Klinikkrise: CSU sieht Illertissen in die Rolle des Sündenbocks gedrängt
Plus Die Debatte um die Kreiskrankenhäuser könnte im Wahlkampf zum heißen Thema werden. Parteiintern deutet sich schon jetzt ein Konflikt zwischen Norden und Süden an.
Sie treibt so manchem Kreisrat den Puls in die Höhe – viele Bürger winken schon genervt ab: Die Klinkenkrise hält den Landkreis seit längerer Zeit auf Trab. Ausgestanden ist der Ärger um das Millionendefizit der drei Krankenhäuser noch lange nicht. Auf die Kommunalwahl in einem Jahr könnte sich die Krise deutlich auswirken. Das machte der CSU-Ortsverbandsvorsitzende Uwe Bolkart in der Jahresversammlung deutlich. Er ließ keinen Zweifel daran, dass man im Süden des Kreises das Aus der Geburtenstation an der Illertalklinik nicht nur nicht vergessen hat, sondern dass die Verantwortlichen dafür im politischen Norden zu suchen sind.
So hätten Kreistagsmitglieder wie die inzwischen ausgeschiedene Antje Esser (damals SPD) und etwa Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) Beschlüsse herbeigeführt, durch die Investitionen in die Illertisser Geburtshilfe ausgeblieben seien. Sauer stößt ihm dabei auf, dass die Neu-Ulmer Babystation angeblich Hunderte Geburten aus dem Nachbarland Baden-Württemberg verzeichnet. Dazu Bolkart: „Illertissen war dafür seinerzeit nicht zuständig, Neu-Ulm jetzt wohl schon.“ Die Bürger im südlichen Landkreis entrichteten genauso ihre Steuern, wie die im Norden. Man habe „enorm eingezahlt“ in den Landkreis, da erwarte man auch Leistungen. Eine Schwächung der medizinischen Versorgung in Illertissen betreffe nicht nur die Menschen in der Vöhlinstadt, sondern auch die in der Umgebung. „Darüber sollte man sich mal Gedanken machen“, sagte Bolkart, der sich dabei deutlich für Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) aussprach. Den treffe mit Kliniken, Nuxit und der zuletzt scharf diskutierten Verbrennung von Abfällen aus dem Atomkraftwerk Gundremmingen in Weißenhorn „alles, was man so nicht braucht“.
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