
Weltweites Massendelikt "Sexpressung" beschäftigt die Polizei in der Region

Plus Die Kripo warnt vor "Sexpressung". Mit intimen Fotos und Videos werden Opfer unter Druck gesetzt. Im Landkreis Donau-Ries wurden allein am Donnerstag vier Fälle angezeigt.

Ein besonders perfides Phänomen der Cyberkriminalität taucht seit einigen Jahren immer wieder auf und hat sich inzwischen weltweit zu einem Massendelikt ausgewachsen: die sogenannte "Sexpressung", also Erpressung auf der Basis sexueller Videos und Bilder. Tatorte sind etwa Tinder, Instagram, Spieleplattformen, Discord, Facebook und andere mehr. Allein am gestrigen Donnerstag sind bei der Kriminalpolizei Dillingen vier Fälle eingegangen, wie Kripochef Michael Lechner auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. Die Opfer stammen aus Donauwörth, Nördlingen, Rain und dem Landkreis Dillingen. Im Durchschnitt werden fünf Fälle pro Woche bei der Kripo aktenkundig. Das ist aber wohl nur die Spitze des Eisbergs. Stephan Roßmanith, Pressesprecher der Polizeiinspektion Donauwörth, sagt: "Ich gehe von einer unfassbar hohen Dunkelziffer aus, weil die Opfer oft aus Scham schweigen."
Täter können Frauen wie Männer sein, Opfer sind meist Männer. Sie werden in den sozialen Netzwerken oder auf Dating-Apps von einem „Gegenüber“ angeschrieben, das sich als gut aussehende Frau ausgibt, die nach der ersten Kontaktaufnahme sehr schnell freizügig wird. Nachrichten gehen hin und her, ein Flirt entwickelt sich, dann driften die Gespräche rasch auf eine sexuelle Ebene. Zu diesem Zeitpunkt ahnt das Opfer noch nichts Böses, lässt sich einlullen von schönen Worten und kommt seinem Gegenüber näher. So nahe, dass dieses schließlich leichtes Spiel hat.
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