Badeseen: Gäste werden verwarnt, angezeigt und abgeschleppt
Heißes Wochenende für die Polizei Bobingen: An drei Seen kommt es zu 300 Vorfällen
Römersee, Oberottmarshausen Eigentlich herrscht an den Baggerseen um Oberottmarshausen Badeverbot. Offiziell handle es sich um eine Baustelle der Firma Klaus Bau, wie Polizeileiter, Maximilian Wellner, erklärt. „Doch bisher wird der Badebetrieb an den Seen geduldet.“ Auch die Zugangswege dürfen nur von Firmenfahrzeugen, dem Fischereiverein Haunstetten und Landwirten befahren werden. 180 Verwarnungen sprach die Polizei allein am Römersee aus.
Andreas Hurtner, Vorsitzender des Fischereivereins, hat kein Problem mit den Badegästen. Doch das ständig die Privatparkplätze der Angler besetzt seien, ist Hurtner ein Ärgernis. Schlimmer noch sei der Müll, sagt er. Alle zwei Wochen sammelt der Verein die Überbleibsel der Badegäste ein. „Zeitweise sind das sechs bis acht Säcke voll.“ Der Fischereiverein sei nicht darum bemüht, die Badegäste zu verscheuchen, aber dann sollen sie den See auch rein halten und vernünftig fahren und parken, sagt Hurtner.
Ilsesee, Königsbrunn Der Ilsesee wird von der Stadt Königsbrunn als Naherholungsgebiet beworben. Doch an heißen Tagen sei die Parksituation eine Katastrophe, sagt ein Badegast, der nicht namentlich genannt werden will. „Der eine größere Parkplatz reicht nicht aus.“
So auch am vergangenen Wochenende: Laut Polizeibericht wurde nicht nur im Halteverbot an der Lechstraße geparkt, sondern auch in den Wohngebieten an der Bosch- und Sperberstraße. Selbst landwirtschaftliche Flächen wurden als Abstellplatz umfunktioniert, die als Trinkwasserschutzzonen gelten.
Auensee, Königsbrunn Vor allem am Auensee ließ die Polizei Fahrzeuge abschleppen. Zwischen Bürgermeister-Wecker-Straße und Fohlenhof sei „alles zugeparkt“ gewesen. Nach wiederholten Lautsprecherdurchsagen ließ die Polizei auch Fahrzeuge abschleppen oder umsetzen, um die Rettungswege freizubekommen.
Auf Unverständnis stößt die Situation am Auensee hingegen bei Badegästen: „Dass Besucher hier nicht gerne gesehen sind, ist kein Geheimnis. Deswegen gibt es auch zu wenige Parkplätze und den Rettungswegen wird zuviel Platz eingeräumt“, sagt ein Dauergast. Ändern werde sich hier erst was, wenn den Badegästen genügend Platz eingeräumt werde.
Heiße Temperaturen sind auch an diesem Wochenende zu erwarten. Deswegen bittet die Polizei darum, beim Badebesuch am See auf das Auto zu verzichten. Es sollen verstärkt Kontrollen durchgeführt werden.
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