Studie befeuert Streit um Flutpolder bei Bertoldsheim
Plus Das Konzept für den Bau einer Polderkette entlang der Donau steht. Die Enttäuschung im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist groß. Aber es gibt Hoffnung.
In dem seit Jahren heftig tobenden Streit um den Hochwasserschutz an der Donau im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wird in München hinter den Kulissen fieberhaft um einen Kompromiss gerungen. Die Staatsregierung sitzt politisch in der Klemme, seit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Bürgern in Bertoldsheim (Gemeinde Rennertshofen) seine Unterstützung im Kampf gegen einen zweiten Flutpolder im Landkreis zugesagt hat. Das Versprechen war sogar im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern verankert worden. Dort heißt es recht eindeutig: „Das Flutpolderkonzept werden wir ohne die Standorte Bertoldsheim und Eltheim/Wörthhof weiterverfolgen.“
Doch ebenso eindeutig ist offenbar eine neue Studie, die das Umweltministerium am kommenden Montag vorstellen will. Danach besteht unter Fachleuten an der Wirksamkeit der entlang der Donau geplanten Kette von Flutpoldern gegen extreme Hochwasserereignisse kein Zweifel. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) beharrt darauf, dass alle geplanten Flächen genutzt werden. „Ich will das Flutpolderprogramm umfassend realisieren. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Flutpolder wirken“, sagt der Minister auf Anfrage unserer Redaktion. „Nach unserem Vorschlag“, so Glauber, „soll der geplante Standort in Bertoldsheim realisiert werden.“
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