
Wo es Flächen für Windräder in Schwabmünchen geben soll


Drei Bereiche rund um die Stadt Schwabmünchen kommen für Windkraftanlagen infrage. In Schwabegg soll zudem ein neues Gewerbegebiet entstehen.
Bayern muss 1,8 Prozent seiner Fläche für die Windkraft zur Verfügung stellen. Jede Kommune ist derzeit dazu aufgerufen, entsprechende Flächen auszuweisen, wenn sie künftig selbst darüber bestimmen möchte, wo Windkraft zulässig ist. Da Ende 2022 die 10-H-Regel gelockert wurde, gibt es nun ganz neue Optionen, wo ein Windpark entstehen könnte. Die 10-H-Regel sah vor, dass der Mindestabstand eines Windrads von der nächsten Wohnbebauung das Zehnfache seiner Höhe betragen muss, und hatte dazu geführt, dass speziell in Bayern bislang kaum Windräder gebaut wurden. Inzwischen wurde der Abstand der Windräder zur Wohnbebauung beispielsweise in Wäldern, nahe Gewerbegebieten, an Autobahnen, Bahntrassen auf 1000 Meter reduziert, zu Einsiedlerhöfen und Ähnlichem reichen sogar 750 Meter.
Das Architektenbüro Sing aus Landsberg hat drei grundsätzlich geeignete Flächen im Schwabmünchner Gebiet ermittelt. Diese befinden sich westlich von Schwabegg entlang der Grenze zu Scherstetten, im Weidenhardt zwischen Guggenberg und Klimmach entlang der Grenze zu Großaitingen und auf dem Hochfeld entlang der Gemarkungsgrenzen zu Untermeitingen, Graben und Großaitingen.
Bis die Windräder gebaut werden können, müssen noch Details geklärt werden
Das Büro Lars aus Memmingen wurde nun beauftragt, den Flächennutzungsplan zu bearbeiten, um Konzentrationsflächen für Windparks auszuweisen. Passiert dies nicht bis Februar 2024, gelten Windenergieanlagen im Außenbereich als privilegiert. Somit hätte die Stadt kaum noch die Möglichkeit, Vorhaben von Investoren auf relativ beliebigen Flächen im Außenbereich nicht zu genehmigen.
Bei den möglichen Flächen sind noch Details zu klären, welche Auswirkungen der Militärflugplatz auf dem Lechfeld, der Sportflugplatz bei Schwabegg, der Artenschutz, Bodendenkmale und Funkmasten in Schwabegg und Leuthau haben. Außerdem seien intensive Abstimmungen mit den Grundeigentümern und mit den Nachbargemeinden erforderlich, so Bürgermeister Lorenz Müller.
Neues Gewerbegebiet in Schwabegg
In der aktuellen Sitzung des Stadtrates wurde zudem der Weg für ein neues kleines Gewerbegebiet in Schwabegg geebnet und beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gebiet "nordöstlich des Kapellenwegs" aufzustellen. Das Gebiet war bislang als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. "Im Ortsteil Schwabegg gibt es weiteren Bedarf nach gewerblichen Bauflächen. Bereits im Jahr 2012 setzte man sich mit der baulichen Entwicklung in diesem Gebiet auseinander. Eine konkrete Planung erfolgte jedoch bislang nicht", so Bürgermeister Müller. Das ändert sich nun. Da das künftige Gewerbegebiet direkt an das Mischgebiet "nördlich des Kapellenwegs" anschließt, soll sich das Maß der Bebauung an der angrenzenden Bestandsbebauung orientieren. "Wobei auf die sensible Einbindung der Baukörper in das Ortsbild zu achten ist", so Müller. Der Kapellenweg als Haupterschließungsstraße des neuen Gewerbegebietes soll zudem verkehrsgerecht ausgebaut und mit einem einseitigen Gehweg versehen werden.
Neue Koordinatoren für das Singoldsand-Festival
Patrick Jung und Konstantin Wamser waren seit 2017 die Koordinatoren des Singoldsandfestivals, zuletzt alleine Patrick Jung. Das Festival wird ehrenamtlich organisiert und durchgeführt, ist aber letztlich eine Veranstaltung der Stadt. Mit dem Wegzug von Patrick Jung braucht es neue Koordinatoren. Der Stadtrat beauftragt künftig damit Enzo Hirsch und Nicolas Binz aus dem Jugendbeirat. Beide gehören dem ehrenamtlichen Singoldsand-Team bereits an. Sie sind nun mit der Organisation, Durchführung und Nachbereitung des Festivals betraut und erhalten ein eigenes Budget, um Verträge abzuschließen.
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