Diese Musik der Beatles löst immer noch eine Manie aus
Statt aus Liverpool kommen die Musiker von "The Beatels" allesamt aus dem Gäu Wertingen. Das tut der Begeisterung beim Konzert in Nordendorf keinen Abbruch.
Sie kommen nicht aus Liverpool, sondern aus der nordschwäbischen Provinz rund um Wertingen und haben im Bandnamen nur einen Buchstaben vertauscht. Und auch wenn die fünf gesetzteren Herren von "The Beatels" nicht wirklich so aussehen, wie ihre berühmten Vorbilder "The Beatles" - die Musik der Fab-Four sorgt noch heute für glänzende Augen, schmiegt sich noch immer in die Gehörgänge und löste auch in Nordendorf eine Manie aus.
Zwar wurde im dortigen Bürgerhaus nicht so hysterisch gekreischt, wie das in den 1960er-Jahren der Fall war, als das Beatles-Fieber auf der ganzen Welt ausgebrochen war, doch die Begeisterung der zahlreich erschienenen Junggebliebenen war trotzdem beachtlich. Und die fleißigen Helferinnen und Helfer des Kulturkreises Nordendorf mussten noch jede Menge Stühle in den Saal stellen, nachdem der Vorverkauf zunächst zögerlich begonnen hatte.
In der letztendlich dann doch noch ziemlich vollen Lokation brannten Martin Köhler, Hermann Innermann, Alex Hitzler, Hartmut Welz und Volker Panitz, alles Musiker, die in der regionalen Szene seit vielen Jahren ihr Unwesen treiben, beginnend mit "A hard days night" auf einer musikalischen Zeitreise ein Feuerwerk an Beatles-Hits ab.
50 Songs der Beatles stehen in Nordendorf auf der Beatels-Setliste
Und davon gibt es wahrlich genug. Da die meisten Beatles-Songs nur etwa drei Minuten lang sind, fanden fast 50 davon einen Platz auf der Setlist. Neben " Help", "Come together", Good day sunshine" oder "Ob-la-di, ob-la-da" auch Raritäten wie "If i fell" oder den neuesten Song "Now and then", der mit John Lennons Stimme und mit Hilfe künstlicher Intelligenz erst 2023 veröffentlicht werden konnte.
"Wir wollen die echten Beatles nicht nachmachen, wir wollen einfach nur ihre Musik spielen", erklärt Volker Panitz, warum die Beatels auf Perücken und ähnlichen Schnickschnack verzichten.
Kleine Details wie der Höfner-Bass, den Hermann Innermann im Gegensatz zu Paul McCartney allerdings nicht mit der linken Hand spielt, der Vox-Verstärker von Martin Köhler, den auch George Harrison benutzt hat, das minimalistische Schlagzeug im Stile von Ringo Starr, das Hartmut Welz bearbeitet, oder die Gitarrengurte mit Bildern ihrer Vorbilder zeigen die Liebe zu den Beatles. Volker Panitz trägt eine runde Sonnenbrille wie einst John Lennon. Ihren Respekt vor den Pilzköpfen drücken "The Beatels" zunächst mit schwarzen Anzügen und Krawatten aus.
Den größten Unterschied macht Alex Hitzler, der als fünfter "Beatle" bei den "Beatels" nicht nur die Keyboards bedient, sondern auch alle Songs gesanglich unterstützt. Das Mitglied der "Presley Family" zeigt auch selber, was er drauf hat. "Got to get you into my live", berühmt gemacht von Earth, Wind & Fire", war das letzte Highlight vor der Pause, in der die erstmals angebotenen Pizzabrötchen des Helferkreises Premiere feierten und großen Anklang fanden.
Bald kommt die Spider Murphy Gang nach Nordendorf
Zum zweiten Teil der Show kehren "The Beatels" in T-Shirts und Jeans zurück. Es wird noch flotter und die Tanzwütigen hält es nicht mehr auf ihren Sitzplätzen. Der Rest klatscht und singt begeistert mit. Mit dem "größten Lied, das jemals geschrieben wurde", so Martin Köhler, verabschiedeten sich die frenetisch gefeierten "The Beatels": "Yesterday".
"Sound, Performance und Chöre - einfach Spitze", zeigte sich nicht nur Edi Zimmermann aus Westendorf, selbst Musiker bei den "Crazy Friends", die am 25. Mai im Jack Inn in Foret spielen, begeistert. Für das Publikum darf es gerne ein Morgen geben. "Wir kommen wieder", versprach Volker Panitz nach diesem erfolgreichen Heimspiel. Doch zunächst einmal kommt Günter Sigl von der Spider Murphy Gang wieder mit seiner eigenen Band nach Nordendorf. Das sollte man sich unbedingt vormerken!
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