Bezirksliga statt Champions League
Premiere von Andreas Mayer beim TSV Burgau geht daneben. Uli Stielike geht beim TSV Aindling leer aus. SC Freiburg kommt nach Babenhausen
Augsburg Mit dem Ziel, bester Amateurverein in der neuen Regionalliga Bayern zu werden, war der FC Memmingen in die Runde gestartet. Ein Vorhaben, das aufgrund der Heimschwäche infrage gestellt ist. Doch jetzt gelang den Allgäuern der erste Erfolg vor heimischem Publikum. Im schwäbischen Derby bezwangen sie den TSV Rain/Lech mit 2:0. Wobei Rains Co-Trainer Karl Schreitmüller den Unterschied schnell ausgemacht hatte: „Memmingen war einfach besser und engagierter in den Zweikämpfen. Wir sind nie richtig in die Partie gekommen. Zwei gute Torchancen in 90 Minuten sind offensiv einfach zu wenig.“
Neun Punkte mehr als Memmingen hat Spitzenreiter FV Illertissen auf dem Konto, der sich auch bei Bayern Hof mit 1:0 durchsetzte. „Das war kein spielerischer Leckerbissen“, räumte FVI-Coach Holger Bachthaler ein, an der Fortsetzung der Illertisser Erfolgsstory ändert das jedoch nichts. Und sollten die „Ex-Württemberger“ auch am Ende die Nase vorne haben, wären sie nicht nur für die Hauptrunde im DFB-Pokal direkt qualifiziert, Bachthalers Schützlinge dürften sogar die Aufstiegsrunde zur 3. Liga bestreiten.
In der Champions League war Andreas Mayer einst am Ball und lief dabei für den norwegischen Spitzenklub Rosenborg Trondheim auf dem Rasen des Bernabeu-Stadions gegen Real Madrid auf. Bald feiert der aus Röfingen (Landkreis Günzburg) stammende Mayer seinen 40. Geburtstag – und kickt jetzt in der Bezirksliga Nord. Sein Debüt für den TSV Burgau ging allerdings schief. Zuhause setzte es ein 0:3 gegen die SpVgg Wiesenbach.
In der Bayernliga war der TSV Aindling diesmal spielfrei. Um aber nicht außer Tritt zu kommen, testeten die Lechrainer gegen den Erstligisten Al-Sailyia Sports Club aus Katar. Der wird vom deutschen Ex-Europameister Uli Stielike trainiert – und erwies sich bei der 2:3-Niederlage als Aindlinger „Aufbaugegner.“ Ob das der TSV Babenhausen nächste Woche auch sagen kann? Der Bezirksligist erwartet am Freitag (18 Uhr) den SC Freiburg zu einem Freundschaftsspiel. Möglich macht dies der gemeinsame Hauptsponsor .
In Aserbaidschan spielen die deutschen U17-Juniorinnen um den Weltmeistertitel. Zum deutschen Kader zählt Ricarda Kießling, die dank einer Sondergenehmigung bei den B-Junioren des TSV Nördlingen spielt. Die deutschen Mädchen reisen als amtierender Europameister an, wobei Kießling wegen der Schulabschlussprüfungen diesen Titelgewinn verpasste. Die deutschen Vorrundengegner sind Ghana (23. September), China (26. September) und Uruguay (30. September).
Ein Musterbeispiel für Fairplay gab es in der Augsburger A-Klasse Nordwest. Christoph Pertschy vom SV Bonstetten hatte nicht mitbekommen, dass beim TSV Dinkelscherben II ein Spieler verletzt am Boden lag und traf gegen wehrlose Gegner zum 2:0. Dieses Geschenk wollten die Bonstetter aber nicht und gewährten vom Anstoß weg Mathias Hauser freies Geleit, der zum 2:1 traf. Am Ende siegte Bonstetten übrigens 3:1. (wab)
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