Ermittlungen gegen Bischof Hanke in Finanzskandal eingestellt
Exklusiv Der Eichstätter Bischof Hanke muss im Rahmen des Finanzskandals keine Ermittlungen mehr fürchten. Gegen andere Beschuldigte wird aber weiter ermittelt.
Die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft München II hat ihre Vorermittlungen gegen den Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke im Finanzskandal des bayerischen Bistums eingestellt.. „Es wurden keine belastbaren Tatvorwürfe gefunden“, sagte die stellvertretende Pressesprecherin der Behörde, Staatsanwältin Karin Jung auf Anfrage unserer Redaktion und bestätigte die Einstellungen der Vorermittlungen gegen den Bischof.
Finanzskandal im Bistum Eichstätt: Ermittlungen gegen den früheren Vize-Finanzdirektor laufen weiter
Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt ihren Angaben jedoch nach wie vor unter anderem gegen den früheren stellvertretenden Finanzdirektor des Bistums Eichstätt und dessen Geschäftspartner in den USA wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. „Wann Anklage erhoben wird, lässt sich nicht sagen“, sagte die Staatsanwältin unserer Redaktion. „Weiterhin stehen Rechtshilfe-Ergebnisse aus den USA aus.“ Jung ergänzte, dass Bischof Hanke – falls es zu einem Prozess kommen sollte – als Zeuge vernommen werden könnte.
Gegen Bischof Hanke war im Zuge des 2018 bekannt gewordenen Finanzskandals im katholischen Bistum Eichstätt eine anonyme Strafanzeige eingegangen. Er wurde daraufhin zusammen mit vier weiteren als Beschuldigter geführt. Bei dem Skandal geht es um dubiose Immobiliengeschäfte in den USA mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen US-Dollar an ungesicherten Darlehen.
Lesen Sie auch:
- Wegen Corona: Kirchen bricht die Kirchensteuer weg
- Kirchensteuer bricht weg: Wie Corona die Kirche vor Finanzprobleme stellt
- Die Corona-Krise wird für die Kirchen zur Glaubens-Frage
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.