Hetschwanger Rebellen geben Ruhe
Die einstigen Revoluzzer haben sich mit der Zwangseingemeindung in den Landkreis Günzburg abgefunden. Richtig glücklich damit scheint dort aber auch heute noch niemand
Es war eine Aktion, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholte: Kaum hingen die Ortsschilder in Hetschwang, verschmierten Unbekannte den ungeliebten Zusatz „Gemeinde Bibertal, Kreis Günzburg“. Inzwischen ist im 80-Seelen-Ort im idyllischen Osterbachtal Ruhe. Die Bibertal-Rebellen haben aufgegeben. Vor vier Jahrzehnten fiel bei der Landkreis-Gebietsreform die Entscheidung, das Dorf mit Ettlishofen und Silheim von Neu-Ulm in den Landkreis Günzburg zu holen. Die Proteste waren heftig. „Es wurde in Hetschwang auf Ortsschilder geschossen“, erinnert sich der erste Bürgermeister der 1978 geschaffenen Gemeinde Bibertal, Hans Joas. Silheimer, Ettlishofer und Hetschwanger zogen gerichtlich gegen die Zwangsehe zu Felde – vergeblich.
Einmal waren die Hetschwanger ihrem Ziel, in den Markt Pfaffenhofen eingemeindet zu werden, ziemlich nahe gekommen. Nach mehreren Petitionen an den Landtag zeigte das bayerische Innenministerium 1993 einen Weg für den Landkreiswechsel auf, wenn Bibertal und Pfaffenhofen zustimmen würden. Doch der Bibertaler Gemeinderat und der damalige Rathauschef Hans Joas verweigerten den Rebellen den Transfer. Und den Pfaffenhofer Räten waren die Kosten von etwa 200000 D-Mark (gut 100000 Euro) für die Heimholung Hetschwangs offenbar zu viel – ein Korb, der „Rebellenführer“ Lorenz Wuchenauer ärgerte.
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