Fußball-Bezirksliga: Aindling nutzt die Gunst der Stunde
Nach dem 2:0-Erfolg in Pöttmes liegt der TSV nur noch zwei Zähler hinter Spitzenreiter Ecknach. Martin Brodowski wird wieder mit einer Roten Karte vom Platz gestellt.
Der TSV Aindling hatte die Favoritenrolle in diesem Duell der Nachbarn übernommen. Und diesen Vorschusslorbeeren wurde er am Ende auch gerecht. Beim 2:0-Sieg in Pöttmes lieferte er eine ordentliche Leistung ab, die mit dem Vorstoß auf Rang drei in der Bezirksliga belohnt wurde. Zu Spitzenreiter Ecknach fehlen nur noch zwei Zähler. Die Pöttmeser dagegen, die sich nach Kräften wehrten, verharren weiter am Ende der Tabelle.
Aufseiten der Gastgeber wurde in erster Linie der beruflich verhinderte Felix Kling vermisst. In den nächsten Partien wird auch der Name von Martin Brodowski nicht in der Pöttmeser Aufstellung auftauchen. Dieser Routinier, der soeben nach einer dreiwöchigen Rot-Sperre wieder mitmischen durfte, wurde am Sonntag schon wieder mit Rot ausgeschlossen, nachdem er Daniel Löffler umgerissen hatte. Zuvor stand Phillip Mauritz ebenfalls vor einem Platzverweis. Er hatte, bereits mit Gelb belastet, Noah Menhart zu Boden gerissen. Hier ließ der Schiri, der ansonsten weitgehend tadellos leitete und unter Beobachtung stand, Gnade vor Recht ergehen.
Aindling zeigt den besseren Fußball
Den besseren Fußball zeigten die Aindlinger. Pöttmes versuchte dieses Defizit mit Einsatz wettzumachen, nicht ruppig, aber doch energisch. Am Ende hatten die Platzherren nicht weniger als sieben Gelbe Karten gesammelt, auf der anderen Seite gab es diese Strafe nur einmal. Bei den Aindlingern fehlte, wie angekündigt, der verletzte Gabriel Merane. Patrick Modes konnte grippekrank nicht eingreifen. Die ersten Torszenen verzeichnete Pöttmes, allerdings war darunter keine hochkarätige Chance. Dieses Attribut galt erst einer Szene in der 37. Minute. Antonio Mlakic hatte den Ball ein paar Meter zurückgelegt zu Marco Wanner, der mit seinem Schuss Torhüter Reinhold Tinni zu einer Glanzparade zwang. Damit hatte sich das 0:1 angedeutet, das noch vor der Pause zustande kam. Nach einer Ecke, die Fatlum Talla von der linken Seite getreten hatte, war Philipp Baier mit dem Kopf zur Stelle. Als Daniel Löffler mit einem Flachschuss den zweiten Treffer erzielte, war das Derby weitgehend gelaufen. Nun zogen die Aindlinger ihr Spiel ruhig und nahezu frei von Fehlern auf.
Das ärgert den Pöttmeser Trainer
An der Einstellung seiner Leute hatte der Pöttmeser Trainer Johannes Putz nichts auszusetzen. Das 0:1 aber war ihm sauer aufgestoßen: „Du kriegst ein Tor und bringst dich um den Lohn einer guten ersten Halbzeit. Wir haben es immer wieder probiert. Mit ein bisschen Dusel spielst du unentschieden.“ Nach dem 0:2 habe Aindling seine Qualitäten ausgespielt. Christian Adrianowytsch, der Trainer, freute sich darüber, dass man diesmal nach der Pause überzeugend aufgetreten war: „Wir können auch zweite Halbzeit.“ Das war zuletzt im Heimspiel gegen Horgau ebenso wenig gelungen wie danach in Ziemetshausen. „Wenn es zur Halbzeit 2:1 steht“, meinte der Aindlinger Coach, „dann brauchen wir uns nicht zu beklagen. Da dürfen wir uns bei Robin Scheurer bedanken, der hat uns im Spiel gehalten. Erste Halbzeit war nicht gut.“ Am Ende freilich zeigte er sich sehr zufrieden.
TSV Pöttmes Tinni, Storzer, Brodowski, Szilvasi, Groza, Thomay (58. Ziegler), Kushtrim Gabrica (68. Segashi), Mauritz (64. Heckel), Ettner, Geanta, Fakic (58. Oneata),
TSV Aindling Scheurer, Menhart, Baier, Nix, Wiesmüller, Mlakic (79. Wiedholz), Schöttl, Woltmann, Löffler (84. Kratzer), Talla, Wanner (65. Danner).
Tore 0:1 Baier (43.), 0:2 Löffler (55.) Schiedsrichter Hegener (FC Zell-Bruck) Zuschauer 150 Rote Karte Brodowski (Pöttmes/72. Foul).
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