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Warum der Atomausstieg trotz allem richtig ist

Kommentar Von Stefan Küpper
15.04.2023

Union und FDP wollen längere AKW-Laufzeiten. Sie liegen falsch. Die Zeit der Kernkraft ist in Deutschland endgültig vorbei. Verlängerungsdebatten sind rückschrittlich.

Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl ist es Zeit, an Japan zu erinnern. Japan, so sagte es der frühere Umweltminister Bayerns, ändere alles. Es war das Frühjahr 2011, die Atomkatastrophe von Fukushima war erst ein paar Wochen her. Die CSU wurde zur Partei des Atomausstiegs und an der Spitze dieses, nun ja, unerwarteten Lernprozesses stand ein gewisser Markus Söder. Es gab damals sogar eine Auseinandersetzung über das Ausstiegsdatum mit dem vormaligen Koalitionspartner im Freistaat, den Freien Demokraten. Söder wollte spätestens 2022 raus sein.

Natürlich kann man sagen, dass die durch Russlands Überfall auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise auch alles ändert. Man kann zudem sagen, dass Lernprozesse ganz generell ausdrücklich erwünscht sind. Wenn die Richtung dieser Erkenntnisgewinne allerdings mehrfach inhaltliche 180-Grad-Wendungen beschreiben, hilft das bei dieser Sache mit der Glaubwürdigkeit nicht. Und es bedeutet außerdem zu unterlassen, was nicht nur die Wirtschaft von der Politik vor allem erwarten darf. Die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen. Söder sagte damals unserer Redaktion auch diesen schönen, weil wünschenswerten, Satz: "Ich will keine energiepolitischen Wahlkämpfe".

Atomausstieg: Es bringt nichts, rückwärtsgewandte Debatten zu führen

Wenn an diesem 15. April endlich die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet werden, dann ist er in der Gesamtabwägung ein sehr guter Tag für Deutschland. Er ist kurzfristig nicht unbedingt ein guter Tag für den Klimawandel, weil zunächst mehr Kohlestrom die Kernkraft kompensieren soll. Richtig aber bleibt der Ausstieg dennoch. Nicht nur, weil zumindest Deutschland nun aufhört, noch mehr hoch radioaktiven Abfall zu produzieren, für dessen Endlagerung es – trotz jahrzehntelanger Suche – noch immer keine endgültige Lösung gibt. Es ist aber vor allem deshalb ein guter Tag, weil er Druck aufbaut, die von den vorhergehenden Bundesregierungen und den diversen Landesregierungen fahrlässig verbummelte Energiewende endlich mit Elan und Überzeugungswillen umzusetzen. Und der Kriegsschock doch eines gezeigt hat: Dieses Land mit seinen gewaltigen Beharrungskräften bewegt sich entscheidend nur unter hohem Druck. Das hat der zweite Atomausstieg (der erste war von CDU, CSU und FDP ausgesetzt worden) nach Fukushima gezeigt. Das zeigt die Zeitenwende.

Die Argumentationskraft endlich in den Umbau des Energiesektors stecken

Es bringt nichts, rückwärtsgewandte Verlängerungsdebatten zu führen. Sie verunsichern die Leute, sie verunsichern die Entscheider in der Wirtschaft, sie lähmen. Ja, die Energiepreise sind hoch. Ja, es wird sehr viel mehr Strom brauchen. Und ja, der Umbau im Energiesektor muss sozial abgefedert werden. Aber man stelle sich vor, wenn all jene, die nun (wieder) leidenschaftlich (oder nur wahltaktisch) für die Verlängerung der Laufzeit argumentieren, in den vergangenen Jahrzehnten ihre Kraft in den Umbau des Energiesektors gesteckt hätten.

In der bereits zitierten Zeitungsausgabe war damals übrigens auch ein Interview mit dem FDP-Umweltexperten Horst Meierhofer. Er forderte mehr Windräder für den Freistaat. Das ist ein Dutzend Jahre her. Am Freitag sagte Söder, Bayern könne das führende Bundesland für Windkraft werden.

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Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Serie "Gespalten – Gundremmingen und das Ende der Atomkraft" an.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

18.04.2023

Wer so tut und argumentiert, daß mit nur genügend erneuerbaren Energien das Land keine Kohlekraftwerke, keine Atomkraftwerke und keine Gaskraftwerke mehr benötigt und die Grundlastversorgung in Zukunft -soltte tatsächlich mal die Sonne nicht scheinen und kein Wind wehen- aus Wassertstoff betriebene Kraftwerken erfolgt, der hat offenbar keine Ahnung oder ist ein Zokker. Die Erzeugung von grünem Wassertsoff mittels Elektrolyse ist hochgradig ineffizient zum einen und Wasserstoff -in der Schule bekannt als Knallgas- ist hochgradig explosiv. Dh. Herstellung des Wasserstoffs, seiner Infrastruktur und dessen sicherer Betrieb erfordern einen gigantischen Aufwand. So zu tun, als sei das alles in 7 Jahren verfügbar und mit dieser Annahme dann die letzten CO2 sauberen Kraftwerke abzuschalten ist verantwortungslose, ideologisch motivierte Zokkerei um seine Wählerbasis zu halten, koste es was es wolle. Das Thema Endlagerung und sicherer Betrieb von Atomkraftwerken als ernsthaftes Hindernis zu verkaufen ist lachhaft, bei der Menge an Atomkraftwerken hier in Europa und Weltweit -wieder mal nach dem Motto "am Deutschen wesen soll die Welt genesen"

16.04.2023

Ich gebe Herrn Küpper recht, die Diskussion um einen Weiterbetrieb der vorhandenen AKWs macht keinen Sinn mehr.

Beim AKW Emsland ist ein Weiterbetrieb generell nicht mehr wirtschaftlich. Somit bleiben nur noch die beiden süddeutschen Kraftwerke. Aus technischen Gründen könnten die AKWs nicht vor Ende 2024 wieder in Betrieb gehen. Neben der Beschaffung von Brennelemente (mit Uran aus russischer Beteiligung) müssten die sicherheitstechnischen Kontrollen nachgeholt und das AKW technisch überholt und nachgerüstet werden (ich erinnere hier nur mal an das defektes Ventil beim Kraftwerk Isar-2). Damit der ganze Aufwand nicht komplette Verschwendung ist, müssten diese AKWs dann noch mindestens 5 Jahre, wahrscheinlich sogar zwischen 10-20 Jahre noch laufen.

Es wird immer wieder angeführt, dass diese AKWs in Deutschland das Stromnetz stabilisieren würden. Dazu sind ist der produzierte Strom von dann gerade mal noch 3-4% jedoch zu gering und die AKWs zu unflexibel nutzbar. Das ist auch der Grund warum die verbleibenden AKWs keinen nennenswerten Einfluss auf den Strompreis haben können. Zwar ist die Stromerzeugung der AKWs billiger als Gas und Kohle, aber teurer als die Erneuerbaren. In Summe wird der Strompreis dadurch um weniger als 2 Cent/kWh beeinflusst. Für eine wirksame Reduktion des CO2 gilt das Gleiche. Auch hier ist die Stromproduktion der der verbliebenen AKWs zu gering und unflexibel. Während AKWs nur durchgehend eine gleichbleibende Strommenge produzieren, können insbesondere Gaskraftwerke bedarfsgerecht hoch- und heruntergefahren werden. Kohlekraftwerke kann man zumindest im Sommer wieder abschalten. Auch dazu sind die AKWs nicht geeignet. Aufgrund dieser fehlenden Flexibilität sind die AKWs grundsätzlich nicht als Ersatz für Kohle- und Gaskraftwerke geeignet.

Die meisten Befürworter der AKWs scheinen auch immer noch mit AKWs zu rechnen, die 2019 noch am Netz waren. Ein Großteil dieser AKWs ist jedoch bereits soweit demontiert, dass eine Wiederinbetriebnahme nicht mehr wirtschaftlich wäre. Hinzu kommt, dass sich dies AKWs weder kurzzeitig noch mittelfristig wieder reaktivieren lassen. Tatsächlich wäre Ende 2019 / Anfang 2020 auch der letzte Zeitpunkt gewesen, bei dem eine Kehrtwende noch ohne weiteres möglich gewesen wäre. Seit dem Beschluss zum Ausstieg 2011 wäre jedoch genügend Zeit für den Umstieg gewesen. Jetzt nochmal eine Kehrtwende hinzulegen macht wirklich keinen Sinn. Auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass man sich in Deutschland sorgen um die Sicherheit machen muss, sind AKWs eine Risikotechnologie. Auch wenn in Deutschland ein GAU sehr sehr unwahrscheinlich ist, bleibt immer ein Restrisiko, welches dann fatale Folgen hätte und in die Betrachtung mit einfließen muss. Hinzu kommt dann auch noch die Atommüllfrage.

Aufwand und Kosten zu Nutzen ist für mich hier in keinem guten Verhältnis mehr. Dazu ist der Ausstieg auch einfach schon zu weit fortgeschritten. Wie bereits geschrieben wäre es 2019 noch anders gewesen. Die Zeit lässt sich aber nun mal nicht zurückdrehen.

17.04.2023

Ein sehr guter und auf nachvollziehbare Fakten gemachter Beitrag.

16.04.2023

Interessant die verschiedenen Argumentationen hier:
Es geht doch gar nicht um den Ausstieg oder nicht, sondern einzig darum, dass man die bestehen AKW's in der jetzigen Situation hätte weiterlaufen lassen können, dafür den Ausbau der erneuerbaren Energie forcieren, die vorgesehen Kohlekraftwerke nicht in Betrieb zu nehmen und dann, mit fortschreitendem Ausbau "grüner" Energie, die AKW's auslaufen zu lassen. Das wäre sinnvoller und Umweltschonender gewesen als die jetzige Abschaltung und das Anfahren von Kohlekraftwerken. Noch dazu, dass wir in Zukunft anderen AKW-Strom aus dem Ausland zukaufen müssen, frei nach dem Motto: "heiliger Florian, verschon' mein Haus, zünd' andre an".

16.04.2023

>>Am Freitag sagte Söder, Bayern könne das führende Bundesland für Windkraft werden.<<

Vor wenigen Wochen hieß es noch aus Söders Regierung, Bayern habe zu wenig Wind.
Mir ist es unbegreiflich, dass so ein sprunghafter, unseriöser Politiker so viel Zustimmung hat.

Übrigens: Bayern war im I: Quartal 2023 mit nur zwei Genehmigungen für neue Windkraftwerke eines der schlechtesten Bundesländer.

Raimund Kamm

16.04.2023

Danke, Herr Küpper, für diesen weisen Kommentar, in dem Sie sowohl das Grundsätzliche ansprechen wie auch dezent die Sprunghaftigkeit der Energiepolitik in Bayern kritisieren!

Raimund Kamm

16.04.2023

Thomas T.:
"Wenn die Grünen von „Grünen Wasserstoff“ phantasieren, oder die von Habeck abhängige Bundesnetzagentur erklärt, 2030 könnten wir alle Kohlekraftwerke abschalten, finden Sie kein Haar in der Suppe."

Komisch, gestern hat ein Vorstandsmitglied von EnBW in den Abendnachrichten der ARD genauso argumentiert wie die Grünen: Die mit LNG und Pipeline-Gas betriebenen Gaskraftwerke dienen als Übergangstechnologie, sind aber in 10 Jahren keine Investitionsruinen, sondern können "mit grünem Wasserstoff oder CO2-reduziertem Gas weiterbetrieben" werden. Ich denke, dass ein solch hochkarätiger Strom-Manager eher von der Materie Ahnung hat als Sie, lieber Thomas.

16.04.2023

Mir erschließt sich immer noch nicht, warum tadellos funktionierende Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen, während die Kohlekraftwerke wieder hochgefahren werden. Zumindest bis die Erneuerbaren ausgebaut sind, hätte an der Atomkraft festgehalten werden sollen.

16.04.2023

"Söder hat die Zeichen der Zeit längst erkannt und schwenkt auf Atomstrom zurück."

Der macht sich gerade komplett lächerlich.

Wenn jemand die Zeichen der Zeit nicht nur nicht erkannt, sondern komplett gegen sie agiert und regiert hat, dann das Chamäleon Söder und und seine Bierzeltpolitiker . . .

16.04.2023

Es gibt noch Menschen , die können dazulernen .

Bei anderen aber ist hier jede Hoffnung vergebens !

Letztere haben es sich so komfortabel in ihren langersehnten rosarot-links-grünen Wolkenkuckusheimen eingerichtet , daß ihnen auf Dauer jeder Sinn für die Realität entzogen istv.

Wenigstens wird diesen Weltfremden ab sofort legales Rauch-Gras für die Vernebelung des kümmerlich Restverstand les zur Verfügung gestellt .
Somit brauchen sie sich nicht mit den unabänderlichen Realitäten der Welt abgeben , sondern können sich ganz ihren irrealen Tagträumerein hingeben , in welchen die Welt ganz allein von Abertausenden von - zumeist hauptsächlich stillstehenden - Windmühlenflügeln aus den Angeln gehoben werden .

16.04.2023

"Es ist aber vor allem deshalb ein guter Tag, weil er Druck aufbaut, die von den vorhergehenden Bundesregierungen und den diversen Landesregierungen fahrlässig verbummelte Energiewende endlich mit Elan und Überzeugungswillen umzusetzen."

Das ist das neuste Mantra der Sozialisten. Man muss es ja nur unbedingt WOLLEN, und schon fliegen einem die gebratenen Hähnchen und Pfefferkuchen in den Mund. Die aktuelle "Energiewende" ist genauso utopisch, wie der realexistierende Sozialismus. Es ist keine "Wende" sondern eine Sackgasse hin zur Kohle und AKW Strom aus Frankreich.

Söder hat die Zeichen der Zeit längst erkannt und schwenkt auf Atomstrom zurück. Ganz nach dem Motto: "Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern, wer oder was hindert mich daran, täglich klüger zu werden?" Recht hat er!

15.04.2023

Hallo Walter und andere überzeugte "AKW-Abschalter"
habt ihr Euch auch die Mühe gemacht, besonders vielleicht auch Herr Raimund Kamm;
sich den eingestellten Beitrag von Prof. Sinn anzusehen, dauert halt wirklich recht lange. Wäre aber für Menschen die noch etwas dazu "lernen" wollen, bestimmt sehr empfehlenswert.
Bei mir läuft der Vortrag noch immer, derweil hat das Fußballspiel (habe ich stumm gestellt) Frankfurt gegen Gladbach mit 1 : 1 geendet.

Also wen das interessiert wirklich (EMPFEHLENSWERT) bitte den untenstehenden Link bitte anklicken, Danke.

Energiewende ins Nichts

https://youtu.be/jm9h0MJ2swo

16.04.2023

Wer interessiert sich schon für ein 10 Jahre altes Geschwätz von Herr Sinn. Es wird Zeit nach vorne zu schauen.

15.04.2023

Jedesmal wenn Deutschland einen Soderweg eingeschlagen hat und die Sache ganz anders handhabt als andere Nationen ist es furchtbar in die Hose gegangen und so wird es auch in diesm Fall kommen und Habeck als Blackout-Minister in die Geschichte eingehen. Schön für ihn, dass er dabei - ganz seiner Doppelmoral entsprechend - die ukrainischen KKW gutheißt.

15.04.2023

Jedesmal wenn Deutschland einen Soderweg eingeschlagen hat und die Sache ganz anders handhabt als andere ...
------------------
Ist z.B. schon wie passiert ?

So anders als andere Nationen ist das in D aber auch gar nicht: 13 von 27 EU-Staaten betreiben AKWs. Derzeit sind es noch 103 von 177 in 1989 (https://www.global2000.at/karte-atomkraft-europa). Dazu noch die Schweiz mit einem langfristigen Ausstiegsplan.
Woher nehmen Sie also Ihre Weisheiten ?
PS: Heisst Soderweg nun "Sonderweg" oder "Soederweg". Waere ja beides denkbar.

16.04.2023

"Ist z.B. schon wie passiert ?"

Das kann ich Ihnen erklären. Das bezieht sich auf die deutschen Überheblichkeitsgefühle. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen."
Das war der deutsche Gründungsslogan von Wilhelm I. 1870/71. Darauf folgte der Deutsch-Französische Einigungskrieg und Reichsproklamation in Versailles. Wilhelm der II. nutze den Spruch ebenfalls, worauf der 1. Weltkrieg folgte. Die Nazis haben den Spruch auch für sich genutzt, worauf der 2. Weltkrieg folgte.

Der Spruch verdeutlicht die Überlegenheitsgefühle mancher Deutscher gegenüber dem Rest der Welt. So wie sich z.B. aktuell mache über Frankreich und andere AKWs lustig machen und meinen, sie seien mit ihrer Energiewende "überlegen". Die Anderen sollten doch endlich von Deutschland lernen, welches aber aktuell der energiepolitische Geisterfahrer ist. Darum urteilen auch andere Länder: "Die dümmste Energiepolitik hat Deutschland", z.B. das Wall Street Journal .

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/atomkraftwerke-in-europa-liste-aktuell-der-akws-in-betrieb-planung-id66125456.html

16.04.2023

@nicola L.

Die deutsche Einigung mit der heutigen AKW-Frage zu vermengen ist wohl ein Zeichen, dass nun wirklich das allerletzte Argument ausgegangen ist. Ueber Frankreich lustig machen, ist gar nicht noetig. Bedauern ist da schon eher angebracht.
Und der fuehlt sich als Deutscher deswegen anderen ueberlegen ? Es reicht doch, wenn man selber das richtige tut.
Von wegen, andere machen es anders als wir:
- Faktisch ist Japan ausgestiegen (https://www.focus.de/klima/analyse/12-jahre-nach-fukushima-in-japan-droht-das-ende-der-letzten-atommeiler_id_187970379.html)
- In Europa gab es 1989 noch 177 Reaktoren. Heute sind es noch 103 in 13 von 27 EU-Staaten
(https://www.global2000.at/karte-atomkraft-europa)
- Weltweit: AKW-Strom von 17.5% in 1996 auf 9.8% in 2021 gesunken.
(https://www.zeit.de/politik/2023-04/akw-weltweit-neubau-renaissance-atomkraft)
- Weltweit sind 57 Reaktoren im Bau, z.T. mit fraglicher Fertigstellung. Bei 422 im Betrieb und einer
Bauzeit von ca. 15 Jahren duerften die jaehrlich 4 fertiggestellten die zum Erhalt noetigen gut 10 bei weitem unterschreiten.
Die angebliche Renaissance der Atomkraft ist also ein Illusion und zeigt, dass Deutschland genau auf dem weltweiten Trend ist.
Nur eben gruendlicher und konsequenter.

Der Schrei nach mehr AKWs klingt also mehr nach dem Pfeifen im Walde.

15.04.2023

Welche Argumente sprechen nun dafür? Habe keine in dem Kommentar gefunden.

Ob Deutschland wirklich atomfrei bleiben wird, wird sich zeigen (abgesehen vom Stromimport). Sollte die Energiewende zu optimistisch gedacht sein (1AKW = 1300 Windräder), dann könnte auch die Atomkraft mit all seinen Vor- und Nachteilen wieder eine Option werden - egal wie man dazu steht. Da zahlreiche Länder diese Technik weiter einsetzen werden (auch Japan), werden sich die Anlagen auch technisch weiterentwickeln.

15.04.2023

Zu Japan heisst es hier (https://www.tagesschau.de/ausland/asien/japan-atomkraft-101.html):
1. Da werden 46 Jahre alte Reaktoren wieder aktiviert.
2. "Wir haben von Deutschland gelernt", sagt Ohbayashi. Bis 2030 sei es möglich, das Doppelte der heute nuklear erzeugten Energie aus Erneuerbaren zu gewinnen, schätzt die Expertin. Die Atomkraft sei nicht nur teurer, sie werde in Japan auch nicht mehr gebraucht.

Was wollen Sie mit dem Japan-Argument denn sagen ? Die AKWs scheinen in Japan eine aehnliche Notloesung zu sein wie bei uns Kohle. Nur sieht die Zukunft in beiden Faellen anders aus.

15.04.2023

Die Kernkraft in Japan ist ohnehin ein Tanz auf dem Vulkan.

15.04.2023

@Klara R. Wenige Wochen nach dem von Ihnen verlinkten Tagesschau-Beitrag wurde vermeldet: https://www.dw.com/de/laufzeitverl%C3%A4ngerung-japan-setzt-auf-atomkraft/a-64184504

"Japan will bis 2030 etwa 20 bis 22 Prozent der Stromerzeugung aus Kernenergie gewinnen - derzeit sind es sieben Prozent. 36 bis 38 Prozent des Stroms sollen künftig aus erneuerbaren Energien kommen."

15.04.2023

Ein sehr guter Kommentar! Danke, dass Sie es so auf den Punkt gebracht haben, Herr Küpper. Er beschreibt genau das, was auch mich umtreibt. Die Atomkraft wäre ein giftmüllproduzierender Klotz am Bein, der entscheidende Schritte in die Zukunft verhindert und eine Entwicklung bremst, die notwendig ist. Die Abschaltung zwingt zu Alternativen, ja richtig. Aber wenn nicht jetzt, wann dann? Die Abschaltung gibt aber Betreibern und auch der Industrie Planungssicherheit, das war überfällig. Der Müll wird uns jedoch noch lange erhalten bleiben. Aus dem Button "Atomkraft – nein danke" wird nun "Atommüll – nein danke". Bei der Suche nach einem Endlager winken die Landesfürsten ganz schnell ab, auch wenn sie sich an den letzten Atomhalm geklammert haben. Selbst der Bauschutt der stillgelegten AKWs ist strahlender Problemmüll, dazu kommt der jahrhundertelang strahlende Atommüll aus dem Betrieb. Und ein hochgesichertes Endlager wird viel viel Geld kosten. Ja, es ist ein guter Tag und ich bin dankbar dafür, dass es nun so weit ist.

15.04.2023

Auch ich finde den Artikel sehr gut Frau REICHENAUER und Ihrem Kommentar finde ich auch sehr gut, dem schließe auch ich mich voll und ganz an. Wäre heute alles viel einfacher, wenn man damals vor der Katastrophe in Japan was ja später als Gefahr für die Atomkraft festgestellt wurde, nicht verlängert hätte Schwarz/gelb, sondern es belassen hätte, wie es von der Rot Grünen Vorgänger Regierung der Ausstieg schon beschlossen wurde. Aber wenn schon nach der Katastrophe wieder der Ausstieg besiegelt wurde, hätte schon damals die Erneuerbaren stark gefördert werden müssen, wäre Heute billiger und Unabhängig von der Fossilien Energien und es war auch lange genug Zeit, aber ausbremsen und billig Gas aus Russland und billig Öl, fällt uns Heute leider auf die Füße auch ein Herr Söder war für den schnellen Ausstieg, aber nicht schnell genug für die Zukunfts Technologie Erneuerbaren Energien. Ich finde es gehört auch ein Stück Ehrlichkeit dazu und nicht nur Populismus.

15.04.2023

Sehr geehrter Herr Küpper

Sie schreiben im Titel „ Warum der Atomausstieg trotz allem richtig ist“

Ich hab den Artikel jetzt mehrfach gelesen, und von Ihnen kein Argument gefunden, warum der Atomausstieg richtig ist und vor allem Nichts zu dem „trotzdem“. Trotz was?

Das einzige Scheinargument, dass Sie anführen ist:
„Es ist aber vor allem deshalb ein guter Tag, weil er Druck aufbaut, die von …. Energiewende endlich mit Elan und Überzeugungswillen umzusetzen.“
Das ist deswegen ein Scheinargument, weil die Regierung, wie schon bei den letzten AKW-Abschaltungen, die entfallende Kraftwerksleistung ersetzt. Somit gibt es keinen Druck. Und den von Ihnen beschriebenen Druck durch Verknappung kann ich durch das Abschalten X-beliebiger Kraftwerke erzeugen. Ihr Argument ist daher nicht AKW-spezifisch.

Dann das elende Atom-Müll-Argument. Im Gegensatz zu anderen Ländern will man in Deutschland kein Endlager. Das was man als „Endlagersuche“ bezeichnet ist eine politische Farce, ein Feigenblatt. Lieber stellen wir die Castoren auf die grüne Wiese.
Dagegen sind die Finnen mit ihrem Endlager für die überschaubare Menge so gut wie fertig. Und nebenbei können Flüssigsalzreaktoren den strahlenden Müll nutzen und verbrennen.
Andere Länder kümmern sich also um die Lösung der Probleme, während Deutschland bei dem Thema auf 3-Affen macht. Herr Habeck zertrümmert auch gleich noch die Forschung zum Thema. Das ist so lächerlich, so Leineweber-Maschinenstürmer, dass einen wenig mehr einfällt als Frau Wendland hier feststellt:

Grüne und Atomkraftgegner argumentieren mit Angst und Lügen.

https://m.focus.de/politik/deutschland/gastbeitrag-von-anna-veronika-wendland-wie-gruene-und-atomkraftgegner-mit-luegen-und-der-angst-politik-machen_id_190918680.html

Und Ihnen Herr Küpper fällt auch nichts anderes ein.




15.04.2023

"Flüssigsalzreaktoren"

... von denen es außer zwei Mini-Versuchsreaktoren keinen einzigen kommerziellen gibt.

"https://m.focus.de/politik/deutschland/gastbeitrag-von-anna-veronika-wendland-wie-gruene-und-atomkraftgegner-mit-luegen-und-der-angst-politik-machen_id_190918680.html"

Frau Anna Veronika Wendland ist Historikerin. Sie schreibt besser über ihr Fach anstelle irgendwelche lustigen Anekdoten zu kolportieren...

15.04.2023

>>Grüne und Atomkraftgegner argumentieren mit Angst und Lügen. <<

Aber gegen die angeblichen Befürworter der Atomenergie sind die richtige Waisenknaben.

15.04.2023

@ Walter K.
Es sei deshalb an die Luegen der Atomer erinnert:
Atomstrom sei billig. Ja sogar Zaehler werden ueberfluessig (F.J.Strauss)
Atomstrom sei sicher.
Atomstrom sei sauber.
Atomstrom sei zuverlaessig.

Wahrheit:
- Atomstrom ist der teuerste, den wir je hatten
- Atomstrom ist der gefaehrlichste. Schon vergessen, dass das ehemals weltweit groesste kommerzielle AKW in Gundremmingen wegen eines stinknormalen Winters kaputt ging ?
- Atomstrom ist der dreckigste. So viel Aufwand um den Dreck zu entsorgen koennte man hoechstens bei Kohle oder fossilem Gas vermuten, auch wenn das schwer vergleichbar ist. Aber in der Abschaffung dieser Erzeugungsarten sind ja hoffentlich alle einig.
- Atomstrom ist alles andere als zuverlaessig, z.B. hier: ( https://taz.de/!240116/ ) wird von 62 ungeplanten Abschaltungen in UK innerhalb 3 Jahren berichtet. Von Frankreich seit einem Jahr gar nicht zu reden.

Wenn ein Atombefuerworter Atomgegner der Luege bezichtigt, muss ich lachen. Auch wenn das Lachen im Halse stecken bleibt.

15.04.2023

Sehr geehrter Herr Robert M.

Wenn die Grünen von „Grünen Wasserstoff“ phantasieren, oder die von Habeck abhängige Bundesnetzagentur erklärt, 2030 könnten wir alle Kohlekraftwerke abschalten, finden Sie kein Haar in der Suppe.

Der Unterschied zwischen „Grünen Wasserstoff“ den Salzwasserreaktoren ist, „grüner Wasserstoff“ wird an physikalischen Realitäten scheitern, an Salzwasserreaktoren wird weltweit mit massiven Aufwand geforscht. Der Tag, an dem die Technik großtechnischen einsetzbar ist, ist nahe, nur nicht in Deutschland. Auf Befehl von Habeck stellen wir das Forschen ein.

Und eine Historikerin scheint von Energiepolitik mehr Ahnung zu haben, als ein Kinderbuch-Autor von Wirtschaft. Oder haben sie irgendetwas, dass ihre Argumente entkräftet?

Sehr geehrte Frau Klare R.

Lesen Sie über was Sie urteilen? Oder hauen Sie einfach so unreflektiert alles raus, was man ihnen erzählt hat.

Die Lüge ist, dass Atomkraft teuren Strom produziert. Oder hat die Atomkraft an der Strombörse den Preis bestimmt?
Gemessen an den Opfern pro TWh ist Atomkraft so sicher Sicher wie Wind und Sonne. Also sicher.
Atomstrom ist sauber - der CO2-Auststoss pro Kopf ist in Frankreich nur etwa halb so hoch wie in Deutschland, obwohl dort schon mit Strom geheizt wird.
In Frankreich muss weniger in den Netzbetrieb eingegriffen werden, als in Deutschland. Atomstrom ist also zuverlässig.

Schönes Wochenende

15.04.2023

>>Die Lüge ist, dass Atomkraft teuren Strom produziert. <<

Nehmen Sie sich 90 Minuten Zeit, schauen Sie sich bitte diese Dokumentation an, in welcher Leute vom Fach zu Wort kommen, aber nicht nur die, sondern auch Befürworter und Gegner der Atomkraft. Dann rechnen Sie mal die Kosten für den Bau und die Kosten für den Rückbau, beides kommt da zur Sprache, hinzu kommen die Kosten für die Endlagerung, wer da dann noch von billigem Strom spricht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Die Geschichte der Atomkraft: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/103000/103500/103516-000-A_HQ_0_VOA-STA_07659187_MP4-800_AMM-PTWEB-101132272582717_225cbS1nLE.mp4

16.04.2023

Sehr geehrter Herr Walter K.

Wenn ich die hinterlegten Zahlen
https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html
richtig interpretiere, subventionierten die Stromkunden allein über die EEG-Umlage die „erneuerbare“ Energieerzeugung mit ca. 120 Mrd. Euro.
All die anderen Subventionen, die der EEG-Lobby zufließen, kann ich gar nicht bewerten. Man denke nur an die Subventionierung der in die Pleite gerutschten Solarmodul-Hersteller, die Subventionen für E-Mobilität, die Kosten des Trassenumbaus etc. etc.
Billionen Euro sind da reingebuttert wurden.
Und doch erzählen die Grünen etwas davon, dass Sonne und Wind keine Rechnung schicken würden, und nun nach Abschaltung der AKW der Strompreis sinken werde! Na da bin ich doch mal gespannt.

15.04.2023

Hier ein super interessanter (langer) Artikel, er beide Seiten und Aspekte beleuchtet.

https://www.zeit.de/wissen/2023-04/atomausstieg-protest-reaktorsicherheit-endlagerung-klimaschutz

15.04.2023

Der aber nur für Abonnenten der ZEIT zugänglich ist.

15.04.2023

Vielleicht Frau Maja S.
sollte man vielleicht "den Artikel" zu aller erst lesen, der in meinem ABO steht, wie manche Leute darüber denken, richtig, oder falsch, das ist da die Frage???

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/atomausstieg-mein-abschied-vom-akw-isar-2-drei-menschen-drei-perspektiven-id66159226.html

Oder, da habe ich noch mehr dazu gefunden, zum lesen LESEN und zum SCHAUEN:

https://www.spiegel.de/politik/atomausstieg-in-deutschland-atomkraft-jein-danke-a-feb26d64-6913-4f36-bc85-d00d53989c9b

Oder:

https://www.youtube.com/watch?v=B9YzJDdYaXA

Oder:

https://www.rnd.de/politik/atomkraft-jein-danke-XJRPWGUXGBDMFA23422TBTSZQA.html




15.04.2023

Sorry, das war mir ausgekommen mit dem Plus-Artikel.

15.04.2023

"....Die Zeit der Kernkraft ist in Deutschland endgültig vorbei...."

Genau das ist ja -Herr Andreas B.-

die so offensichtliche, dafür umso mehr niederträchtige und zutiefst beschämende Verlogenheit , die in diesem Land mittlerweile ihren Alles bestimmenden Platz gefunden hat :

- bei der Presse , in der Bevölkerung , bei den Politikern !

Man schreibt und sagt , wie es und was einem passt - ganz nach Astrid Lindgrens Reim :

...mach mir die Welt, wie sie mir gefällt ... !

Will man die Wahrheit nicht mehr hören , dann schreibt oder spricht man von :

"Rückwärtsgewandheit, Verläßlichkeit von Entscheidungen , Verunsicherung"... und vielen weiteren inhaltsleeren Worthülsen !

Daß um Deutschland herum Kernkraft Strom in erheblichem Maße produziert wird , der dann "unser" Basis-Strom ist , wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint , wird -wie hier in dieser Zeitung- als nebensächliche , völlig vernachlässigbare Petitesse abgetan !

Gleiches ereignet sich ja seit Jahrzehnten beim Thema "Militär/Verteidigung" ,wo auch andere ( jenseits des Atlantik ) die Leistung erbringen , deren Notwendigkeit Deutschland immer schon negierte, aber sehr gerne seit 70Jahren in Anspruch nimmt .


Deutschland ist - in der Presse, in der Politik,in Teilen der Bevölkerung - ein Land angefüllt mit Heuchlern höchster Güte !

Sind es nicht durchwegs auch die "Atomkraftgegner" , die sich wie selbstverständlich genauso gegen massivere Stromstrassen , die Aufstellung von Windmühlen vor ihrer Haustür und viele andere notwendige Techniken ( wie etwa Umbau von Seen und Flüssen zu "Stromspeichern") aussprechen ?!

Faßt müßte man - blickt man auf dieses Land - einen weiteren Schriftsteller zitieren:

..."ich kann gar nicht soviel essen,wie...."

15.04.2023

Ihrem Kommentar kann ich nur voll zustimmen. Trifft voll meine Ansichten. Aber gegen Borniertheit, Ideologie und willfährige Schreiberlinge ist kein Kraut gewachsen. Es ist auch viel angenehmer die Welt von der "Kanzel" oder der warmen Schreibstube oder aus der Demo mit wohldotiertem Einkommen oder ererbten Gütern Weisheiten zu verkünden als sich im rauen Alltag durchsetzen zu müssen. Das ist für das Fussvolk gedacht nicht für die selbsternannte "Elite".

15.04.2023

In der Vergangenheit zu leben war noch nie einfach, liebe Maria T.

15.04.2023

(edit/mod/NUB 7.2)

15.04.2023

Danke Herr Küpper für diesen klugen und durchdachten Kommentar.
Die Kernkraft ist eine Sackgasse, je schneller wir umkehren desto besser. Jetzt gibt es für niemanden mehr eine Ausrede, den Umbau der Energieerzeugung nicht voranzutreiben und die Energiewirtschaft hat endlich Planungssicherheit.
Der vom Bundeswirtschaftsministerium geplante Industriestrompreis wird zudem dafür sorgen, dass in der Übergangsphase zu einer günstigen Stromerzeugung mit Windkraft auch die energieintensive Industrie in Deutschland wettbewerbsfähig bleibt.

15.04.2023

Herr Wolfang L. ,

Ihr umjubelter "Industriestrompreis" ist eine Politfarce , von Leuten wie Ihnen beklatscht !

Dieser subventionierte , marktfremde Preis wird bezahlt werden müssen (!) von

- den privaten Stromkunden , deren Strompreis noch höher werden wird

- dazu allen Steuerzahlern durch die über Steuern und Abgaben geleisteten Ausgleichszahlungen

Es wird sich um eine Dauersubvention handeln , für die nächsten vielen vielen Jahrzehnte .

Denn eine "günstige" Stromerzeugung durch Windmühlen und "Solarkraftwerke" wird es nicht geben !
Gab es auch nie , denn diese Zufallsgeneratoren müssen immer subventioniert werden .

Daher bleiben auch die Kohlekraftwerke dauerhaft am Netz !
Um die Subventionen nicht ins Unermeßliche steigen zu lassen .

Es tut mir leid , Ihnen schreiben zu müssen , daß Sie sich hier genauso in die Tasche lügen wie die vielen anderen Claqeure !

15.04.2023

Maria T., wie naiv sind Sie denn? Deutschland tut damit nur das, was in Ländern wie den USA, China oder Frankreich seit Jahrzehnten praktiziert wird, zuletzt sogar forciert wurde, hier aber aus ideologischen Gründen als rückwärtsgewandte "Industriepolitik" abgelehnt wurde. Der Umstieg auf die günstigen und nachhaltigen erneuerbaren Energien wird in Deutschland in 10 bis 15 Jahren abgeschlossen sein. Solange müssen auch wir unsere Industrie schützen.

15.04.2023

Sehr geehrter Herr Wolfgang L.

Wenn ich so was lese:
„ Jetzt gibt es für niemanden mehr eine Ausrede, den Umbau der Energieerzeugung nicht voranzutreiben“

Erinnert mich das an eines der besten literarischen Werke zum deutschen Nationalsozialismus.
„Die Abenteuer des Werner Holdt“
Dort sagt (sinngemäß) Wolzow zu Holdt, nachdem Sie ein Massaker der SS beobachtet haben: „Holdt - jetzt MÜSSEN wir den Krieg gewinnen, denn wenn die anderen das sehen, sind wir drann.“

Wie es ausging, sollten Sie wissen.

15.04.2023

Ein guter Kommentar.
Ob die CSU die richtige Partei fuer eine gute Zukunft ist, darf bezweifelt werden.
Wie sehr Bayern bei Ist-Zustand und Planung hinterher hinkt, wird hier klar: https://www.mdr.de/wissen/windkraft-windenergie-ausbau-deutschland-live-daten-aktuell-100.html.
Es wird immer wieder auf respektable absolute Zahlen verwiesen. Doch Bayern ist mit Abstand das groesste Bundesland, so dass pro Flaeche bei PV,Wind u.a. hoechst maessige Zahlen herauskommen.

15.04.2023

'Die Zeit der Kernkraft ist in Deutschland endgültig vorbei.'

Da lügt man sich aber ganz toll in die Tasche.

Die BRD ist im europäischen Stromnetz integriert.

Wir können nicht das ganze Jahr über ausreichend Öko Strom produzieren. Es gibt Monate des Strom Exports und Monate des Strom Imports. Und da wird dann auch Atom Strom aus dem Ausland importiert und teuer bezahlt.

Fehlt uns jetzt Strom von den eigenen AKW, weil nicht genug erneuerbare Produktion zum Ausgleich geschaffen wurde, importieren wir halt noch mehr Atom Strom oder Kohle Strom. Macht halt das Ausland den Reibach.

Es dürfte dem schläfrigsten klar sein, dass unsere AKW wesentlich sicherer sind als andere in Europa. Etwa die ukrainischen. Auch wenn der unkundige Bundesminister janusköpfig die teils mit Tschernobyl baugleichen AKW in der Ukraine ganz okay findet.

Teils werden und müssen Lücken auch mit dreckiger Kohle Verstromung gestopft werden. Kommt teils umweltfreundlich mit Diesel Schiff aus Südamerika.

Schwachsinn war es die AKW abzuschalten, bevor ein sauberes substitut vorhanden ist.

15.04.2023

In Deutschland ist die installierte Leistung an Biogasanlagen 5.6GW, also etwa das doppelte der drei abzuschaltenden AKWs
(https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/bioeokonomie-nachwachsende-rohstoffe/biogas.html).
Deutschland hat 2022 mehr Strom exportiert als importiert (Ueberschuss ca. 2.8Mrd EUR) (https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230104_smard.html). Ebenda wird die Produktion aus EE mit 48.3% benannt.
Die Produktion aus konventionellen Energietraegern ist um 5.7% gesunken.

Ich wuerde das so interpretieren: Das "saubere Substitut" fuer diese 3 AKWs haben wir schon. Trotzdem muss es mit EE schneller weitergehen.
Das weiterwursteln mit der teuersten und gefaehrlichsten Art der Stromerzeugung hat zu Recht ein Ende.

15.04.2023

Es geht doch nie um die tatsächlich zu erzeugende Strommenge aus EE, sondern darum, wann sie erzeugt werden kann und wann nicht, wenn sie gebraucht wird, Frau R.

Und ich sehe es schon auch etwas scheinheilig an, mit dem Atomausstieg zu prahlen, um dann, wenn es eng wird Atomstrom zu importieren, von der Verstromung von Kohle mal ganz abgesehen.

Mich würde aber mal interessieren, wie Italien zurecht kommt. Das einzige Land, das tatsächlich schon lange aus der Atomkraft ausgestiegen ist. Wie leben die denn damit? Wir sind nämlich gar nicht so vorreiterlich wie wir immer meinen.

Warum werden die eigentlich nie als Vorbild angeführt, wenn es denn so super einfach wäre, die Kernenergie Kernenergie sein zu lassen.

15.04.2023

@ Klara

Es geht nicht darum, ob in der Gesamtheit mehr exportiert als importiert wird. Wenn es richtig gemacht ist, dann muss gar nichts mehr importiert werden, sonst lügt man sich in die Tasche, insbesondere bei der "Sauberkeit" des Stroms. Solange man nicht jeden Tag genug Strom selbst produziert, schaltet man keine Stromquelle ab, die in gewisser Weise sauberer ist als die dreckige Kohle, die dank dem Starrsin der vermeintlichen Grünen nun vermehrt zur Verstromung herangezogen werden. Super gemacht. Jetzt verbrennen wir wieder Kohle wie in Bananenstaaten für Strom.