Trotz finanziellem Minus eine positive Bilanz der Wiesn
Das neue Konzept für das Volksfest kam gut an. Gemeinde sucht weiter nach Unterkünften für Flüchtlinge
Das Flüchtlingsthema stand erneut auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Graben. Wie Bürgermeister Andreas Scharf informierte, werde die Errichtung von Asylunterkünften auf drei kirchlichen Grundstücken in Graben weiter verfolgt. Wie berichtet, gibt es Überlegungen, dort Unterkünfte in Modulbauweise zu errichten, ähnlich wie sie im Moment in Königsbrunn entstehen.
Die katholischen Pfarrgemeinden St. Martin in Lagerlechfeld und St. Ulrich und Afra in Graben haben im Vorfeld ihre grundsätzliche Bereitschaft dazu signalisiert. Über die Größenordnung konnte Scharf noch nichts sagen.
Im ehemaligen Pfarrhaus Graben sind derzeit 21 Asylbewerber untergebracht. Die bestehenden und geplanten Unterkünfte in Obermeitingen (60 Plätze), Untermeitingen (100 Plätze) sowie in Klosterlechfeld (75 Plätze) würde laut einer Prognose den vom Landratsamt genannten Bedarf in Höhe von etwa drei Prozent der Einwohnerzahl abdecken.
Scharf wies auf die Infoveranstaltung der Lechfeldgemeinden zum Thema Asyl am Mittwoch, 28. Oktober, um 19 Uhr in der Imhofhalle hin. Auch Landrat Martin Sailer wird daran teilnehmen.
Weitere Themen der Gemeinderatssitzung
Lechfeld Weil im neuen Schuljahr deutlich mehr Kinder an der Bläserklasse (3./4. Jahrgangsstufe) teilnehmen, gibt es den Vorschlag, die zusätzlich benötigten Instrumente teils zu mieten, teils zu kaufen (siehe eigener Bericht). Der Gemeinderat stimmte dem zu.
Der Hebauf wird am Dienstag, 27. Oktober, um 17 Uhr gefeiert.
Die jährliche Bürgerversammlung geht am Mittwoch, 11. November, ab 20 Uhr im Bürgersaal Graben über die Bühne.
Das neue Konzept für das zweitägige Volksfest sei bei der Bevölkerung gut angekommen, stellte das Gremium fest, die Bilanz fällt positiv aus. Zwar blieb der Gemeinde als Veranstalter unter dem Strich ein Minus von rund 14000 Euro, Beschaffungen von mehr als 7500 Euro können aber auch in den nächsten Jahren genutzt werden.
In der Abrechnung enthalten sind zudem 2500 Euro, die als Zuschüsse an die Vereine gingen, aufgeteilt nach den Helferstunden, die jeder Verein beim Volksfest eingebracht hatte.
Die Einnahmen könnten höher liegen, hätte man die Preise des Festwirts vom vergangenen Jahr beibehalten, hieß es. Doch die Gräbinger Wiesn sollte bewusst familienfreundlicher aufgestellt sein. „Der Einsatz der Arbeitsgruppe und der ehrenamtlichen Helfer verdient den größten Respekt“, betonte Scharf abschließend.
Die umfassende Sanierung der Friedhofsmauer mit anderen Arbeiten fällt mit 250000 Euro günstiger aus als geschätzt. Somit verringert sich der Anteil der Gemeinde von ursprünglich 60000 auf 30000 Euro. Knapp 150000 Euro der Gesamtkosten (60 Prozent) trägt die bischöfliche Finanzkammer, die Kirchenstiftung beteiligt sich mit rund 68000 Euro an den Kosten.
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