Die Landesregierung macht Kindern durch unlogische und unzureichende Regeln den Alltag unnötig schwer. In Schulen gilt nun wieder Maskenpflicht. Und am Arbeitsplatz von Erwachsenen?
Jetzt also wieder Masken im Unterricht. Angesichts der hohen Inzidenzen unter den Schulkindern ist das für Markus Söder die einfachste Maßnahme, um die Notbremse zu ziehen. Sie ist jetzt richtig und wichtig. Allerdings wäre sie nicht nötig gewesen, wenn die Landesregierung einfach früher agiert und auf die Fachleute gehört hätte, die seit dem Sommer schon vor dem warnen, was nun eingetreten ist: die Pandemie der Ungeimpften.
Dass die Inzidenzen bei den Schulkindern so hoch sind, zeigt, dass die vielen Tests in dieser Altersgruppe funktionieren und wenigstens in dieser Kohorte Infizierte entdeckt werden. Testen bringt als Pandemiebremse jedoch nur etwas, wenn auch die Rückverfolgung funktioniert. Tut sie aber nicht – die Behörden kommen mit dem Telefonieren nicht mehr nach. Obwohl die Inzidenzen stiegen, verkündete die Landesregierung sogar jüngst, auf digitale Rückverfolgungshilfsmittel wie die Luca-App etwa bei Restaurantbesuchen zu verzichten. Ist das logisch?
Am Arbeitsplatz der Eltern gibt es keine vergleichbaren Maßnahmen
Die Schulkinder müssen jetzt also wieder mal die Suppe auslöffeln, die ihnen die Erwachsenen, auch die in der Bayerischen Staatsregierung, eingebrockt haben. Das Söder-Kabinett tut sich leicht damit, Kindern die Maske im Unterricht zu verordnen – bei den Erwachsenen jedoch traut sich die Landesregierung keine vergleichbaren Maßnahmen. Für Erwachsene gilt bisher keine Maskenpflicht im Großraumbüro oder am Fließband – und 3G am Arbeitsplatz nur in Hotspots. Logisch?
Im Gegensatz zu den Eltern und anderen Erwachsenen in ihrem Umfeld haben Kinder unter zwölf Jahren jedoch keine Wahl, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Damit sie sich nicht infizieren, sind sie darauf angewiesen, dass die Erwachsenen auf sie aufpassen. Aber die Erwachsenen in der Regierung haben sie in der Vergangenheit mehrfach im Stich gelassen.
Es fehlt ein verlässliches Quarantäne-Konzept
Besonders frustrierend ist die Lage in den Kitas. Sozialministerin Carolina Trautner hat wiederholt verkündet, dass die Kitas offen bleiben sollen. Das ist der richtige Ansatz, doch leider tut die Landesregierung nur wenig dafür, dass die Umsetzung auch garantiert ist. Es gibt nach wie vor keinen für Eltern verlässlichen Quarantäne-Plan. Dabei müsste der Freistaat nicht einmal ein Prozedere neu erfinden: Er müsste einfach nur bei der Stadt Köln abschauen.
Dort gibt es längst einen klaren, vom Uniklinikum Köln geprüften Weg für die Kitas: Bei einem positiven Fall dürfen „negativ“ getestete Kinder sofort in die Gruppe zurück und müssen sich dann, um die Kita weiter besuchen zu dürfen, eine Woche lang alle zwei Tage PCR-testen lassen. In Bayern ist es hingegen so: Jedes Gesundheitsamt muss vor Ort entscheiden, wie es bei einem positiven Fall vorgeht und schwammige Richtlinien aus München auslegt. Anstatt Testergebnisse einzufordern und für Klarheit zu sorgen, wird dann mitunter abgefragt, mit welchem Kind das infizierte gespielt hat – die Spielkameraden müssen in Quarantäne, ob infiziert oder nicht. Logisch?
Kommunen verzweifeln schier an der Bürokratie
Angesichts solcher Regeln fragt man sich als Eltern, ob in den Ministerien eigentlich nach fast zwei Jahren Pandemie angekommen ist, dass sich das Virus über Aerosole verbreitet. Oder dass auch geimpftes Personal das Virus weiter übertragen kann? Wie kann es aber sein, dass bisher geimpfte Erzieherinnen oder Lehrkräfte nach einem positiven Fall in der Lernkohorte keinen negativen PCR-Test vorweisen mussten, um wieder arbeiten zu dürfen? Und wie hält man eigentlich eine Kita offen, wenn eine Corona-Infektion nicht rechtzeitig bemerkt wurde und das Personal in Quarantäne ist?
Weil damit Infektionen früher erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden können, wären Pool-Tests ein Segen für viele Kitas, eine Chance für mehr Normalität für die Kleinsten in der Gesellschaft – darauf verweist auch das RKI, seit Monaten. Der Freistaat hat sich zwar jüngst bereit erklärt, die Pools zu zahlen – aber nur an die Kommunen und nach einer europaweiten Ausschreibung. Manche Stadt, manch Landkreis verzweifeln nun schier an der Bürokratie. Warum so kompliziert? Es geht wertvolle Zeit mit Warten verloren, in der längst tausende Kinder getestet werden könnten. Die Stadt München sieht wegen des Bürokratieaufwands sogar ganz von Pool-Tests in Kitas ab. Besorgte Eltern, die den Ernst der Lage angesichts der steigenden Inzidenzen längst erkannt haben, organisieren nun auf eigene Faust und Rechnung Testmöglichkeiten.
Maskenfrei ins Bordell, aber nicht in die Kita
Wenn sie dann testen und dazu beitragen, dem Virus auf die Spur zu kommen, haben sie bisher - mal abgesehen vom Wissen über eine mögliche Infektion - nicht einmal einen Vorteil den Nicht-Testern gegenüber. In Bayern war es nämlich bislang so: Wer einen PCR-Test gemacht hat, durfte ohne Maske einen Club oder ein Bordell besuchen – in einer Kitagruppe, in der sich alle Kinder und auch das geimpfte Personal (sogar das geimpfte) regelmäßig PCR-testen lassen, ist eine Maskenbefreiung nicht möglich, obwohl sie elementar für die Sprachentwicklung der Kleinen wäre. Unlogisch!
Ein Lehrkraft-Stäbchen mehr sprengt keinen Klassen-Pool
Offensichtlich hat das Gesundheitsministerium auch das Prinzip von PCR-Tests und die damit verbundenen Möglichkeiten noch nicht verstanden, anders sind solch absurde Regeln nämlich nicht zu erklären. Auch nicht, dass Lehrkräfte von den Pool-Tests ausgeschlossen sind. Ein Stäbchen mehr sprengt keinen Klassenpool, es würde vielmehr für mehr Sicherheit im Klassenzimmer und Freiheit von Kindern sorgen. Durch unlogische, unzureichende Test-Regeln und eine langsame Bürokratie macht die Landesregierung das Leben zigtausender Kinder und Familien unnötig schwerer und nimmt eine Durchseuchung der Kinder in Kauf.
Die Diskussion ist geschlossen.
Eine Infektion ohne schwere Symptome immunisiert den Menschen ohne Probleme, egal ob Erwachsen oder Kinder. Die Zahl der schweren Fälle bei Kindern ist anders als bei Alten extrem gut überschaubar. Natürlich erworbene Immunität. Was ist falsch daran, solange die Gefährdeten, also mit Vorerkrankung betroffene Kinder geimpft sind?
Richtig, sehe ich auch so. Und das wird offensichtlich auch in anderen Ländern, inbesondere Skandinavien, so gesehen. Es gibt trotz hoher Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen seit Schulbeginn, keine besondere Krankheitslast durch eine C-Infektion (dafür sind die Kinderkliniken derzeit hoch ausgelastet, weil sich andere Virenerkrankungen, z. B. RSV, gerade ausbreiten, die aufgrund von Lockdowns, Homeschooling usw. auf ein naives, über mehr als ein Jahr untrainiertes Immunsystem trafen). Dagegen würde eine natürliche Immunisierung (das Durchseuchen) schneller zu einer quasi-Herdenimmunität führen. Man setzt politisch aber nur auf das Impfen, ohne die Genesenen oder diejenigen, die das Risiko einer natürlichen Immunisierung eingehen können und wollen (z. B. wenn sie jung und gesund sind und nicht in sensiblen Bereichen arbeiten) zu berücksichtigen. Man hört aber nur wenig von möglichen medikamentöse Therapien (auch vorsorglich, z. B. mit regelmäßigen Mundspülungen, siehe Hygieniker Prof. Zastrow) zu berücksichtigen. Warum eigentlich? Weil es nur Verträge mit Impfstoffherstellern gibt?
Dass Frau Thies als Mutter gewisse Ängst hat, ist nach mehr als 1 1/2 Jahre politische und mediale (und teils panikartige) Coronaberichterstattung verständlich, aber es passt nicht zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die man mittlerweile hat und die offensichtlich nur schwer in politische Entscheidungen einfließen (Stichworte wie Kreuzimmunität, T-Zellen-Immunität und bei Kindern sowieso eine stark aktive Schleimhautreaktion der Immunzellen; LongCovid bei Kindern sehr selten, dabei teils ähnliche Symptomatik bei nachweislich nicht infizierten Studienteilnehmern). Natürlich gibt es auch Kinder, die durch Vorerkrankungen beispielsweise ein höheres Infektionsrisiko haben. Doch das haben sie auch unabhängig von Corona. Wie kann man solche Kinder schützen, ohne dass man vielen eigentlich gesunden und nicht durch eine C-Infektion gefährdeten Kindern mit unverhältnismäßigen Maßnahmen das "Leben schwer macht"? Wie macht man das bei den bis 2019 jährlich aufgetretenen Influenzawellen? Wird da mit zweierlei Maß gemessen?
Als Vater zweier Kinder, die einigermaßen gesund leben, regelmäßig Austausch mit anderen Kindern haben, sich viel an der frischen Luft bewegen und auch über das Jahr immer mal eine Erkältung durchmachen, würde mir bei ihnen eine Infektion mit C. nicht ängstigen (ganz im Gegenteil, ich wäre froh, denn dann wüßte ich, dass sie eine Infektion durchgemacht hatten und können dank Genesenenstatus zumindest teilweise der Regierungsgängelung entkommen). Darf man das überhaupt so öffentlich sagen?
Geimpft/Ungeimpft oder geimpft, aber mehr als 6 Monate zurückliegend (sprich etwa 85% geringere Antikörper) und nicht geboostert - alle können am Pandemiegeschehen teilnehmen - und unsere Kinder müssen das und den teilweise blinden politischen Aktionismus wieder ausbaden mit Masken am Platz, obwohl Kinder in den allerseltensten Fällen einen problematischen Verlauf bei Infektion haben, sihe dazu auch den Beitrag: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Region-Augsburg-58-Kinder-mussten-wegen-Corona-bislang-in-die-Uniklinik-id60890551.html
Dazu noch selbsternannte "Experten" wie z.B. der Söder, der sich dann noch nicht mal zurückhalten kann und einer unabhängigen Instituion wie der Stiko empiehlt, eine Impfempfehlung für Kinder ab 12 auszusprechen...mal sehen, ob sich die Politik bei einer politisch gewünschten Impfempfehlung für Kinder ab 5 Jahren sich ausnahmsweise mal zurücknehmen kann!
Übrigens, falls noch nicht bekannt: https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/tod-nach-impfung-zwoelfjaehriger-herzkrank-100.html
Laut dem vorläufigen Obduktions-Protokoll halten es die Experten des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für wahrscheinlich, dass der Tod auf die Impfung zurückzuführen sei.
Die Erwachsenen sprich die Eltern sind selbst in der Verantwortung. Warum wird im Büro oder in der der Werkshalle keine Maske getragen und zwar in Eigenverantwortung? Zu faul, zu bequem und so weiter. Der Betriebsrat und der jeweilige Arbeitgeber können sich mit innerbetrieblichen Vereinbarungen auf die Situation... Ich kenne einen Betrieb mit mehr als 400 Mitarbeitern die zwar eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz haben, eben weil positive Tests gemacht wurden, aber fast keiner hält sich daran. Also braucht auch keiner mehr zu jammern!
Geht es tatsächlich um Geimpfte und nicht Geimpfte, oder darum dass sich ständig in dieser Pandemiezeit Menschenmassen um den gesamten Globus bewegen.. Schulferien in denen alles aufgemacht wird, Urlaube ins Ausland, Migration, Gipfeltreffen usw... und dazwischen fast 100 tausend Tote, schon die dritte Welle, Geimpfte und Ungeimpfte die das Virus weitergeben wie schlechte Angewohnheiten... und kein Ende in Sicht. Und Kinder die unter der Verantwortungslosigkeit/ Dummheit der Erwachsenen leiden müssen..
Die Zahlen kommen nicht von den Ungeimpften, sondern dadurch dass nun viele Geimpfte sich vogelfrei fühlen und überall -mittendrin, satt nur dabei- sind. Kenne selbst so einige Geimpfte die nun jedes Wochenende auf Großveranstaltungen, Partys oder riesen Hochzeitsfeiern sind, bei den letzten beiden wird aber nicht wirklich geprüft, ob 3 G oder 2 G oder ob jemand angeschlagen zur Feier erscheint oder zu Hause einen positiven Familienangehörigen hat und trotzdem geht, da er ja Geimpft ist! Und Zack, ist das Virus schön verteilt und Schuld sind die Ungeimpften die aber meistens ihre Kontakte an einer Hand abzählen können!!!!!!!!
Es gehen viele Eimpft fahrlässig um. Stimmt. Aber auch viele ungeimpfte ebenso. Zu einem minimieren Tests das Risiko ebenfalls nur. Zum anderen sind mir persönlich Fälle bekannt, wo ungimpfte ebenfalls nach durchaus engen Kontakt in die Arbeit und woanders gegangen sind und teilweise AHA ignoriert haben, obwohl sie engen Kontakt mit Erkrankten hatten bzw. Im Hauhalt daheim. Der letzter Test war ja negativ .... und schließlich doch nach ein paar Tagen krank zu sein und dann beim obligatorischen Test positiv.
AHA sollten alle beachten. Ob geimpft oder ungeimpft. Aber nicht wenige ungeimpfte haben die auch davor schon sehr, sehr locker genommen. Sie können ja wegen Vitamin D Pillen und anderen Mitteln ja nicht erkranken.
In den Krankenhäusern blockieren nicht Geimpfte die Betten für notwendige Operationen bei geimpften Menschen.
Nein. Notwendige Operationen werden durchgeführt. Verschiebbare Operationen, und davon gibt es genug, werden manchmal verschoben.