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  3. Europawahl 2024: Warum das Desinteresse von Politik und Wählern so gefährlich ist

Ein bisschen Wahlkampf, bitte!

Kommentar Von Peter Müller
26.05.2024

Das Interesse an der Europawahl ist so gering wie selten zuvor, doch das liegt nicht allein an den Wählern. Auch die Politik versäumt es, deutlich zu benennen, was auf dem Spiel steht. 

Schließt sich Europa den Strafzöllen der USA gegen chinesische Elektroautos an oder nicht? Wer hat das beste Rezept, um zu verhindern, dass die Wirtschaft in der EU von Wettbewerbern wie den USA noch weiter abgehängt wird? Und, wie lässt sich der Rechtsruck, der weite Teile der EU erfasst hat, in Deutschland vermeiden, vor allem bei den 16- bis 18-Jährigen, die erstmals an einer Europawahl teilnehmen dürfen?

Das sind nur einige der Fragen, die sich mit Blick auf die Wahl stellen, zu der die Bürgerinnen und Bürger in weniger als zwei Wochen aufgerufen sind. Doch wer nach Diskussionen oder Debatten sucht, nach Wahlkampf also, der sieht sich in diesen Tagen zumeist vergeblich um. Sicher, das Interesse an Europawahlen war (zu Unrecht) noch nie besonders hoch. Und auch die Tatsache, dass der Kandidat für den Posten des Kommissionschefs, Manfred Weber, vor fünf Jahren trotz seines Wahlsieges von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schnöde zur Seite geschoben wurde, hat wenig zur Begeisterung für die europäische Demokratie beigetragen, zumal in Bayern

Europawahl 2024: Das Desinteresse ist gefährlich

Doch das Desinteresse kommt zu einem gefährlichen Zeitpunkt. Denn die Segnungen und Erfolge des europäischen Projekts – Frieden, ein wirtschaftsstarker Binnenmarkt, grenzenloses Reisen – sind heute längst nicht mehr selbstverständlich. Im Gegenteil: Krieg ist nach Europa zurückgekehrt, und so, wie es derzeit aussieht, droht Russland gegen die Ukraine die Oberhand zu gewinnen. In der Weltwirtschaft wächst der Protektionismus – Gift insbesondere für Deutschlands Unternehmen, die auf offene Märkte angewiesen sind. Und auch das Europa ohne Binnengrenzen gerät unter Druck, wenn die Flüchtlingszahlen im Sommer wieder steigen sollten. 

Es steht also viel auf dem Spiel, und für die Politik wäre die Gelegenheit günstig (auch weil es bis zur nächsten Bundestagswahl noch fast eineinhalb Jahre sind), heute mit den Wählerinnen und Wählern die großen Themen zu besprechen – und Alternativen klar zu benennen. Doch davon kann leider keine Rede sein. 

Ein gutes Beispiel dafür ist die Frage, wie CDU und CSU und ihre Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen nun eigentlich zum Klimaschutz stehen. Der sogenannte Grüne Deal, das Versprechen, in Europa spätestens ab 2050 CO₂-neutral zu leben und zu wirtschaften, ist das Vorzeigeprojekt der deutschen Kommissionschefin, ein Vorhaben, dessen Tragweite sie gern mit der der Mondlandung vergleicht. Dumm nur, dass CDU und CSU wild entschlossen sind, einen Kernpunkt eben jenes Projekts abzuräumen, nämlich das Verbot, ab 2035 neue Autos mit Verbrenner-Motor in Europa zu verkaufen. Was gilt nun? Das, was die Kandidatin sagt, oder das, was CDU und CSU plakatieren?

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Welche Ideen haben die Parteien für Europa?

Ähnlich sieht es in Wirtschafts- und Finanzpolitik aus. Auch in Europa gibt es eine Debatte, die sich mit der um die deutsche Schuldenbremse vergleichen lässt. Von der Leyen kann sich (ähnlich wie Macron, der, nebenbei bemerkt, für ihre Wiederwahl weit entscheidender ist als CDU-Chef Friedrich Merz) gut vorstellen, mehr europäische Schulden nach Vorbild des gigantischen EU-Corona-Aufbauprogramms aufzunehmen, etwa, um in die Energiewende zu investieren oder die Ukraine zu unterstützen. CDU und CSU hingegen lehnen neue europäische Schulden ab. Auch hier stellt sich die Frage: Was bekommt man denn nun, wenn man der Union seine Stimme gibt?

Die politische Willensbildung in Europa ist schon zu normalen Zeiten kaum zu durchschauen, Verantwortung schwer zu verorten. Brüssel steht nicht umsonst im Ruf, kompliziert und bürgerfern zu sein. Auch deshalb wäre jetzt eine gute Gelegenheit für Parteien und Kandidaten, klarzumachen, welche Ideen sie für Europas Zukunft haben und, viel grundsätzlicher, was auf dem Spiel steht – für Europa und für uns alle. Ein bisschen Wahlkampf, bitte! 

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28.05.2024

@Wolfgang B.
Man möchte die Vorteile nehmen, aber nicht in Kauf nehmen, dass man dafür etwas zurückgeben muss. Das ist in jeder Gemeinschaft so, warum sollte es in der EU anders sein? Die EWG ist Schnee von gestern und kann den heutigen Gegebenheiten nicht mehr gerecht werden. Wer von Bevormundung spricht, wenn es darum geht, in einer Gemeinschaft erfolgreicher zu sein als alleine, der hat den Sinn der EU nicht kapiert. Wenn Gesetze der EU umgesetzt werden müssen, dann hat das jeweilige Land durchaus Spielraum. Wenn Deutschland aus manchem guten Gesetz ein bürokratisches Monster zaubert – ist dann die EU schuld?

28.05.2024

Das Interesse an der EU kann m.e. nur mit einer Reform der EU erhöht werden. Sie mischt sich zu stark in nationale Angelegenheiten ein. Ein Zurück zu den Statuten der EWG, ruhig ein wenig den aktuellen Gegebenheiten angepasst, könnte den Zuspruch zur EU -neu- heben.

28.05.2024

Das ist ganz sicher eine Fehleinschätzung. Wenn eine EWG für das Leben keine Relevanz hat, dann brauche ich auch nicht zur Wahl gehen. Die Bürger sehen aber dass die EU immer wichtiger wird, deshalb waren 2019 immerhin 61,4 % bei der Wahl nach 4 Wahlen mit Wahlbeteiligungen deutlich unter 50 %

Ich glaube Herr Müller hat recht. Die Parteien machen wenig Wahlkampf. Wenn man mal checkt, was die Spitzenpolitiker die letzte Woche gemacht haben, dann stellt man fest, dass FW-Chef Aiwanger sich um Borkenkäfer gekümmert hat und Söder macht gefühlt sowieso nur Wahlkampf in Sachen Kanzlerkandidatur. So richtig Wahlkampf machen vor allem die, die gewählt werden wollen: Weber, Strack-Zimmermann, Barley,....
Die AFD macht Wahlkampf eigener Art mit ihren Spitzenkandidaten. Die sorgen am ehesten für Klarheit....

28.05.2024

Da könnte die Fehleinschätzung auch bei Ihnen liegen. Eine EWG hättre sehr wohl Relevanz für den wirtschaftlichen Wohlstand, allerdings würde sie auf Bevormundungen verzichten. Eine gute Wahlbeteiligung sehe ich so ab 75% aufwärts, nicht schon bei etwas über 60%. Warten wir mal ab.

28.05.2024

Wenn noch mehr Kompetenzen nach Brüssel gegeben werden und das EU-Parlament nicht mehr von den Länderchefs ein Stück weit ausgehebelt werden könnte, dann steigt die Wahlbeteiligung weiter. Wir kommen von 42/43 %. Wüsste nicht, warum ich wegen eines Wirtschaftsabkommens zur Wahl gehen sollte, wenn entscheidend ist, wie die Bundesregierung die Sache sieht. Ich brauche doch kein europäisches Parlament, damit die Gebäude weiter gefüllt werden.

28.05.2024

>>Eine EWG hättre sehr wohl Relevanz für den wirtschaftlichen Wohlstand, allerdings würde sie auf Bevormundungen verzichten.<<

Wo bevormundet denn die EU, Wolfgang? Wenn ich alleine lebe, dann bin ich relativ frei in meinen Entscheidungen. Lebe ich aber in einer Gemeinschaft, dann gibt es bestimmte Regeln, an die ich mich halten muss, selbst wenn sie mir nicht gefallen. Die EU ist eine Gemeinschaft souveräner Staaten, da ist es logisch, dass man versucht, in allen Mitgliedsländern gleiche Bedingungen zu schaffen. Erinnern Sie sich an Corona, da wusste man mitunter von Ort zu Ort nicht, welche Regeln gerade galten. In einer Wirtschaftsunion wäre so etwas undenkbar. Da muss man sich eben auch mal von lieb gewordenen Verhaltensweisen trennen und entsprechende Vorschriften anpassen. Ich sehe darin in keiner Weise eine Bevormundung durch die EU!

28.05.2024

@Walter, ohne jetzt groß ins Detail zu gehen, hier ein Dokument der EU: https://european-union.europa.eu/principles-countries-history/principles-and-values/aims-and-values_de
Brauchen wir zur Umsetzung dieser Werte und Ziele eine EU. Könnten wir nicht einen Teil eigenständig regeln, z.B. gleiche Rechte aller Büger vor dem Gesetz? Wir könnten.

28.05.2024

Wenn man sich anschaut was zur Wahl steht, dann ist die Verdrossenheit der Wähler nachvollziehbar. Schon die Frage zum die neue Kommissionspräsidentin ist doch eine Farce. Da wurde sogar artig eine Untersuchung von möglichen Fehlverhalten bis nach der "Wahl" zurückgestellt.