Der hochadlige Ulrich zwischen Lechfeldschlacht und Heiligenverehrung
Plus Das Diözesanmuseum widmet dem Augsburger Bistumspatron eine zweite große Sonderausstellung. Zu sehen gibt es einiges, vom Ulrichskreuz bis zum ungarischen Reiterzaumzeug.
War er nun ein Heiliger oder ein geschickter Verwalter oder beides? Hat er damals vor 1069 Jahren in der Lechfeldschlacht an vorderster Front mitgekämpft als Hüne, Hochadelsspross und Bischof oder – wie es die Legende sagt – für den Sieg gegen die Ungarn gebetet? Die aktuelle Ausstellung im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg lädt zum Nachdenken darüber ein. Es ist die zweite große Sonderausstellung des Museums im Jubiläumsjahr. Nachdem zuvor eine große Sammlung an Ulrichskreuzen präsentiert worden ist, steht zum Ende des Ulrichjahrs der Bistumsheilige selbst im Mittelpunkt. Im umfangreichen Katalog zur Schau hält Bischof Bertram Meier mit Verwunderung fest, dass es bislang nur einmal eine kleine Ulrichsausstellung gegeben habe.
Der Blick geht zurück in das Frühmittelalter, in eine Zeit, in der nur wenige Menschen Lesen und Schreiben konnten und uns nur wenige Schriftzeugnisse überliefert sind. Die Unsicherheit fängt schon beim Geburtsort des Heiligen Ulrich an. Das Jahr 890 weiß man, hinter jeden Ort (Dillingen, Wittislingen, Augsburg) kann nur ein Fragezeichen gesetzt werden. Zur gesicherten Überlieferung gehört, dass Ulrich aus dem Adelsgeschlecht der Hupaldinger stammt, der späteren Grafen von Dillingen, Vertretern des Hochadels. Bekannt ist auch, dass Ulrich als dritter Sohn nicht mehr als Erbe für die Grafschaft infrage kam und für ihn deshalb eine kirchliche Laufbahn vorgesehen war. Denn auch in der Kirche gab es für die Adligen der Zeit gewichtige und mächtige Posten, wie die Ulrichsvita dann ja auch zeigt.
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