Handel im Wandel: Wie Geschäfte in der Innenstadt überleben können
Plus Online-Konkurrenz und Corona-Krise setzen den Einzelhändlern zu. Das zeigt ein aktuelles Gutachten am Beispiel Gersthofen. Doch es gibt Rezepte für die Zukunft.
In Graben investiert der Online-Riese Amazon in die Verdreifachung seines Versandlagers 150 Millionen Euro. In Untermeitingen steht im Lechpark ein ganzes Einkaufszentrum leer. Und in Gersthofen kreist die Diskussion über eine bessere Innenstadt seit einem Jahrzehnt um ein Loch, das dabei immerhin beträchtlich an Wert gewonnen hat. Drei Beispiele, ein Thema: Der Handel steckt mitten in einem tief greifenden Wandel und das hat Folgen für die Zentren von Märkten und Städten im Augsburger Land.
Die Faktoren, die den alt eingesessenen Händlern das Leben schwer machen, sind überall ähnlich, sagt Einzelhandelsexpertin Franziska Behrenz von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Da sei einmal die Nachfolgefrage: Findet sich wer, der das Geschäft fortführen mag, bei der schon bestehenden Konkurrenz auf der grünen Wiese und der immer weiter wachsenden Wettbewerbern aus dem Internet? Behrenz: „Kaum einer geht heute noch in die Innenstadt und sucht dort, was er braucht. Jeder googelt.“ Der aus dieser Entwicklung resultierende Schwund an Geschäften mache sich in kleiner Städten schneller bemerkbar als in großen Orten wie Augsburg. Vorhanden sei dieser Trend dort aber auch.
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