Mindelheimer Zeitung
Markus Heinrich
Lokales
Artikel von Markus Heinrich
Neuer Spitzenjob in der neu aufgestellten Stadtvermarktung
Tourismus Pläne sehen vor, Kurdirektion und Stadtmarketing zu bündeln und neue Strukturen zu schaffen. Kurdirektor in Altersteilzeit
Tricor will im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen
Bad Wörishofen Die Tricor AG will im nächsten Jahr mit dem Bau des neuen Firmensitzes an der A 96 beginnen. Das verkündete der Vorstandsvorsitzende Martin Müller überraschend am Montagabend in der festlichen Jahresschlusssitzung des Stadtrates. Das ursprünglich für 2009/2010 vorgesehene Projekt wurde am 10. Dezember vom Aufsichtsrat des Verpackungs- und Logistikunternehmens genehmigt. "Der Vorstand geht vorbehaltlich etwaiger außerordentlicher Marktentwicklungen von einer Realisierung aus", teilte Müller mit: "Das Projekt soll im Februar ausgeschrieben werden. Parallel werden die Baugenehmigungen beantragt und ein Starttermin zum Anfang des zweiten Quartals 2011 ins Auge gefasst." Das Gesamtinvestitionsvolumen wird sich auf etwa 80 Millionen Euro belaufen. Auf 127 000 Quadratmetern Grundstücksfläche soll bei Kirchdorf eine überbaute Fläche von 66 500 Quadratmetern entstehen. Der neue Firmensitz soll im dritten Quartal 2012 fertig sein.
Ausschuss prüft, ob der KuWi weitermacht
Bad Wörishofen Was wird aus dem Kur- und Wirtschaftsverein Kneipps, dem KuWi? Mit dieser Frage beschäftigt sich in den nächsten Monaten ein achtköpfiger Ausschuss, der von der Mitgliederversammlung eingesetzt wurde. Am Ende dieses Diskussions- und Denkprozesses kann auch die Auflösung des Vereins stehen. Das machte Dietmar Vogler deutlich, der für ein weiteres Jahr als KuWi-Präsident amtieren wird.
Eine Goldgrube für den Tourismus in der Region
Bad Wörishofen Es geht um einen milliardenschweren Markt und darum, wie sich Bayern ein möglichst großes Stück vom Kuchen sichern kann. Die Rede ist von Gesundheits- und Medizintourismus. Diese Themen standen im Mittelpunkt einer Tagung des Wirtschaftsbeirates Bayern in Bad Wörishofen. "Pfarrer Kneipp war wahrscheinlich der Erste, der Cross-Boarder-Healthcare betrieben hat", Gesundheitstourismus also, ließ dort der Mediziner Dr. Robert Gerl die hochrangigen Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft wissen. "Kneipps Patienten kamen aus ganz Europa", verdeutlichte der Direktor der German Healthcare Consulting.
Der Patient ist oft der Dumme
Bad Wörishofen Wolfgang Zöller erzählt das folgende Beispiel gern, wenn er veranschaulichen will, dass der Patient in unserem Gesundheitssystem oft der Dumme ist: Eine schwangere Frau habe sich an ihn gewandt, weil sie irgendwo gehört hatte, sie sei von Zuzahlungen in der Apotheke befreit, wenn sie im Zusammenhang mit ihrer Schwangerschaft selbst krank wird. Sowohl ihr Arzt als auch die Krankenkasse hätten dies aber verneint. Dabei lag die Frau richtig und Zöller, der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, konnte ihr schnell helfen. Ein Brief an den Arzt, ein zweiter Brief an die Kasse, damit war die Sache erledigt. Zöller erzählte diese Geschichte am Dienstagabend im Guggerhaus - vor einem überraschen kleinen Häuflein an Zuhörern. Nur etwa 20 Besucher wollten hören, was der Bundestagsabgeordnete der CSU aus dem Landkreis Miltenberg zu sagen hat. Tags zuvor sprach Zöller andernorts über dieselben Themen, dort allerdings vor 450 Menschen, wie er anmerkte. Die Wörishofer hätten sich wohl für das zeitgleich stattfindende Spiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Kasachstan entschieden, mutmaßte der 68-Jährige.
Fast drei Tage waren die Telefone tot
Der Ausbau des DSL-Netzes soll eigentlich dafür sorgen, dass die Stockheimer künftig schneller durchs Internet surfen können. Fürs Erste haben die Arbeiten aber dafür gesorgt, dass ein großer Teil der Bürger dort für fast drei Tage überhaupt nicht mehr ins weltweite Datennetz gelangte - und auch nicht mehr telefonieren oder Faxe versenden konnte.
Stadt will den Bahnhof kaufen
Bad Wörishofen Erst nicht, jetzt doch: Die Stadt Bad Wörishofen kann den Bahnhof im Herzen der Kneippstadt kaufen. Bürgermeister Klaus Holetschek bestätigte entsprechende Informationen unserer Zeitung. Man stehe bereits in Verhandlungen mit Bahn-Vertretern. Holetschek ist optimistisch: "Es sieht sehr gut aus, ich hoffe, dass wir das nach der Sommerpause zum Abschluss bringen können." Über Details des Handels hält sich Holetschek allerdings bedeckt, ebenso über die Kaufsumme, über die verhandelt wird. Er betont lediglich, dass der Bahnhof für Bad Wörishofen ein sehr wichtiges Gebäude ist. Sehr viele Gäste der Stadt reisen immer noch mit der Bahn an.
Das fröhliche Gesicht der Kneipp-Bewegung
Bad Wörishofen Die Präsidentin des Kneipp-Bundes ist begeistert: "Eine fantastische Idee, genau das brauchen wir", freut sich Marion Caspers-Merk. Was die frühere Spitzenpolitikerin im Bundesgesundheitsministerium so entzückt, hat 176 Seiten und trägt den Titel "Mein Kneippbuch". Geschrieben wurde es von Bad Wörishofens Kneipp-Botschafterin Michaela Merten. Die Schauspielerin und Autorin stellte ihr Werk gestern im Guggerhaus vor.
Vier Tote und 160 Verletzte bei Verkehrsunfällen
Bad Wörishofen Vier Todesopfer und 160 Verletzte waren im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Schutzbereich der Polizeiinspektion Bad Wörishofen zu beklagen. Als "traurigen Höhepunkt" stuft Dienststellenleiter Edmund Martin die vergleichsweise hohe Zahl der Verkehrstoten ein. Im Jahr 2008 beispielsweise musste keine einzige Todesnachricht überbracht werden. "Für einen Dienstbereich in der Größenordnung Bad Wörishofens ist die Anzahl der Verkehrsunfalltoten extrem hoch", sagt Martin. "So wurden bei einem Unfall auf der Umfahrung von Schlingen zwei Personen in einem Pkw getötet, ein Radfahrer kam zwischen Türkheim und Ettringen zu Tode und ein Pkw prallte bei Tussenhausen an einen Baum, wobei der Fahrer ebenfalls getötet wurde." Bei einem der tödlichen Unfälle war Alkohol eine der Unfallursachen, berichtet Martin. Insgesamt standen im vergangenen Jahr bei 13 Unfällen die Fahrer unter Alkoholeinfluss. Bei zwei Unfällen stellten die Polizisten als Unfallursache Drogenbeeinflussung fest.
Hoffen auf die "rote Null"
Bad Wörishofen Die Kneippstadt verliert weiter Übernachtungen - allerdings nicht in dem Maße, wie im Herbst befürchtet. Kurdirektor Alexander von Hohenegg sagte auf Anfrage der Mindelheimer Zeitung, er hoffe auf "eine rote Null". Diese reicht nach seiner Definition bis zu einem Übernachtungsminus von 0,9 Prozent.