Mit kühner Taktik zum Erfolg
Am zweiten Tag der deutschen Meisterschaften Leichtathletik der Polizei in Königsbrunn, war es definitiv allen zu heiß. Bei Temperaturen von über 30 Grad wird selbst das Warten zwischen zwei Würfen oder Stößen zur körperlichen Belastung. Und trotzdem gab es wie schon am Vortag ganz hervorragende Ergebnisse.
Von Reinhold Radloff
Ideale Wettkampfbedingungen für alle Leichtathleten, das gibt es nicht. Die Speerwerfer lieben den Gegenwind, die Läufer hassen ihn. Die Langstreckler haben es gern etwas kühler, die "Techniker" wie Kugelstoßer oder Diskuswerfer mögen's wieder wärmer. Gestern, am zweiten Tag der deutschen Meisterschaften Leichtathletik der Polizei in Königsbrunn, war es allerdings definitiv allen zu heiß. Bei Temperaturen von über 30 Grad wird selbst das Warten zwischen zwei Würfen oder Stößen zur körperlichen Belastung. Und trotzdem gab es wie schon am Vortag ganz hervorragende Ergebnisse. Im Mittelpunkt des Interesses beim Publikum standen vor allem zwei Wettbewerbe, die hochrangig besetzt waren. Beim Speerwurf zeigte Manuel Nau, Dritter der deutschen Meisterschaft von Ulm, seine Klasse, jagte den Speer über 77 Meter hinaus und holte sich mit seiner Jahresbestleistung den Titel des deutschen Polizeimeisters. Viel wichtiger wäre ihm allerdings, so erzählte er, noch die Norm für die Weltmeisterschaft in Berlin zu schaffen. Dafür wäre ein 81-Meterwurf nötig. Machbar bedenkt man, dass Nau eine Bestleistung von über 83 Meter stehen hat.
Auch der Hochspringer Matthias Haverney von der Bundespolizei verbesserte sich gegenüber Ulm, und zwar mit einer kühnen Taktik: Er ließ den dritten Sprung über 2,18 Meter aus und übersprang im ersten Anlauf 2.21, was ihm den Sieg einbrachte.
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