
Das Volksbegehren ist durch - das freut nicht alle

Die Unterstützer des Volksbegehrens „Artenvielfalt - Rettet die bienen“ hoffen noch auf weitere Unterschriften. Die Bauern haben wenig Grund zur Freude
Die Hürde für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist genommen – aber nicht für alle ist das ein Grund zur Freude. Für Ralf Schreiber vom Landesbund für Vogelschutz im Kreis Neu-Ulm natürlich schon – obwohl er stets davon ausgegangen sei, dass genug Stimmen zusammenkommen würden. „Es war einfach an der Zeit.“ Eine Hochburg im Kreis sei Weißenhorn, wo der Bund Naturschutz viel Werbung gemacht habe. „Die sind sehr stark.“ Auf dem Neu-Ulmer Marktplatz hatte Schreiber selbst für die Unterzeichnung geworben – mit gemischten Erfahrungen. Mitunter hätten sich Bürger schon nach kurzen Gesprächen in Richtung Bürgerbüro begeben, andere die Initiatoren gelobt. Allerdings habe sich auch so manche Grundsatzdiskussion ergeben. Ein negatives Erlebnis hatte er in Senden, wo ein Mann die Diskussion der Befürworter mit Bürgern aktiv zu verhindern versuchte. „Er hat sich in die Gespräche hineingedrängt“, sagt Schreiber. Aber das müsse man aushalten. Die hohe Beteiligung in der „Bienenstadt“ Illertissen wertet der LBV-Pressesprecher als ordentlich, auch wenn sie gerne noch etwas höher hätte ausfallen können. Aber die Unterzeichnung sei am heutigen Mittwoch ja noch möglich –Schreiber hofft, dass noch viele Menschen in die Wahllokale gehen.
Dankeschön für das Volksbegehren
Spontan und ehrlich antwortete am Dienstagnachmittag Gabriela Schimmer-Göresz, die Kreisvorsitzende der ÖDP, auf die Frage, wie es ihr jetzt geht: „Kaputt.“ Viel hat sie getan, um das Volksbegehren zur Rettung der Bienen, das ihre Partei auf den Weg gebracht hat, zum Erfolg zu führen. Von unserer Redaktion erfuhr sie am Nachmittag, dass dieser Einsatz von Erfolg gekrönt war. „Ich freue mich natürlich“, sagte sie und schickte gleich hinterher, dass sie am heutigen Mittwoch, dem letzten Tag, um sich in die Listen einzutragen, noch einmal ordentlich Gas geben wolle. Wenn, dann solle es ordentlich gemacht werden, denn je mehr Unterschriften zusammenkämmen, desto mehr Gewicht habe das Begehren. Bei ihren Gesprächen habe sie gemerkt, dass das Thema die Menschen wirklich bewege: „Es wurde sehr positiv angenommen.“ Für zwei erfolgreichen Volksbegehren hat sie sich bereits engagiert, aber: „Es ist mir noch nie passiert, dass sich Leute regelrecht bedankt haben, dass wir uns dieses Themas angenommen haben. Das war offenbar der richtige Zeitpunkt. Das Bienensterben ist ja ein Fakt.“ Und natürlich habe es geholfen, dass gerade dieses Insekt ausgesprochen emotional besetzt sei. „Es ist ein Sympathieträger.“
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