Kleine Lebewesen wecken große Hoffnungen
Offingen Das Klärwerk des Abwasserverbands Mindel-Kammel läuft in Offingen seit 28 Jahren und versieht, wie die Abwasserverbandsversammlung am Donnerstag erklärte, seinen Dienst ordentlich. Das schließt nicht aus, dass die Reinigung des Schmutzwassers in naher Zukunft noch besser werden könnte. Durch biologische Katalysatoren etwa, die die Arbeit der Kleinstlebewesen unterstützen. Das vom Offinger Bürgermeister Thomas Wörz geleitete Gremium will nun abwarten, wie die Wirtschaftlichkeitsberechnung ausfällt. Geht sie auf, könnte Offingen zu den Pionieren der Abwasseraufbereitung werden.
Burgaus Bürgermeister Konrad Barm setzte in der Versammlung eine weitere Wirtschaftlichkeitsprüfung vonseiten der Stadt durch. Wörz wird das Ergebnis sichten und hat die Vollmacht, die mehrmonatige Testphase einzuläuten, vereinbarte das Gremium ohne Gegenstimmen. Was die Ingenieurbüros Franz Degen (Günzburg) und Andreas Kottermair (Altomünster) vorhaben, und in Altomünster und Dasing erproben, soll nun auch die Kosten in Offingen senken. Klappt alles, werden weniger Nassschlamm, belasteter Restschlamm und damit weniger Geruchsbelastung an der Kläranlage erwartet. Und auch der Energieverbrauch könnte gesenkt werden.
Dazu mischen die Ingenieure an den beiden Tropfkörpern flüssiges "Bio Water Clean" - so werden die Katalysatoren genannt - hinzu. Diese Katalysatoren sollen die in den Lavasteinen lebenden Bakterien anregen, das Schmutzwasser besser zu reinigen. Das Prinzip lautet Zellstimmulanz. Benötigt wird dazu noch eine Steuerungsanlage, die über das Internet betrieben werden kann. Die einmaligen Anschaffungskosten bezifferten die Referenten auf 102 000 Euro, die laufenden Kosten pro Jahr auf etwa 103 000 Euro. Finanzielle Erfolge werden erwartet, weil davon ausgegangen wird, dass mit diesem System geringere Abwasserabgaben anfallen und weniger Trockenschlamm entsorgt werden muss. Im ganzjährigen Betrieb soll der Offinger Verband so um die 110 000 Euro sparen, wie aus den ersten Berechnungen hervorgeht. Das Plenum stützte sich auf die Erfahrungen des Verbandsvorsitzenden und des Klärmeisters Herbert Schwegler.
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