Spiegelglatte Straßen machen Autofahrern zu schaffen
Spiegelglatte Straßen machten heute in der Früh den Autofahrern in Bayern zu schaffen.
Rund 20 Unfälle durch rutschende Autos gab es in der Region Augsburg. Meist blieb es bei Blechschäden - einige Personen wurden leicht verletzt, so die Polizei.
Auf der Abbiegespur von der A 96 zur A 99 geriet eine 21-Jährige heute um 6.50 Uhr wegen überfrierender Nässe ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab. Vier Autos, die dahinter fuhren, konnten noch rechtzeitig bremsen, doch ein 24-Jähriger fuhr auf das Auto auf. Bei dem Unfall wurden außerdem vier weitere Fahrzeuge beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt 17.000 Euro.
Schlimmer sah es in Nordbayern aus: Erneut haben Schnee und Eis in Nordbayern den Verkehr gebremst. Auf der A 3 hingen am sogenannten Kaupenaufstieg bei Aschaffenburg rund 100 Lkw und Autos fest, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Sie mussten teilweise von Feuerwehr und THW freigeschleppt werden. Die Autobahn musste für mehrere Stunden bis zum Morgen gesperrt werden.
Zu schweren Unfällen kam es in Unterfranken dagegen nicht, wie die Polizei erklärte. In Oberfranken ereignete sich auf der A 73 eine Reihe von Unfällen. Teilweise überschlugen sich Fahrzeuge. Der Sachschaden summierte sich auf mehrere 10.000 Euro. Bereits am Montagnachmittag und Abend hatte es in Oberfranken rund 150 Unfälle und starke Behinderungen gegeben. Er selbst habe auf beinahe blankem Eis für 15 Kilometer rund eineinhalb Stunden gebraucht, sagte ein Polizeisprecher.
Auch in Niederbayern und der Oberpfalz hatte sich die Situation nach massiveren Problemen am Montagabend in der Nacht wieder weitgehend beruhigt. In Mainburg wurde allerdings ein Autofahrer beim Zusammenstoß mit einem Schneepflug verletzt. Im nördlichen Schwaben und Mittelfranken kam es zwar zu zahlreichen Glätteunfällen, die Behinderungen hätten sich aber in Grenzen gehalten, hieß es.
Das Schneechaos in Europa belastet weiter den Flugverkehr in München. Wegen starker Behinderungen etwa an den Flughäfen Frankfurt und in London fielen bis Dienstagvormittag bereits 50 Flüge aus. "Momentan herrscht noch ein Durcheinander. Wir arbeiten noch den Restverkehr von Frankfurt, London, Amsterdam und Brüssel ab", sagte ein Flughafensprecher in München. Vor allem die Schließung des Frankfurter Flughafens am frühen Dienstagmorgen sei der Grund für den Großteil der Annullierungen. Aufgrund des starken Schneefalls konnte der größte deutsche Flughafen für dreieinhalb Stunden nicht angeflogen werden.
Für die Verspätungen oder Flugausfälle sei aber der Münchner Airport nicht verantwortlich, denn hier herrsche seit Tagen Tauwetter, erklärte der Sprecher. Sollte sich das Wetter wieder verschlechtern, müssten Reisende aber weiterhin mit Verzögerungen rechnen. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse in den vergangenen Tagen musste der Flugbetrieb an vielen europäischen Flughäfen für mehrere Stunden eingestellt werden. Es kam zu Verspätungen und Flugausfällen, tausende Passagiere hingen an den Flughäfen fest und mussten auf Feldbetten übernachten. AZ/dpa
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