Baufahrzeug stürzt in einen See: Fahrer wird tot geborgen
Bei den Baggerseen nahe dem Riedschreinerhof zwischen Höchstädt und Binswangen kippt ein Bagger ins Wasser. Für einen 72-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.
Zu einem tragischen Unglück ist es am Montagnachmittag an einem Baggersee beim Riedschreinerhof in der Nähe von Kicklingen gekommen. Vermutlich gegen 15.30 Uhr ging ein Radler aus bisher ungeklärten Gründen in dem See an der Staatsstraße zwischen Binswangen und Höchstädt unter. Für den 72-jährigen Fahrer des Baufahrzeugs kam jede Hilfe der Wasserretter und Feuwehrleute zu spät. Der Mann wurde gegen 17 Uhr tot aus dem untergegangenen Radlader geborgen.
Wie Polizeihauptkommissar Lorenz Ernst auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar, ob der Fahrer des Radladers versehentlich in den See gefahren ist oder ob das Ufer abrutschte. Der 72-Jährige sollte mit seiner Maschine Kies auf Lkw verladen. Einsatzleiter Wolfgang Piontek von der Wasserwacht informierte, dass sich die Rettungsversuche äußerst schwierig gestalteten. Der Radlader war beim Absinken auf die Seite gefallen und ragte nur mit einem Reifen aus dem Wasser. Die Tür sei für die Taucher zunächst nicht zugänglich gewesen, und zudem war die Sicht im Wasser schlecht, wie Piontek erläuterte.
Im Einsatz waren die Wasserwachten aus Dillingen, Wertingen und Lauterbach sowie die DLRG aus Lauingen. Und auch die Berufsfeuerwehr aus Augsburg rückte mit dem Wasserrettungszug an. Zudem wurden ein Rettungshubschrauber und der Rettungsdienst alarmiert.
Tödlicher Bagger-Unfall: Für die Retter ist die Situation "belastend"
Neben den etwa 30 Wasserrettern waren auch die Feuerwehren Kicklingen und Dillingen mit etwa 40 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen vor Ort, teilte Einsatzleiter Steffen Schneider von der Kicklinger Feuerwehr mit. Weil der Fahrer des Radladers nicht anzutreffen war, befürchteten die Polizei und die Einsatzkräfte von Anfang an, dass sich der Mann noch in der Kabine des Fahrzeugs befinden könnte. Für die Helfer sei eine solche Situation "belastend", sagte ein Mitglied der Feuerwehr.
Gegen 17 Uhr konnten Taucher schließlich, unterstützt von der Feuerwehr, mit einer Glassäge das Fenster der Radlader-Kabine öffnen. Den 72-jährigen Fahrer des Baufahrzeugs, der aus dem Landkreis Dillingen stammt, konnten die Wasserretter aber nur noch tot aus dem Radlader bergen. Bei dem Großeinsatz wurden zudem zwei Autokräne angefordert, die das Baufahrzeug aus dem Wasser hieven sollten.
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