Der neue Regio-Schienen-Takt macht nicht alle glücklich
Weitreichende Änderungen bringt diesmal der neue Winterfahrplan von Bahn und Augsburger Verkehrsverbund (AVV) in der heimischen Region. Grund ist die Einführung des sogenannten Regio-Schienen-Taktes.
Doch es gibt inzwischen auch schon kritische Stimmen - vor allem aus dem Raum Schwabmünchen. Grund ist der Wegfall einzelner Verbindungen in den frühen Morgenstunden, ohne dass sich die Vorteile des Regio-Taktes bis Schwabmünchen auswirken.
Mit dem Viertelstundentakt auf der Schiene zwischen Bobingen und Augsburg setzt der Freistaat Bayern die erste Stufe des Regio-SchienenTakts (RST) um. Ziel ist der Umbau der Regionalbahn im ganzen Raum Augsburg zu einem modernen Schienenverkehr mit einem Viertelstundentakt in der Hauptverkehrszeit, neuen Haltepunkten und modernen Fahrzeugen.
Zug und Bus ab Bobingen im Takt
Ab dem Fahrplanwechsel bietet die Bahn zunächst in den Hauptverkehrszeiten ab Bobingen in Richtung Augsburg zwischen 6 und 10 Uhr einen Viertelstundentakt an; ab Augsburg nach Bobingen zwischen 12.30 und 19 Uhr. Vertaktet werden vom AVV auch die in Bobingen mit der Schiene verknüpften Regionalbuslinien 700 und 722. Auf vielen anderen Linien wurden laut AVV kleinere Fahrplananpassungen vorgenommen.
Als Verbesserung sieht die Bahn ebenso die Verbindungen zwischen Augsburg und Landsberg beziehungsweise Augsburg und Bad Wörishofen an. Auch hier betont sie durch neue Namensgebungen den regionalen Zusammenhang.
Kneipp-Lechfeld-Bahn nennt sie künftig diese Strecken. Zwischen Augsburg und Landsberg werde es ab 9. Dezember einen durchgängigen Stundentakt geben, so die Bahn. Und nach Bad Wörishofen einen Zweistundentakt. Dieser wird auch künftig ergänzt durch weitere Verbindungen mit Umsteigen in Buchloe.
Ab Sonntag meist neue Abfahrtzeiten
Für die Benutzer der Bahn ändern sich ab Sonntag zahlreiche Abfahrtszeiten. Lediglich 17 von 46 Verbindungen von Schwabmünchen nach Augsburg haben künftig die bisherigen Abfahrtzeiten. Somit liest die örtliche SPD nicht nur Gutes aus dem neuen, 880 Seiten dicken Fahrplanbuch des AVV.
In Schwabmünchen "noch mehr unregelmäßige Abfahrtszeiten"
Bernd Zeitler, Vorsitzender des Schwabmünchner SPD-Ortsverbands, vermisst zumindest eine Verbesserung abends und vor allem eine Annäherung an einen Taktfahrplan. Stattdessen gebe es in seiner Stadt noch mehr unregelmäßige Abfahrtzeiten.
Außerdem habe die Bahn von Montag bis Freitag in der Relation von Schwabmünchen nach Augsburg vier Verbindungen gestrichen, so dass nur noch 46 statt bislang 50 Verbindungen bestehen, sagt Zeitler. Positiv sei allerdings, dass es jetzt am Samstag und Sonntag wieder eine zusätzliche Verbindung von Schwabmünchen nach Augsburg gibt (36 statt bislang 35) und dass die Zahl der Verbindungen von Augsburg nach Schwabmünchen gleich geblieben ist (46 von Montag bis Freitag und 35 am Samstag und Sonntag).
Einen Überblick will ein Fahrplankärtchen verschaffen, welches seine Partei am Bahnhof in Schwabmünchen und beim AVV-Center in Augsburg auslegt.
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