
Frontal gegen eine Wand: Zwei Männer sterben bei Unfall in Thierhaupten

Plus Warum kamen die Männer, 29 und 21, mit ihrem Opel vom Weg ab und rasten am Freitag gegen eine Stadelmauer in Thierhaupten? Der Kommandant berichtet vom Einsatz.

Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es auf dem abgelegenen Lechfeldweg am Ortsrand von Thierhaupten am Freitagabend gegen 19 Uhr. Wie die Polizei mitteilt, sind zwei junge Männer mit einem Opel Astra frontal gegen die Mauer einer Scheune geprallt. Der Hofbesitzer, der sich gerade in der Nähe aufhielt, alarmierte sofort die Rettungskräfte. Der 29-jährige Fahrer starb noch an der Unfallstelle, sein 21-jähriger Beifahrer erlag später in der Uniklinik seinen schweren Verletzungen. Beide stammen aus dem nördlichen Landkreis Augsburg und waren anscheinend als Arbeitskollegen gemeinsam im Auto unterwegs.
Die Feuerwehren aus Thierhaupten und Meitingen waren mit insgesamt 40 Einsatzkräften die ersten an der Unfallstelle. Wie Kommandant Lukas Weidhüner unserer Redaktion berichtete, befreiten die Rettungskräfte zuerst den eingeklemmten Fahrer aus dem völlig zerstörten Fahrzeugwrack, weil er offensichtlich zuerst reanimiert werden musste, so Weidhüner. “Leider starb der Fahrer noch an der Unfallstelle.“ Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Sanitäterinnen und Notärzte versuchten den 21-jährigen Beifahrer zu stabilisieren, er wurde noch in die Uniklinik gebracht, wo er später jedoch ebenfalls starb.
Auf schnurgerader Strecke von der Straße abgekommen
Die Polizei vermutet, dass die beiden jungen Männer mit überhöhter Geschwindigkeit den Lechfeldweg auf gerader Strecke in östlicher Richtung befuhren und dann alleinbeteiligt aus unbekannten Gründen kurz vor dem Ortseingang nach rechts von der Straße abkamen. Ihr Fahrzeug, ein normaler Opel Astra, war nicht hochmotorisiert. Insofern sei dieser Unfall keineswegs mit dem tödlichen Vorfall bei Ikea zu vergleichen.
Wie das passieren konnte, wundert auch Kommandant Weidhüner, denn der Lechfeldweg verläuft schnurgerade und es gilt innerorts Tempo 50. "Damit werden sich nun die Gutachter genau befassen“, so Weidhüner.

THW sichert die Wand mit Stützen
Durch den massiven Aufprall gegen die Außenmauer der Scheune wurde das Gebäude stark beschädigt. Einsatzkräfte der Technischen Hilfswerks (THW) aus Schwabmünchen wurden zur Unfallstelle gerufen, die Scheune wurde mit zwei Baustützen abgesichert. Auch ein Bau-Sachberater des THW aus Memmingen wurde hinzugezogen, um die Statik der Scheune zu beurteilen. Alle Rettungskräfte konnten erst gegen 23 Uhr ihren Einsatz wieder beenden. Die Ermittlungen laufen.

Inzwischen sind zahlreiche Kerzen und Blumen an der Stelle abgelegt worden, wo das Unfallauto zuletzt stand. Ein großer Bereich mit Sand weist darauf hin. Rund um die beschädigte Stadelmauer sind Absperrungszäune errichtet worden.
Die Diskussion ist geschlossen.