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SPD
14.07.2013

Steinbrücks Traum

Foto: dpa-Archiv

Der Kanzlerkandidat will seine Partei aufrütteln und ruft als Vorbild den Wahlkampf Gerhard Schröders von 2005 aus. So kämpfen wie der Altkanzler könne er auch, verspricht er

Augsburg Die Umfragen verheißen Angela Merkel einen Triumph: Die Meinungsforscher von Infratest Dimap sind mit „nur“ 41 Prozent für CDU und CSU am skeptischsten, ihre Forsa-Kollegen halten sogar 43 Prozent für die Union für möglich, zusammen mit den sechs bis acht Prozent, die für den Wunschkoalitionspartner FDP vorhergesagt werden, reicht es locker für eine Regierungsmehrheit. Das böse Erwachen folgte eine Woche später. Selten lagen die Umfrageinstitute so verkehrt wie im Herbst 2005: Statt des noch eine Woche vor der Wahl vorhergesagten 43-Prozent-Triumphs landete die Union bei 35,2 Prozent. Das war nur ein dünner Prozentpunkt vor den 34,2 Prozent der Sozialdemokraten, die Forsa drei Monate vor der Wahl noch bei 26 Prozent dümpeln sah.

Im Superwahljahr 2013 sind die Zahlen für die großen Parteien fast identisch wie 2005. Das ZDF-„Politbarometer“ vom vergangenen Freitag gibt CDU und CSU bei der Wahlprognose 41 Prozent, der SPD 26 Prozent. Nur die Grünen liegen mit 13 Prozent fast doppelt so gut wie damals im Jahr 2005, als die Regierung von Gerhard Schröder und Joschka Fischer mit einer tief zerrissenen SPD und von Wahlniederlagen gebeutelt in vorgezogene Neuwahlen flüchtete. Auch wenn der Wahlkampf 2005 am Ende eine Große Koalition einläutete, gilt er heute vor allem der SPD als Vorlage.

„Ich werde den gleichen Einsatz zeigen, den Schröder seinerzeit in den letzten Wochen vor der Wahl gebracht hat“, kündigte Kanzlerkandidat Peer Steinbrück jetzt in einem ganzseitigen, in SPD-Rot getauchten Interview der Bild am Sonntag an. Offensichtlich will Steinbrücks neuer Medienfachmann Rolf Kleine damit einen Wendepunkt in der selbst von Parteifreunden als müde eingeschätzten SPD-Kampagne setzen und die von Dauerpannen und Negativschlagzeilen geplagten Genossen für die heiße Phase des Wahlkampfes motivieren.

Der 2005-Schröder, so Steinbrück, „war in Umfragen und in den Medien schon abgeschrieben, und dann kam alles anders“, ruft er ins Gedächtnis. „Ich glaube, das erleben wir gerade wieder“, macht der Kandidat sich und den Seinen Mut.

Viele Wähler entschieden sich erst in den letzten vier bis fünf Wochen, beschreibt der Kandidat einen allgemeinen Politiktrend. „Wenn wir die mit unseren Politikangeboten erreichen, sind alle Umfragen Schall und Rauch – wie schon 2002 und 2005.“

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Der Spitzenmann erinnert zudem an zehn Millionen Wähler, die der SPD seit 1998 davongelaufen sind. Die meisten, so hoffen die SPD-Strategen, sollen dabei ins Nichtwählerlager gewechselt sein. „Vier bis fünf Millionen dieser potenziellen SPD-Wähler müssen wir abholen“, gibt Steinbrück die Losung aus, „dann gewinnen wir.“

Die SPD werde von Tür zu Tür, von Straße zu Straße, in Vereinen, in der Nachbarschaft, in den Betrieben mobilisieren, er selbst 24 Stunden am Tag für den Wahlkampf zur Verfügung stehen – anders als sein glückloser Kandidatenvorgänger Frank-Walter Steinmeier, der 2009 auf dem Gefechtsfeld der internationalen Finanzkrise als Außenminister seinen Wahlkampfterminplan intensiv abstimmen musste.

Doch viele Kritiker trauen es Steinbrück kaum zu, den Wahlkampf ähnlich im Alleingang herumzureißen wie die „Rampensau“ Gerhard Schröder, der damals tausende unsichere Anhänger auf Marktplätzen motivierte, ihr Kreuz trotz Hartz-IV-Reform und Fünf-Millionen-Arbeitslosen-Statistiken bei der SPD zu machen.

Steinbrück ficht das nicht an: „Ich weiß: Als Redner kann ich durchaus Wirkung erzielen.“ Damals profitierte Schröder von Fehlern im CDU-Wahlkampf, lästerte über „den Professor aus Heidelberg“ und prangerte die Steuerpläne von Merkels Schattenminister Paul Kirchhof als unsozial an. Steinbrück hofft, die vorsichtig gewordene Merkel im Fernsehduell stellen zu können: „Das TV-Duell wird eine gute Gelegenheit, zu belegen, dass sich Frau Merkel entweder nicht festlegt oder etwas ankündigt und dann passiert – nichts.“ Und Steinbrück setzt auf eine Geheimwaffe: „Meine Frau scheidet zum Schuljahresende als Lehrerin aus.“ Gertrud Steinbrück war jüngst der heimliche Star des SPD-Konvents. Nun soll sie ihn „das eine oder andere Mal begleiten“, kündigt der Kandidat an. „Wir werden beim Deutschlandfest der SPD im August in Berlin zusammen ein Märchen vorlesen.“

Nur eines wird Steinbrück wohl nicht von 2005 wiederholen wollen: Als Kurzzeit-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen erlebte er bei seiner Abwahl seine bisher größte politische Niederlage.

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