Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Wieder sterben bei russischen Angriffen auf die Ukraine Menschen. Kiews Streitkräfte verzeichnen aber auch Kampferfolge. Der Krieg steht unter dem Eindruck der Gewalt in Israel. Die News im Überblick.
Russland wird aus Sicht von US-Experten die Angriffe der islamistischen Hamas gegen Israel auch für seinen Krieg gegen die Ukraine auszunutzen. In einer Informationskampagne werfe der Kreml dem Westen vor, zugunsten der Unterstützung der Ukraine die Konflikte im Nahen Osten vernachlässigt zu haben, schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington.
Die Experten verwiesen etwa darauf, dass das russische Außenministerium den Westen beschuldigt habe, zuletzt die Bemühungen des Nahost-Quartetts, zu dem neben Russland die USA, die EU und die Vereinten Nationen gehören, blockiert zu haben.
Russland unterhält auch Kontakte zur Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew, der Vizechef im nationalen russischen Sicherheitsrat ist, meinte, dass die Gewalt zwischen der Hamas und Israel zu erwarten gewesen sei. "Damit hätten sich mal Washington und seine Verbündeten beschäftigen sollen", sagte Medwedew.
Statt sich mit einer israelisch-palästinensischen Zweistaatenlösung zu befassen, hätten diese "Trottel" sich aber in Russlands Angelegenheiten eingemischt. Sie hätten mit ihrer Unterstützung für die Ukraine zwei sich nahe stehende Völker gegeneinander aufgebracht.
Russische Kommentatoren gingen davon aus, dass der Krieg der Hamas gegen Israel die Aufmerksamkeit von der Ukraine ablenken werde, weil der Westen nun das "ewige Feuer" im Nahen Osten löschen wolle. Russische Politiker äußerten indes die Hoffnung, dass etwa die wegen Moskaus Krieg gegen die Ukraine nach Israel geflohenen IT-Spezialisten und andere Experten vor der neuen Gewalt dort fliehen und in ihre Heimat zurückkehren könnten.
Selenskyj verurteilt Terror in Israel und Ukraine
Welche Auswirkungen der Kriegszustand in Israel auf die zuletzt ohnehin schon bröckelnde Unterstützung des Westens für die Ukraine haben wird, ist bislang unklar. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat, verurteilte den "Terror", rief zur internationalen Solidarität mit Israel auf und betonte Israels Recht zur Selbstverteidigung. Die Ukraine wisse selbst, was es bedeute, mit Tausenden Raketen beschossen zu werden, tote Menschen auf den Straßen und zerschossene zivile Autos sowie Geiseln misshandelt zu sehen, sagte Selenskyj.
"Unsere Position ist glasklar: Jeder, der Terror und Tod hervorruft überall auf dem Planeten, muss zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Selenskyj. In die Ukraine habe der Terror Russlands Tod in die Städte und Dörfer gebracht.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe seit fast 20 Monaten gegen eine großangelegte russische Invasion. Ziel Kiews ist es, die teils besetzten Gebiete Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk zu befreien. Die Ukraine will im Zuge der Offensive auch die bereits 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim zurückerobern.
Selenskyj sichert Netanjahu bei Telefonat Solidarität zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sichert dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zu. Selenskyj teilte am Sonntag auf dem Portal X (vormals Twitter) mit, dass er Netanjahu angesichts der vielen Toten auch sein Beileid ausgesprochen habe.
Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen. Die israelische Polizei und die Diplomaten Kiews arbeiteten demnach zusammen, um die Sicherheit und den Schutz der ukrainischen Bürger zu gewährleisten, teilte Selenskyj weiter mit.
Später rief er angesichts des russischen Angriffskrieges gegen sein Land und der blutigen Gewalt in Israel zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf. "Der Terror hat zu viele Fronten gegen die Menschheit aufgemacht: der Krieg gegen die Ukraine, der Krieg im Nahen Osten und die schreckliche Destabilisierung in Afrika", sagte Selenskyj in seiner aus Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft.
Ukrainische Armee spricht von Erfolgen im Süden
Bei ihrer seit Monaten laufenden Gegenoffensive gegen die russische Invasion verbuchten die ukrainischen Streitkräfte weitere Erfolge. Bei den Kämpfen im Süden der Ukraine stiegen die russischen Verluste nach Angaben aus Kiew erheblich. Die Ukraine hat nach britischer Einschätzung in den vergangenen Monaten Territorium auch im Osten des Landes rund um Welyka Nowosilka im Gebiet Donezk zurückgewonnen.
"Im Laufe des Sommers hat die Ukraine mit ziemlicher Sicherheit mindestens 125 Quadratkilometer Land auf dieser Achse befreit", schrieb das britische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem täglichen Update. In der Gegend westlich der Stadt Wuhledar sei es in den vergangenen vier Wochen relativ ruhig geworden, teilten die Briten auf der Plattform X (früher Twitter) mit.
Die Kämpfe seien weniger heftig als noch im Juni und Juli. Russische Streitkräfte blieben wahrscheinlich in einer defensiven Haltung, um sich gegen mögliche künftige Angriffe der Ukraine zu schützen, schrieb das Ministerium in London.
Tote und Verletzte im Kriegsgebiet
Bei neuem russischen Beschuss ukrainischer Gebiete wurden nach Behördenangaben aus den betroffenen Regionen mehrere Menschen getötet und verletzt. Im Gebiet Saporischschja starben eine 46 Jahre alte Frau und ein 71-jähriger Mann, wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten. Zwei Menschen wurden demnach bei dem Vorfall am Vortag verletzt. Im Gebiet Cherson wurden elf Menschen, darunter ein neun Jahre altes Mädchen, bei russischem Artilleriefeuer gegen Wohngebiete in der Nacht zum Sonntag verletzt, wie die Behörden mitteilten.
Im Gebiet Donezk traf laut einer Mitteilung der ukrainischen Staatsanwaltschaft ein russischer Marschflugkörper die Stadt Kostjantyniwka; ein neun Jahre altes Kind und drei weitere Menschen seien verletzt worden.
Im russisch besetzten Teil des ukrainischen Gebiets Cherson wurde ein Funktionär der Kremlpartei Geeintes Russland durch eine Autobombe in der Stadt Nowa Kachowka getötet. Das teilte der von Moskau eingesetzte regionale Verwaltungschef Wladimir Saldo am Samstag im sozialen Netzwerk Telegram mit. Der Tote sei Sekretär der örtlichen Parteiorganisation gewesen. In dem besetzten Teil des Gebietes Cherson sind immer wieder ukrainische Partisanen aktiv.
(dpa)
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Kiew meldet Erfolge ihrer Offensive gegen die RU Armee- verschweigt aber dass die Lage sich in einen Stellungskrieg gewandelt hat und beide Seiten jeweilig nur geringe Frontverschiebungen erreichen-ein reiner Abnutzungskrieg. Die Offensivkraft ist der UA Armee abhanden gekommen. Das vom Westen gelieferte Material ist sie nicht in der Lage bestimmungsgerecht einzusetzen- durch die Vielzahl von unterschiedlichen Systemen auch schwer versorgbar und zeitgerecht instandsetzbar. Wogegen die RU Armee das "Erreichte" im Grunde nur noch verteidigen muss gepaart mit begrenzten Gegenoffensiven wenn es die Lage erlaubt.
Offensichtlich erreichen die Kreml-Marodeure bis heute kein Einziges ihrer Kriegziele!
Daß die Ukraine in einem völlig verminten Gebiet sehr vorsichtig agiert, hat einen wichtigen und immer wieder hervorzuhebenden Grund:
Für Putin, Medwedew, Peskow und wie die Mitglieder der Krml-Mafia heißen, sind die russischen Soldaten reinstes Kanonfutter, "vernachlässigbare unwichtige Existenzen" zum alleinigen Zweck, ihr oft noch junges Leben für den verbrecherischen Faschismus der Kreml-Mafiosi auszuhauchen.
Es ist den Kremlherren völlig egal, wieviel Russen getötet werden, wieviel für immer versehrt werden.
Aus diesem Grund ist es völlig unverständlich, daß Scholz die Taurus-Marschflugkörper immer noch verweigert.
Für Tod und Zerstörung, welche diese Waffe zu Recht nach Rußland tragen würden, sind nur und ganz allein der Diktatur und seine kriminelle Gang verantwortlich!
Die demokratisch legitimierte ukrainische Regierung dagegen ist den eigenen Soldaten und Soldatinnen verpflichtet, sorgt sich um ihre Truppen.
Daher gehen die Ukrainer zu Recht langsam und vorsichtig vor.
Auch hier sieht man erneut die unglaublichen, atemberaubenden Parallelen der Russen mit den 1933-1945 herrschenden Nazis, liegt der Beweis vollständig offen, wo die von Moskau immer behaupteten "Neonazis" In Wahrheit sitzen!
Auf jeden Fall nicht in Kiew!
Antwort an Maria T: Nach letzten Verlautbarungen will RU gar nicht mehr die ganze UA vereinnahmen- von Propaganda Kommentaren abgesehen- sondern die bereits vereinnahmten Gebiete der UA nur noch absichern. D.h. im KLartext neben dem Donbass (Gebiet Lugansk , Donezk ) , die Krim und den Landkorridor vom Donbass zur Krim gegen Offensiven der UA Armee absichern. Bisher auch recht erfolgreich.