Bahn-Ausfälle zwischen Senden und Weißenhorn sowie Altenstadt und Vöhringen
Wegen betrieblicher Probleme kommt es ab dem 12. Dezember zwischen Senden und Weißenhorn sowie Altenstadt und Vöhringen zu Ausfällen. Das müssen Fahrgäste beachten.
Noch vor dem offiziellen Start der Regio-S-Bahn im Landkreis Neu-Ulm gibt es Probleme auf der Illertalbahn. Von „unlösbaren betrieblichen Problemen“ schreiben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm auf ihrer Facebook-Seite. Ein Sprecher der Deutschen Bahn nennt Personalmangel als konkrete Ursache der Probleme. Vom heutigen Samstag, 12. Dezember, an kommt es deswegen zu massiven Einschränkungen auf der Strecke zwischen Senden und Weißenhorn sowie zwischen Altenstadt und Vöhringen. Vier Stellwerke sind betroffen.
Zwischen Senden und Weißenhorn sowie Illertissen und Altenstadt gibt es Ausfälle
Die Linie RS 71 und die Züge auf der Strecke zwischen Altenstadt und Vöhringen entfallen täglich zwischen 18 Uhr und 6 Uhr, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Die Einschränkungen bleiben voraussichtlich bis 10. Januar 2021 bestehen. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm empfehlen, sich vor Antritt einer Reise bei der Deutschen Bahn über den Ersatzverkehr zu informieren. Die Pläne für die ausgefallen Fahrten sollen baldmöglichst an den Bahnhöfen aushängen.
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Ein Unternehmer, der seine Kunden mit einem guten Service bedienen will, wird genügend Personal einstellen, um auch in Urlaubszeiten und bei Krankheit seine Dienstleistung sicherzustellen. Doch bei der Bahn sind die Kunden Beförderungsfälle, der überwiegende Anteil des Kostendeckungsbeitrags der Nahverkehrspersonenzüge kommt vom Staat, und die Fahrgeldeinnahmen von Seiten des Fahrgastes im Nahverkehr sind das Sahnehäubchen obenauf. Noch dazu sind fehlende Fahrdienstleiter im Verantwortungsbereich der DB Netz AG, welche in der Bilanz des DB-Konzerns der Gewinnbringer ist, weil er auch in der Corona-Krise die Trassenentgelte der Personennah- und Fernverkehrszüge wie auch der Güterzüge einnimmt. Was also läge näher, die Cash Cow mit ausreichend Personal auszustatten ?
Doch es ist egal, während ein paar Wochen keine Trassenentgelte für Früh- und Spätzüge zu erlösen, die direkte Hauptkundschaft kann ja nicht abspringen, sie ist vom Freistaat bestellt, und kommt nach den Ausfällen garantiert wieder. Der Fahrgast bekommt für den Zeitausfall keinen Ausgleich, im Gegenteil, die jährliche Preiserhöhung muß er bezahlen. Der Güterverkehrsunternehmer kann möglicherweise so disponieren, daß er zur rechten Zeit durchs Nadelöhr fährt, der Fernverkehr fährt ohnehin an dieser Stelle nicht in den Tagesrandlagen durch, aber der Berufspendler hat alles auszubaden mit doppelten Umstiegen von der Bahn auf den Bus und wieder zurück, von den zusätzlichen Wartezeiten und längeren Fahrtzeiten ganz zu schweigen. Und wenn in Corona-Zeiten dem öffentlichen Schienenpersonennahverkehr wegen solcher vermeidbarer Fehler die restlichen Abonnenten wegbrechen, zählen auch die Personennahverkehrsunternehmen auf der Schiene zu den Leidtragenden, müssen an anderer Stelle wieder sparen, was dann wieder andere Fahrgäste ausbaden müssen.
Christian Moritz
Beauftragter für Lindau und das Westallgäu im
Pro Bahn Landesverband Bayern e.V.
88239 Wangen