Karstadt vor dem Aus: So könnte es mit dem Gebäude weitergehen
Plus Die Chance, dass Karstadt in Augsburg noch einmal von der Streichliste rutscht, ist sehr gering. Welche Nachnutzung der Immobilienbesitzer und ein Experte sehen.
Der Schock über das Aus von Karstadt sitzt auch Tage nach Bekanntwerden tief. Während Beschäftigte am Montag versuchen, den Betrieb so normal wie möglich weiterlaufen zu lassen und sich mit größeren Protesten vorerst zurückhalten, versuchen Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber, Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle sowie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) im Hintergrund, doch noch einen letzten möglichen Strohhalm zu ergreifen: „Ich setze mich dafür ein, dass Karstadt in Augsburg bleibt“, so Weber am Montagabend. Auch der Immobilienbesitzer, der Augsburger Projektentwickler Solidas, bietet seine Hilfe weiter an - allerdings nicht, was die seitens des Insolvenzverwalters geforderte erneute Senkung der Miete angeht. Hier sei man am Maximum des Möglichen angekommen heißt es. Erstmals nennt Solidas auch Zahlen.
Die Augsburger Filiale von Galeria Karstadt-Kaufhof (GKK) ist eines der 16 Häuser, die der neue Eigentümer in Absprache mit dem Insolvenzverwalter nicht mehr weiter führen will. Eine rasche Profitabilität bei den aktuellen Gegebenheiten zu erzielen, sieht man vor Ort offenbar nicht. Dabei spielt die Miete eine zentrale Rolle. Als Ziel habe man sich einen marktüblichen Mietkorridor von sieben bis elf Prozent des Umsatzes definiert, um die jeweilige Filiale wirtschaftlich rentabel betreiben zu können, erklärte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Dort, wo man sich mit Vermietern nicht habe einigen können, würden die betreffenden Häuser nicht fortgeführt. Das trifft auch Augsburg, Stand jetzt muss die Niederlassung Ende August schließen.
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Im Dreisatz kommt man dann auf einen Unsatz von 18 mio pro Jahr für die Filiale.
Vielleicht wäre es doch sinnvoll, mit der Polizeiwache Mitte ins Karstadt- Gebäude und damit in die Nähe des Brennpunktes der Augsburger Gewaltkriminalität umzuziehen. Das wäre im Gegensatz zu Straßenverengungen mit riesigen Pflanztrögen ein echter Standortvorteil für die Altstadt.
Die Villa in der Frölichstraße 2, die dadurch frei wird, lässt sich bestimmt gut an zahlungskräftige Bewohner vermieten.
>> Für Daniel Utz, Prokurist des Vermieters Solidas, ist die Entscheidung ein Stück weit enttäuschend. "Wir haben bei der ersten Insolvenz bereits die Miete gesenkt und zusätzlich Flächen zurückgenommen, um eine noch größere Entlastung zu ermöglichen. Jetzt sind wir bei einem Drittel des marktüblichen Mietpreises angekommen und hätten auf diesen noch einmal mehr als 35 Prozent nachlassen sollen", ordnet er ein...
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Laut A³ Immobilienmarktreport liegt die Durchschnittsmiete in 1a-Lagen im Einzelhandel in Augsburg bei 43,50 Euro pro Quadratmeter. <<
Wollte der Karstadt Insolvenzverwalter um die 10 Euro pro qm zahlen?
Dann kann man auch gleich für die Enteignung des Centrum Warenhauses demonstrieren ;-)