Ein Vorbild für den Frauensport
Deisenhausen. Im Bayerischen Landessportverband (BLSV) sind von 4,3 Millionen Mitgliedern in 11 934 Vereinen ungefähr 1,5 Millionen Frauen und Mädchen. Das ist eine vor Jahrzehnten noch unvorstellbare Zahl, stieß doch der Frauensport auch in Bayern auf von viel Prüderie diktierte Ressentiments. Selbst der Begründer des deutschen Schulsports, Adolf Spieß aus Hessen, dem das Frauenturnen und in der Folge der Frauensport weltweite Anerkennung verdankt, forderte in seinem Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Werk "Turnbuch für Schulen" völlig abgeschiedene Mädchen-Turnplätze. Weniger liberale Kritiker sprachen von "durch den Sport geförderte Vermännlichungserscheinungen beim zarten Geschlecht".
Der Widerstand konservativer Kreise gegen Frauen im Sport ist längst verstaubt, doch Führungspositionen in Vereinen und Verbänden sind immer noch nur im bescheidenen Maße von Frauen besetzt. Nur in zehn von 132 Vereinen im BLSV-Sportkreis Günzburg stehen Frauen an der Spitze. Es sind Rosemarie Obeser bei den Stockschützen Autenried, Sigrid Dechant bei der JFG Günz 05, Annemarie Pfaller beim TSV Dürrlauingen, Annemarie Harder bei der Herzsportgruppe Krumbach, Daniela Schneider beim SKC Krumbach, Melanie Schneider beim RC Leinheim, Rita Weilbach beim RFV Mindeltal, Barbara Reili beim Voltigierverein Thannhausen, Gabriele Fleischer beim TSV Ziemetshausen und Roswitha Fischer beim SV Deisenhausen.
"Wenn wir möglichst vielen Frauen Mut machen wollen, sich für Führungspositionen im Sport zu öffnen, so gelingt das besonders gut mit Vorbildern", hatte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) Thomas Bach zum Jahresbeginn 2009 der Aktion "Jahr der Frau im Sport" mit auf den Weg gegeben. So ein Vorbild ist im Sportkreis Günzburg ganz bestimmt Roswitha Fischer aus Deisenhausen. Sie hat über Jahrzehnte in ihrem Heimatverein für den Sport viel getan und leistet seit vier Jahren im BLSV-Kreis als Kreisfrauenwartin und stellvertretende Kreisvorsitzende Vorbildliches.
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