Kriminalstatistik: So sicher ist der Landkreis Aichach-Friedberg
Bei den Gewalttaten verzeichnet das Polizeipräsidium Schwaben Nord im Wittelsbacher Land einen Anstieg. Ein Überblick in interaktiven Grafiken.
Die Kriminalitätsbelastung im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ist die niedrigste seit zehn Jahren, wenn man die pandemiegeprägten Jahre 2020 bis 2022 ausnimmt. Auch die Aufklärungsquote stieg an und liegt deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt. "Die Sicherheitslage in unserer Heimat ist also nach wie vor ausgezeichnet", zog Michael Riederer, Polizeivizepräsident, Bilanz. Auch der Landkreis Aichach-Friedberg verzeichnet im Zehn-Jahres-Vergleich einen Rückgang. Doch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Zahlen.
Mehr Polizeikräfte sind im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord unterwegs
Die nordschwäbische Polizei betreut auf einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratkilometern knapp 936.000 Einwohner. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um etwa 14.000 Einwohner dar. Der Zuständigkeitsbereich umfasst die Stadt Augsburg, die Landkreise Augsburg, Dillingen, Donau-Ries und den Landkreis Aichach-Friedberg (über 137.000 Einwohner).
Im gesamten Polizeipräsidium Schwaben Nord waren 1.946 Beamtinnen und Beamte sowie 270 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Die Anzahl der Polizeibeamtinnen und -beamten stieg dabei gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent und im Vergleich zum Jahr 2018 sogar um 12,8 Prozent.
Die Zahlen für Aichach-Friedberg
Zieht man für den Vergleich der Kriminalitätsbelastung im Landkreis Aichach-Friedberg die Zahlen vom Vorjahr heran, gab es einen Anstieg um fast zehn Prozent. Mit 3.101 Straftaten waren das 273 mehr als 2022. Da verzeichneten die Polizeibeamten 2.828 Fälle. Im Zehn-Jahres-Vergleich gibt es dagegen – analog dem gesamten Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord einen Rückgang um 461 Fälle oder 12,9 Prozent.
Diesen Anstieg begründet das Polizeipräsidium damit, dass in mehreren Bereichen die Fallzahlen zugenommen hatten. So waren es 203 Diebstahldelikte (30,1 Prozent Steigerung), 52 Waren- und Warenkreditbetrügereien (51 Prozent) sowie der 18 Delikte mehr bei der Gewaltkriminalität (20,9 Prozent).
In der Kriminalitätsstruktur zeigt sich beim Vorjahresvergleich insbesondere in den Bereichen des Diebstahls, der Gewaltkriminalität sowie der Rohheitsdelikte ein signifikanter Anstieg. Demgegenüber nahmen die Fallzahlen in den Bereichen der Straftaten gegen das Leben sowie der Rauschgiftdelikte ab.
Gewaltdelikte im Landkreis Aichach-Friedberg steigen an
2022 gab es acht Straftaten gegen das Leben, 2023 waren es drei Fälle. Bei den Sexualdelikten wurden 2022 88 Fälle angezeigt, ein Jahr später 76. Angestiegen ist dagegen die Gewaltkriminalität von 86 Delikten 2022 auf 104 im Jahr 2023. Die Häufigkeitszahl stieg infolge der Zunahme an Fallzahlen um 8,2 Prozent auf 2.258, im Zehn-Jahres-Vergleich sank sie allerdings um 18,6 Prozent. Die Aufklärungsquote sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,9 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent. Doch im Zehn-Jahres-Vergleich stiegt sie um 2,2 Prozentpunkte.
Polizeivizepräsident Michael Riederer spricht von einer "hervorragende Sicherheitslage im Schutzbereich des PP Schwaben Nord". Sie sei ein gutes Fundament dafür, dass sich hier Menschen hier sicher fühlen können. Er dankte den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten: "Sie sorgen rund um die Uhr mit großem Engagement für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in Nordschwaben.“
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