Der FC Ingolstadt in der Relegation: Ein Erfolg und zwei Dramen
Dreimal haben die Schanzer bisher an der Relegation teilgenommen. So liefen die bisherigen Entscheidungsspiele des FC Ingolstadt.
Der FC Ingolstadt nimmt zum vierten Mal an einer Zweitliga-Relegation teil und ist damit gemeinsam mit Gegner VfL Osnabrück Rekordhalter. In den vergangenen beiden Jahren musste sich der FCI geschlagen geben, einmal setzte er sich durch. Die NR wirft einen Blick auf die bisherigen Entscheidungsspiele der Schanzer.
Saison 2009/10
FC Ingolstadt – Hansa Rostock 1:0
Die Schanzer sprangen in der 3. Liga am 37. Spieltag auf den Relegationsplatz und behielten ihn. Im Hinspiel im Tuja-Stadion agierten beide Mannschaften verhalten, ehe Steffen Wohlfahrt (73.) nach Vorarbeit von Moritz Hartmann das entscheidende Tor für die Mannschaft von Michael Wiesinger erzielte.
Hansa Rostock – FC Ingolstadt 0:2
Nach Fabian Gerbers Tor in der achten Minute hätte Rostock bereits drei Tore für den Klassenerhalt benötigt. Der FCI hatte das Spiel im Griff, Gerbers zweiter Treffer brachte schließlich die endgültige Entscheidung (78.).
Saison 2018/19
Wiesbaden – FC Ingolstadt 1:2
Der FCI hatte in der 2. Liga bereits wie ein sicherer Absteiger ausgesehen, holte aber nach dem Trainerwechsel zu Tomas Oral den Rückstand auf und zog in die Entscheidungsspiele ein. Die Schanzer waren im Hinspiel in Wiesbaden die klar überlegene Mannschaft. Dario Lezcano erzielte die beiden Tore (1., 47./Elfmeter), weitere Chancen wurden vergeben. In der 96. Minute kam der Gastgeber aus dem Nichts doch noch zum Anschlusstreffer durch Daniel-Kofi Kyereh.
FC Ingolstadt – Wiesbaden 2:3
Dass der FCI an diesem Tag absteigen sollte, hatte nach dem einseitigen Hinspiel niemand im Sinn. Doch die Schanzer spielten eine katastrophale erste Halbzeit und lagen mit 1:3 zurück. Kyereh (11.) und Maximilian Dittgen (30.) trafen für Wiesbaden, dazu kam ein Eigentor von Björn Paulsen (43.). Konstantin Kerschbaumer (13.) und Paulsen (68.) erzielten die Tore für den FCI, dessen Schlussoffensive unbelohnt blieb. Am Ende setzte sich Wehen Wiesbaden wegen der mehr erzielten Auswärtstore durch.
Saison 2019/20
1. FC Nürnberg – FC Ingolstadt 2:0
Die Coronapause hatte den Spielplan ordentlich durcheinandergewürfelt. Während der Club acht Tage Pause hatte, musste Ingolstadt nach zahlreichen englischen Wochen bereits drei Tage nach dem letzten Punktspiel wieder ran. Ob es daran lag, dass der FCI im Hinspiel völlig chancenlos war, ist hypothetisch. Der Club hätte jedenfalls deutlich höher gewinnen können als mit 2:0. So traf lediglich Fabian Nürnberger zweimal (22., 45.).
FC Ingolstadt – 1. FC Nürnberg 3:1
Was für ein Drama! Eigentlich deutete nichts auf eine Aufholjagd hin, nachdem die erste Halbzeit ereignisarm verlaufen war. Standards brachten den FCI zurück. Stefan Kutschke (53), Tobias Schröck (62.) und Robin Krauße (66.) trafen zum 3:0, Nürnberg zeigte Nerven. Doch als die Ingolstädter bereits in Feierlaune waren, stocherte Fabian Schleusener den Ball in der 96. Minute ins Netz und den FCI ins Tal der Tränen.
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