
Anschlagsserie auf der B2: Lkw-Fahrer soll 51 Taten begangen haben

Plus Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat einen 49-Jährigen angeklagt. Der Vorwurf: 26 Mordversuche durch Steinwürfe aus dem fahrenden Lkw heraus. Es gibt mehrere Indizien.

Ein Tag im Juni 2022, Mittagszeit: Stefano Bellanova ist gerade auf der B17 in Augsburg unterwegs, als auf Höhe der Stuttgarter Straße von irgendwo ein Stein oder ein Gegenstand in die Windschutzscheibe seines Alfa Romeo kracht. Bellanova fährt auf den Seitenstreifen, muss erst mal verstehen, was gerade passiert ist, der Innenraum ist voller Scherben. Zu der Zeit gab es eine regelrechte Serie von Steinwürfen in der Region, mit Dutzenden Fällen. Als Stefano Bellanova sich wieder berappelt hat, fragt sich der 34-Jährige, von wo der Wurf wohl kam. Von der Brücke, die an der Stelle über die Bundesstraße führt? Ein naheliegender Verdacht. Doch die Ermittler gehen inzwischen von etwas anderem aus. Sie sind sich sicher, dass sie wissen, wer für die meisten Taten verantwortlich war: Florin N., 49 Jahre alt, ein Lkw-Fahrer aus Gersthofen (Kreis Augsburg). Er soll die Steine aus seiner Kabine geworfen haben, während der Fahrt. In der Anklage, die nun vorliegt, werden ihm 51 Würfe zugeordnet.
Ein Tag im Februar 2023, Mittagszeit: Zwei Männer fahren unabhängig voneinander mit ihren Wagen auf der B2 in Richtung Süden, zwischen Nordendorf und Gersthofen werden beide Fahrzeuge kurz nacheinander von Gegenständen getroffen, in einem Fall bricht ein Stein durch die Windschutzscheibe und bleibt im Inneren des Kleinbusses liegen. Der Fahrer war auf dem Weg zu einer Baustelle, wie er erzählt, normalerweise habe er immer auf der Beifahrerseite Platz genommen, nur an diesem Tag nicht. An diesem Tag bleibt der Beifahrersitz leer, was angesichts der Einschlagsstelle wohl Glück ist. "Sonst weiß ich gar nicht, ob wir uns heute noch unterhalten könnten", sagt der Mann.
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Wegsperren was möglich ist, der muß doch regelrechte Lustgefühle bei seinen Taten gehabt haben.