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Interview
10.03.2023

Georg Gänswein: "Ich brauchte lange, bis ich seine Entscheidung verdaut hatte"

Georg Gänswein stand dem 2013 zurückgetretenen Papst Benedikt XVI. bis zu dessen Tod Ende 2022 zur Seite. Wie es für den Kurienerzbischof nun weitergeht, wisse er noch nicht, sagt er.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Exklusiv Als Privatsekretär begleitete Georg Gänswein Papst Benedikt XVI. über viele Jahre, auch nach dessen Rücktritt. Warum er ihm einmal widersprochen hat – und was ihm an die Nieren geht.

Am Abend zuvor hat Georg Gänswein noch in München sein neues Buch vorgestellt. Das Interesse an ihm ist groß, der langjährige Privatsekretär des früheren Papstes Benedikt XVI. war zuletzt immer wieder in den Schlagzeilen. Angeblich zur Verärgerung von Papst Franziskus, wie es heißt. In "Nichts als die Wahrheit" schreibt Gänswein unter anderem, er habe sich von ihm gedemütigt gefühlt. Nun sitzt er in einem Nebenzimmer eines Münchner Hotels und gibt wenigen ausgewählten Medien Interviews. Am Nachmittag fliegt er zurück nach Rom.

Herr Erzbischof Gänswein, was ist das schönste Erlebnis, das Sie mit dem kürzlich gestorbenen früheren Papst Benedikt XVI. teilen?

Georg Gänswein: Die Gemeinschaft mit ihm, das Miteinander, das Miteinander-Gehen und sich stützen.

In Ihrem Buch „Nichts als die Wahrheit“ schreiben Sie an vielen Stellen von der „Päpstlichen Familie“, „von unserer kleinen Familie“, deren Teil Sie waren.

Gänswein: Als Päpstliche Familie im engeren Sinn werden jene Personen bezeichnet, die mit dem Papst im selben Haushalt zusammenleben, im dritten Stock des Päpstlichen Palastes. Das Wort Palast führt dabei etwas in die Irre, es klingt so nach golden und silbern ... Tatsächlich ist es ein Renaissance-Palazzo, in dem es aber auch mal Stromausfall, einen Wasserrohrbruch und undichte Fenster gibt. Unsere Gemeinschaft bestand aus zwei Sekretären, vier italienischen Memores – Frauen aus der Bewegung Comunione e Liberazione – und der Sekretärin des Papstes, Schwester Birgit, einer Schwester aus der Schönstatt-Bewegung. Wir haben miteinander gelebt, das heißt gebetet, gegessen, Gottesdienste und auch persönliche Feste gefeiert. Da ist Vertrauen entstanden, eben wie in einer Familie. Und das tut gut, auch dem Papst, der in seinem Amt doch ziemlich allein ist.

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Was wird nun aus Ihrer Hausgemeinschaft nach Benedikts Tod?

Gänswein: Nun trennen sich die Wege, aber natürlich halten wir auch weiter Kontakt. Das Monastero, das kleine Kloster im Vatikan, haben wir bereits ausgeräumt. Der Um- und Auszug ist abgeschlossen. Ich beziehe eine eigene Wohnung, die Memores bleiben auch in Rom und werden in einem Haus ihrer Bewegung wohnen. Meine neue Wohnung liegt Luftlinie keine 70 Meter entfernt vom vatikanischen Gästehaus Santa Marta, in dem Papst Franziskus lebt.

Welche Rolle hatte Benedikt in Ihrer „kleinen Familie“?

Gänswein: Er war natürlich das Oberhaupt, das Zentrum.

Und Sie?

Gänswein: Wenn man denn bei dem Bild der Familie bleiben will: Ich war der Erstgeborene.

Ein sehr enges Verhältnis.

Gänswein: Ja, und es ist immer enger geworden.

Duzten Sie sich?

Gänswein: Nein. Benedikt hat nur wenige Menschen geduzt, in der Regel Menschen, die er früher schon duzte.

Was war Benedikt für ein Mensch?

Gänswein: Ein sehr milder, herzlicher, offener, empathischer Mensch. Und er konnte gut zuhören. Wenn er mit einem sprach, hat er einem immer in die Augen geschaut.

Über was sprachen Sie mit ihm, neben Kirche oder Glaube?

Gänswein: Über persönliche Erfahrungen. Als nach seinem Amtsverzicht der gewaltige Druck und die Verantwortung von ihm genommen wurde, hatten wir auch mehr Zeit dafür. Er erzählte oft aus seiner Zeit als Kind oder Seminarist. Auch von seinen Weihekameraden. Mit den Mitbrüdern, mit denen er 1951 gemeinsam die Priesterweihe empfing, hielt er ein Leben lang Kontakt. Beeindruckend. Sie schrieben sich oft. Manche handschriftlich, manche schon mit der Schreibmaschine und dann mit dem Computer.

Und Benedikt?

Gänswein: Benedikt hat nie eine Schreibmaschine oder einen Computer benutzt. Alles, was er verfasste, schrieb er mit der Hand, oft auch in Stenografie, dann diktierte er es. Als ich jetzt seinen Nachlass ordnete, habe ich Mitschriften von ihm entdeckt, die er 1946 – als Erstsemester im Priesterseminar in Freising – angefertigt hatte. Schon stenografiert, in einem kleinen Heft. Erst recht machte er das so, als er dann als Professor seine Vorlesungen vorbereitete.

Er hat Ihnen eingeschärft, seine privaten Notizen nach seinem Tod zu vernichten. Gehören diese Mitschriften dazu?

Gänswein: Nein, nein. Dabei handelte es sich um persönliche Briefe an seine Eltern, Briefe seiner Eltern, seines Vaters oder seiner Mutter an ihn oder an seine Geschwister, sehr persönliche Briefe. Er hatte sie alle gesammelt und mir mit Nachdruck ans Herz gelegt: „Diese persönlichen Briefe sind ohne Ausflüchte zu vernichten!“

Sie sagten eben „handelte“. Die Briefe sind schon zerstört?

Gänswein: Ja, sie sind schon geschreddert. Das war ein bitterer Akt und hat mich Überwindung gekostet. Als Testamentsvollstrecker hatte ich diesen Willen zu befolgen, und das habe ich getan. Damit das alles auch rechtlich einwandfrei war, bedurfte es der Autorisierung durch den Heiligen Stuhl, und insoweit das Testament auch Personen und Institutionen in Deutschland betraf, war noch zusätzlich eine „Legalisierung“ durch die deutsche Botschaft in Rom notwendig. Benedikt ist am 31. Dezember gestorben, Anfang Februar konnte ich endlich mit der Vollstreckung des Testaments beginnen. Der Löwenanteil ging an das „Institut Papst Benedikt XVI.“ in Regensburg.

Was genau?

Gänswein: Die gesamte Bibliothek, Manuskripte, Vorlesungsunterlagen und sein Schreibtisch. Den hatte er sich als junger Professor gekauft, er begleitete ihn auf allen Stationen seines Lebens bis zum Tod.

Haben Sie versucht, ihm auszureden, alle seine privaten Unterlagen vernichten zu sollen?

Gänswein: Nein. Er hatte es bereits entschieden.

Papst Benedikt XVI. und sein Privatsekretär Georg Gänswein im Februar 2013. Damals kündigte Benedikt seinen Rücktritt an – eine historische Entscheidung.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Haben Sie Benedikt denn auch einmal widersprochen?

Gänswein: Nur einmal, als er mir eröffnete, er wolle auf das Papstamt verzichten. Ich sagte spontan: „Das geht nicht, das ist unmöglich!“ und habe Argumente um Argumente aufgelistet, was alles dagegen spricht. Schließlich meinte er kurz und bündig: „Ich habe Ihnen nichts berichtet, worüber zu diskutieren ist. Ich habe Ihnen eine getroffene Entscheidung meinerseits mitgeteilt.“ Damit war die Diskussion beendet. Freilich habe ich dann alles getan, um ihn zu stützen und zu unterstützen. Ich brauchte aber lange, bis ich seine Entscheidung verdaut hatte.

Sie haben sie nun akzeptiert?

Gänswein: Selbstverständlich. Doch selbst er sagte mir oft: „Ich weiß, dass ich mit dieser Entscheidung viele meiner Freunde und viele Gläubige auf der ganzen Welt enttäuscht habe.“ Er habe ihnen das aber zumuten müssen, weil er den Petrusdienst nicht mehr so ausüben könne, wie er ausgeübt werden müsse – mit allen Kräften, des Geistes und des Körpers. Vergessen wir nicht, Benedikt war damals bereits 85 Jahre alt. Falsch und dümmlich ist die Behauptung, dass er irgendwie die „Nase voll gehabt hätte“.

Damals machte der „Vatileaks“-Skandal um gestohlene und veröffentlichte Unterlagen Schlagzeilen. Es hieß, Benedikt entgleite die Kontrolle ...

Gänswein: Wahr ist leider, dass in der Tat Briefe und andere Unterlagen gestohlen wurden. Aber der Vorwurf ist reiner Unsinn! Wie der Vorwurf, er sei vom Kreuz herabgestiegen! Wer Benedikt und sein Amtsverständnis kannte, weiß, dass es schwerwiegendere Gründe für den Amtsverzicht gab. Richtig ist: Sein Rücktritt war „unerhört“. Der letzte Papst, der vergleichbar mit Benedikts Situation frei auf das Amt verzichtet hatte, war Papst Coelestin V. im Jahre 1294.

Nach seinem Rücktritt gab es einen emeritierten und mit Franziskus einen amtierenden Papst. Sie wurden „Diener zweier Herren“.

Gänswein: Dafür konnte ich nichts, ich habe mir das nicht ausgesucht. Das hat Kraft gekostet, und mir sind auch Fehler unterlaufen. Das räume ich ein. Im Nachhinein ist man immer klüger. Aus Fehlern zu lernen, ist keine Schande.

Franziskus, so darf man das verstehen, entmachtete Sie. Im Januar 2020 sagte er Ihnen: „Sie bleiben Präfekt, aber ab morgen kommen Sie nicht mehr zur Arbeit.“ Wie ist Ihr Verhältnis zueinander?

Gänswein: Entmachten klingt doch albern. Es trifft zu, dass Papst Franziskus angeordnet hat, dass ich mich nunmehr ausschließlich dem Dienst für den emeritierten Papst widmen soll. Natürlich bin ich zu jeder Zeit dem regierenden Papst gegenüber loyal und gehorsam gewesen. Ich habe Ehrfurcht und Gehorsam versprochen und dieses Versprechen halte ich auch. Trotz aller medial verbreiteter Märchen besteht zwischen dem Papst und mir ein absolut entspanntes Verhältnis.

Dennoch lässt er Sie seit mehr als zwei Jahren im Ungewissen, was Ihre Zukunft betrifft.

Gänswein: Welche Aufgabe er mir übertragen möchte, ist noch nicht entschieden. Das stimmt. Aber der Tag wird kommen, an dem die Entscheidung fällt. Ich muss mich noch in Geduld üben.

Er hat Sie am Samstag empfangen – und Ihnen nicht gesagt, wo er Sie einsetzen möchte?

Gänswein: Ich kann Ihnen wirklich nicht sagen, was er mit mir vorhat. Er sagte mir: „Ich habe noch keine Entscheidung getroffen.“

Wo sehen Sie Ihre Zukunft?

Gänswein: Wo auch immer: im Dienst der Kirche.

Schwieriges Verhältnis? Papst Franziskus und Kurienerzbischof Georg Gänswein (links) im Januar 2020.
Foto: Alessandra Tarantino, AP/dpa

Sie schreiben, dass Ihnen 2020 die Ungewissheit über Ihre künftige Verwendung zusetzte, schreiben von einer „psychosomatischen Störung“. Wie geht es Ihnen?

Gänswein: Ich hatte 2017 einen Hörsturz. Ich musste wegen Komplikationen ins Krankenhaus. Geblieben sind mir leider eine Hör-Minderung im linken Ohr und leichte Gleichgewichtsprobleme. Im August 2020 musste ich erneut ins Krankenhaus. Wie sich herausstellte, waren es Nierenprobleme, glücklicherweise kein Tumor. Die Jahre 2020 und 2021 waren schwierige Jahre. Mein Arzt, nachdem er meine „Krankengeschichte“ studiert hatte, sagte mir eines Tages, dass da wohl sehr stark psychosomatische Elemente mitspielen. Heißt es nicht treffend, dass einem etwas an die Nieren geht? Er riet mir sehr deutlich dazu, wieder Sport zu treiben, als Ventil. Das hatte ich in der Tat in den vergangenen Jahren nicht mehr getan. Heute bin ich gesundheitlich gottlob wieder auf gutem Wege.

Geht Ihnen auch der Reformprozess „Synodaler Weg“ in Deutschland an die Nieren, dessen letzte Versammlung nun läuft? Kritiker sprechen von einem Weg in die Kirchenspaltung, Befürworter halten ihn für alternativlos.

Gänswein: Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Im November waren die deutschen Bischöfe beim Ad-limina-Besuch in Rom, im Januar erhielten sie einen Brief, den der Papst ausdrücklich approbiert hat, dem sehr deutlich zu entnehmen war, was „Sache ist“. Doch die Mehrzahl der deutschen Bischöfe scheint das nicht wahrnehmen zu wollen. Ich bin daher sehr gespannt, was in dieser Woche bei der letzten Versammlung des Synodalen Weges verabschiedet wird. Ich jedenfalls bin davon überzeugt, dass bestimmte Ziele, die die Synodalversammlung anstrebt, nicht gesamtkirchlich gedeckt sind. Und das würde verheerende Folgen haben.

Wie die Begrenzung klerikaler Macht durch den Synodalen Rat?

Gänswein:... wenn der Synodale Weg seine erklärten Ziele unverändert weiterverfolgt, wird sich die römisch-katholische Kirche in Deutschland aus der Einheit der Weltkirche verabschieden.

Der Mitinitiator des Synodalen Weges, der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, wurde von Franziskus nicht mehr in den Kardinalsrat berufen und ist damit nicht länger einer seiner engsten Berater. Ein Zeichen?

Gänswein: Das habe ich auch gelesen und bin, gelinde gesagt, überrascht.


Zur Person Georg Gänswein, 1956 in Waldshut in Baden-Württemberg geboren, ist Kurienerzbischof. 2003 wurde er Privatsekretär von Kardinal Joseph Ratzinger und blieb es, als dieser 2005 Papst Benedikt XVI. wurde. Nach dessen überraschendem und historischem Rücktritt im Jahr 2013 war Gänswein bis zu dessen Tod am 31. Dezember 2022 an der Seite Benedikts. Ende 2012 hatte der ihn noch zum Präfekten des Päpstlichen Hauses ernannt, was Gänswein auch unter Papst Franziskus war – bis er Anfang 2020 von ihm beurlaubt wurde.

Buch Georg Gänswein, Saverio Gaeta: Nichts als die Wahrheit. Mein Leben mit Benedikt XVI. Verlag Herder, 320 Seiten, 28 Euro

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.03.2023

Man stelle sich vor, die deutsche katholische Kirche würde in erster Linie von Leuten wie Gänswein, Kardinal Gerhard Müller, Kardinal Woelki und dgl. repräsentiert. Das Vertrauen wäre noch niedriger, als es ohnehin schon ist. Nur einige ultrakonservative wären begeistert. Jetzt "bittet" der synodale Weg, dass der Papst doch dieses oder jenes überprüfen möge (z.B. Zölibat). Wenn das schon als schlimme Majestätsbeleidigung eingestuft wird, dann können sie den Laden gleich zusperren. Oder einfach mal konsequent sein und alle die nicht bereit sind geltendes Kirchenrecht für richtig zu erachten (z.B. im Hinblick auf Sexuallehre etc.) ausschließen. Einfach mal einen Fragebogen mit max. zwei Seiten versenden. Wer keine Lust hat, den zurückzusenden, hat sein Urteil auch schon gefällt. Der Katholizismus ist sehr verlogen. Da ist es zwar nett, wenn sich einzelne Pfarrer über Kirchenrecht hinwegsetzen, weil sie sonst Probleme beim in den Spiegel schauen haben und einfach mal Homosexuelle segnen, aber die Strukturen bleiben halt wie sie sind. Hut ab vor den Menschen, die sich das antun im Rahmen des synodalen Wegs die Themen wenigstens mal zu benennen.

10.03.2023

Die katholische Kirche ist eine giftige Krake im Gemeinwesen vergleichbar der Mafia in Italien. Und Gänswein einer der übelsten Paten.