Augsburger Allgemeine Stadt
Nicole Prestle
Redaktionsleiterin
Nicole Prestle ist gebürtige Augsburgerin und kennt Stadt und Land in allen Facetten. Seit 2017 leitet sie die Lokalredaktion Augsburg-Stadt.
Artikel von Nicole Prestle
Fleißarbeit oder Luftnummer?
Die Stadtratsfraktionen haben sich am Samstag intensiv mit dem Haushaltsentwurf 2010 auseinandergesetzt. Von der Opposition gibt es erwartungsgemäß scharfe Kritik. "Das ist ein Etat gegen die Bäder", schimpfte Karl-Heinz Schneider, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, am Rande des Opernballs. "Wenn die Kürzungen in diesem Bereich so vorgenommen werden, müsste nicht nur das Alte Stadtbad verkauft werden, sondern auch fast alle anderen Bäder schließen." Pikant sei dies, weil OB Kurt Gribl in seinem 100-Punkte-Wahlprogramm eine Sanierung der Bäderlandschaft versprochen hatte.
Schulen werden geschont, Kultur muss bluten
Die Sanierung der Bismarckstraße soll angegangen werden, für die Provinostraße ist dieses Jahr kein Geld vorhanden. Zwei Tage nachdem Kämmerer Hermann Weber den Haushalt 2010 eingebracht hat, gaben CSU und Pro Augsburg nun detailliertere Informationen darüber, wo gespart und wo investiert werden soll. Zahlen im Überblick:
Ein Logistik-Zentrum fürs Vileda-Tuch
Freudenberg baut in Augsburg aus: Der Markenhersteller von Haushaltsprodukten (unter anderem Vileda) bekommt ein Logistikzentrum auf dem Gelände des Martini-Parks. Gestern war symbolischer Spatenstich, im Mai soll die 7500 Quadratmeter große Halle fertig sein.
Neue Debatte um den Behelfsbau
Augsburg Rund 600 000 Euro wird das Theater heuer einsparen müssen. Der Stadt fehlt das Geld - nicht nur für große Projekte, sondern auch fürs tägliche Geschäft. Der Interimsbau für das Schauspiel kommt trotzdem. Das sagt zumindest Kämmerer Hermann Weber: "Wir nehmen 150 000 Euro Planungskosten in den Etat auf." Das Geld werde ans Theater "durchgereicht", das damit die Ausschreibung vorbereiten könne. Hilfe bekommen die Bühnen dabei vom städtischen Hochbauamt und vom Hamburger Architekturbüro PFP, das zuletzt die Theater-Grundlagenermittlung erstellte. In der nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats gab es offenbar aber neue Debatten. Eine Frage: Hat das Theater überhaupt die Kompetenz, als Bauherr aufzutreten? Und wie weit kommt man mit den 150 000 Euro Planungskosten?
Neue Debatte um den Behelfsbau
Rund 600 000 Euro wird das Theater heuer einsparen müssen. Der Stadt fehlt das Geld - nicht nur für große Projekte, sondern auch fürs tägliche Geschäft. Der Interimsbau für das Schauspiel kommt trotzdem. Das sagt zumindest Kämmerer Hermann Weber: "Wir nehmen 150 000 Euro Planungskosten in den Etat auf." Das Geld werde ans Theater "durchgereicht", das damit die Ausschreibung vorbereiten könne.
Laut, stickig und gerade deswegen toll
In der "Schau-Fabrikhalle" bleiben den meisten Besuchern erst mal die Worte weg. Zum einen, weil es in dem kleinen Glaskasten höllisch laut ist, wenn die Webmaschinen rattern. Zum anderen, weil es beeindruckend und gleichzeitig erschreckend ist, unter welchen Bedingungen die Menschen einst arbeiteten. Heiß war es in den Fabrikhallen der Textilindustrie. Laut. Und die Arbeitstage waren sehr viel länger, als die, die wir heute kennen.
Opposition übt Kritik am Haushalt 2010
Büroausstattung, Energiekosten, Dienstreisen - es sind größtenteils Einsparungen im Verwaltungshaushalt, mit denen Kämmerer Hermann Weber die schwierige Finanzlage in Griff bekommen möchte. Am Dienstag stellte er den Fraktionen seine Sparvorschläge vor. Inhaltlich kommentieren wollte sie gestern kaum eine Fraktion: "Wir warten erst die Haushaltsklausuren ab." CSU und Pro Augsburg debattieren das Zahlenwerk am Samstag gemeinsam, auch die SPD kommt dann zusammen. Die Grünen treffen sich am Donnerstag.
Kulturszene ist sauer auf Grab
Schlechte Stimmung in der Augsburger Kulturszene: Am Donnerstag stellt Kämmerer Hermann Weber den Haushalt 2010 im Stadtrat vor. Während zum Beispiel Sozialreferent Max Weinkamm schon jetzt offen darüber spricht, wo in seinem Bereich gekürzt werden muss, macht Kulturreferent Peter Grab ein Geheimnis aus den Zahlen. Er verweist auf eine Pressekonferenz am 28. Januar. Erst dann, eine Woche nach der Debatte im Stadtrat, will er mit seinen Amtsleitern die Einschnitte in der Kultur näher erläutern.
Das Theater muss für den Notfall planen
Augsburg Das Theater startet womöglich ohne zweite Spielstätte in die nächste Saison. Erstmals räumte die Intendanz ein, dass es "zu einer Verspätung in der Fertigstellung" des Baucontainers auf dem Theater-Parkplatz kommen könnte. Für die Produktionen des Schauspiels müsste dann ein Ausweichort gefunden werden. "Spielen werden wir aber auf jeden Fall", versicherte Schauspieldirektor Markus Trabusch auf AZ-Anfrage.
Das Theater muss für den Notfall planen
Das Theater startet womöglich ohne zweite Spielstätte in die nächste Saison. Erstmals räumte die Intendanz gestern ein, dass es "zu einer Verspätung in der Fertigstellung" des Baucontainers auf dem Theater-Parkplatz kommen könnte. Für die Produktionen des Schauspiels müsste dann ein Ausweichort gefunden werden. "Spielen werden wir aber auf jeden Fall", versicherte Schauspieldirektor Markus Trabusch gestern auf AZ-Anfrage.