um das zu beurteilen, seien die Pläne bislang viel zu vage. <<
Die etwas helleren Birnen wissen einfach, dass es an einer 6-spurigen Autobahn mit zusätzlichen 2 ICE Gleisen auch nicht schlimmer wird...
>> Durz dagegen wirbt weiter für einen Ausbau der Bestandsstrecke bis Dinkelscherben ... <<
Und die 2 zusätzlichen Gleise durch Neusäß und Diedorf? Haben die Platz?
Und die längere Strecke? Tempo 300 durch Diedorf, dass man es über den Umweg auch in 26 Minuten nach Ulm schafft?
Oder will Herr Durz wegen diesen beiden Somalia-Bahnhöfen in Neusäß gleich den Deutschlandtakt in Frage stellen?
Und nicht vergessen - ein 4-gleisiger Ausbau bedeutet nicht 2 Gleise dazu bauen (dazu ist der Platz viel zu knapp), sondern wie damals nach München 2 Gleise abreißen und 4 Gleise neu bauen.
Ich sehe das wie der Bund Naturschutz, alle anderen Strecken würden die Landschaft südlich der A8 noch mehr zerschneiden. Warum also eine weitere Barriere für die Umwelt schaffen, wenn wir an der A8 schon eine riesige haben. Ich "irritiere" warum sich Herr Durz hier berufen fühlt seinen Senf abzugeben, weil klar ersichtlich ist, dass es hier nur um Wahlkampf geht. Neusäss liegt am Ende der Strecke und wäre von der A8 Variante mehr betroffen. Warum aber Neusäss, im Speckgürtel von Augsburg, schützenswerter ist als etwa 20 Gemeinden mit größtenteils unberührter Natur, entgeht mir wohl. Bei so wichtigen Projekten ist Egoismus eine echte Frechheit. Danke Herr Durz, bitte einfach mal still sein.Einen Ausbau der Bestandesstrecke macht keinen Sinn, wie soll eine Schnellstrecke auf dieser gewundenen und teils durch Dörfer führenden Trasse gelingen?