Groß-Demos von Landwirten: Was rollt kommende Woche auf Augsburg zu?
Plus Ungeachtet des politischen Zurückruderns starten Landwirte eine Demonstrationswoche. Zum zweiten Mal wird Augsburg dabei zum bayerischen Zentrum des Protests.
Nicht, dass eine Stadt wie Augsburg im Umgang mit Demonstrationen nicht erfahren wäre. Allein von diesem Freitag bis Sonntag sind mehr als ein halbes Dutzend angemeldet – mal geht es laut Anmeldung um "Lauheit in der Postmoderne", mal um "Gefahren für Christen", mal um Russland als "Terrorstaat". Doch bestimmte Kundgebungen in der kommenden Woche werfen schon jetzt ihre Schatten voraus. Wie schon am vergangenen Samstag werden Landwirte die Stadt voraussichtlich zum Schauplatz von größeren Demonstrationen machen. Diesmal wird vieles aber wohl anders sein.
Stand jetzt sind für die kommende Woche in ganz Bayern weit mehr als 100 Kundgebungen von Landwirten geplant. Sie richten sich insbesondere gegen Sparbeschlüsse der Bundesregierung – und haben auch nach der Ankündigung von Donnerstag, dass ein Teil dieser Kürzungen zurückgenommen wird, Bestand. Wie der Bayerische Bauernverband (BBV) bestätigte, soll die zentrale Auftaktveranstaltung wie geplant am Montag, 8. Januar, in München stattfinden. Aber auch im Raum Augsburg sind für diesen Tag Aktionen angekündigt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Warum können Landwirte nicht zu Fuß demonstrieren wie alle anderen auch? Warum muss man alles blockieren? Die Folgen tragen nicht die Politiker sondern Patienten von Pflegediensten, Menschen die zur Dialyse und zu wichtigen Terminen bei Ärzten und im KH müssen. Kinder kommen nicht in die Schule und stehen ewig in der Kälte rum. Und nicht jeder Arbeitgeber hat Verständnis für Blockadebedingte Verspätungen. Diese Aktionen stinken nach Egoismus - Hauptsache die Agrarsubventionen laufen weiter und Null Rücksicht auf Dritte.
Das Bürgerforum Schwaben e.V. aus Königsbrunn (u.a. ehemalige Corona-Leugner und Impfgegner) rufen zwar weiterhin zu den Demos auf und werden sich auch anschließen, sind aber nicht mehr der Demoveranstalter am 10.1. wie es am 30.12. war. Nachdem sich die Bauernverbände von diesem Verein distanziert haben und sie als "Schwurbler, Verschwörungstheoretiker" etc. bezeichnet haben, sind die ganz schön angepisst.
Jetzt fragen sie die Bauern, die sie angeblich schon Monate unterstützen, ob diese auch hinter "der Bevölkerung" stehen, die so arg gebeutelt ist, z.B. "....hinter den Kindern, deren Schulsport ausfällt, weil zu viele Asylanten eine Unterkunft brauchen..."
oder auch "hinter dem Arbeiter, der für seine harte 40-Stundenwoche weniger Geld und Leistungen bekommt, als ein nicht-arbeitender Bürgergeldempfänger..." und
"Bleibt ihr auf der Strasse und steht auch ihr hinter dem Volk? Oder kehrt ihr dem Volk, das Euch nun unterstützt und teilweise seit Monaten AUCH FÜR EUCH auf die Strasse geht, den Rücken?" ***
Meine Güte! So viel unsachlicher Populismus auf einmal. Aber es gibt genügend, die darauf reinfallen.
*** Zitate kann man bei Facebook auf deren Seite finden
Der Coup vom 30.12. wird sich somit wohl nicht wiederholen. Dieser Verein hat jetzt alle Themen was die sozialen Fragen betrifft für sich gepachtet. Von Altersarmut bis Asyl querbeet. Hetzen gegen Bürgergeldempfänger und Asylbewerber. Na ja, da ist für jeden was dabei. Deutschland steht vor dem Abgrund, meinen sie. Kassen seien leer. Vom "Augsburger Frühling" ist schon die Rede.
Bei allen Problemen, die wir haben und ebenso die soziale Schieflage, ist es unverantwortlich, die Leute so aufzuhetzen und Un- und Halbwahrheiten zu verbreiten. Corona hat wohl tatsächlich vielen das Hirn vernebelt.
Wenn sich 3 Klimaseggl inkl. Freilassung einer Notöffnung für Rettungsfahrzeuge auf EINE Kreuzung kleben, dann wird von Terrorismus gesprochen, die Staatsmacht schlägt mit voller Härte zu inkl. Präventivhaften und Haftstrafen. Der deutsche Michel ist empört wie über die Terroristen.
Hunderte Traktoren die ganze Städte lahm legen, Rettungsfahrzeugen allein schon wegen der Größe kaum ein Durchkommen ermöglichen könne, die werden schön von der Polizei begleitet. Der deutsche Michel klatscht Beifall.
Der deutsche Michel weiß eben genau, wer seine Lebensmittel erzeugt. Landwirte verzichten nicht aus Spaß auf Work-Life-Balance, eine 4-Tage-Woche oder eine 35-Stunden-Woche, nur um einen Subventionierten 500er Fendt fahren zu können.
Die Landwirtschaft ist die meistsubventionierteste Branche in Deutschland. Wir haben massive Überproduktionen an Lebensmittel, das sehen Sie nicht nur am Preis im Laden sondern auch am Gejammer der Bauern, es bliebe nichts mehr hängen. Für Fahrzeuge der 150k€-Klasse aufwärts reicht es den Bildern nach aber trotzdem noch.
Ihr Verständnis von Demokratie ist übrigens super. Wenn es einem in dem Kram passt, dann ist es in Ordnung. Geht es einem gegen das eigene Weltbild, dann soll man die Leute von der Straße prügeln? Fakt ist, die Proteste der Landwirte (für die ich zumindest in Teilen auch Verständnis habe) verursachen ein Vielfaches an Störungen und Blockaden die irgendwelche angeklebten Freaks verursacht haben. Wo bleiben Präventivhaften ohne richterliche Überprüfung? Wo bleiben Haftstrafen für die Teilnehmer? Mal darüber nachdenken, dieses seltsame Ungleichgewicht würde mir als Bürger mehr Sorgen bereiten als der Milchpreis...
Die Bauern haben im Norden eine Fähre blockiert. Ist jetzt der Bauernverband eine terroristische Vereinigung?
Jeder Landwirt bekommt in Deutschland pro Jahr im Schnitt zwischen 40.000 und 50.000 Euro Subvention. Das der Erhalt oder die Erhöhung dieser Subvention ein ehrenvolles Ziel ist, ist klar.
Klimakleber hingegen sind ja nur für mehr Umweltschutz. Die gehören alle eingesperrt, oder nicht?
Die haben keine Fähre blockiert sondern einen Menschen mit seiner Familie bedroht. Das was da ablief Blockade als Blockade zu verharmlosen macht schon der Bauernverband. Schließen Sie sich dem nicht an.
Auf der Fähre war nicht nur der Vizekanzler mit seiner Familie sondern auch noch 40 andere Passagiere, davon viele Kinder und die Crew. Das Verhalten dieses Mobs war unterirdisch. Wären März oder Söder auf der Fähre gewesen - das SEK hätte jeden einzelnen festgenommen und an die Staatsanwaltschaft überstellt.
ich bin gespannt , wie die Demokratie, die soviele Subventionen für die Biogas- Bauernschaft übrig hat, mit diesen Nötigungen und den Formen der Selbstjustiz umgeht ! Das Beispiel könnte Schule machen ! Tracker auf die Kreuzung, Galgen an den Frontlader , das sind Argumente ! Dank an die Demokraten...... pfui Teufel
Ich mache mir mittlerweile auch große Sorgen, was sich in Deutschland zur Zeit tut, ist nur noch abstoßend. Ich finde in Deutschland wird alles nur noch schlecht geredet und viele kriegen den Hals nicht voll genug. Sie haben recht Herr Josef S. auch ich bin sehr gespannt wie es um unsere Demokratischen Werten weiter geht, die ich sehr schätze und auf keinen Fall verlieren möchte. Was die Bauern hier veranstalten unterstütze ich nicht mehr. Ich bin selbst am Bauernhof aufgewachsen. Ich hatte viel Verständnis und wir Verbraucher müssen auch tiefer in die Taschen greifen auch bei der Ware der Bauern hier vor Ort.. Wenn ich mir vorstelle was zur Zeit in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen Anhalt und sogar in Bayern los ist mit dem vielen Wasser viele Felder überflutet. Hier wäre es mal Sinnvoll diesen Bauern Solidarisch bei zu stehen, dass wird Deutschland eine Menge an Geld abverlangen. Wir in Deutschland haben es zur Zeit auch nicht einfach, aber mit diesen Anfällen tun wir uns nur noch selbst schaden, wenn man bedenkt was zur Zeit in der Welt abgeht, sind wir eigentlich noch gut dabei. Sollten wir uns alle mal ernsthaft Gedanken machen und ein Umdenken ist dringend von allen Notwendig.
Man könnte auch normal auf die Szraße zu Fuß gehen und die Umwelt schonen.
Es wäre mal interessant nachzurechnen, wie viel zusätzliches CO2 die Umweltaktivisten mit ihren Aktionen freisetzen. Zu Fuß mit Transparenten durch die Straßen zu laufen ist wohl nicht medienwirksam genug. Ohne angemeldete Versammlung den Verkehr zu blockieren und Sachbeschädigungen mit schwer entfernbarer Farbe, erregen zumindest öffentliche Aufmerksamkeit.
Die Bauern haben meine uneingeschränkte Solidarität.