„Hubsi holt den Hammer raus“: Wie die CSU die Bauern zu verlieren droht
Plus Der Freie-Wähler-Chef Aiwanger begeistert die demonstrierenden Bauern. Die CSU dagegen hat einige Probleme, ihre einst treue Wählerklientel zu halten.
Wahlkampf vorbei? Von wegen! Nur wenige Monate nach der Landtagswahl hat er mit den Bauernprotesten neu begonnen. CSU und Freie Wähler ringen um die Lufthoheit über den Demonstrationen in Stadt und Land. Auf der einen Seite: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der Chef der Freien Wähler. Auf der anderen Seite: Michaela Kaniber, die bayerische Landwirtschaftsministerin von der CSU. Es ist ein seltsamer politischer Kampf. Beide kritisieren die Ampel scharf, beide stellen sich auf die Seite der Landwirte, aber beide stehen sich als erbitterte Konkurrenten gegenüber. Es prallen Welten aufeinander.
Noch am 8. Oktober 2023, dem Tag der Landtagswahl, hatte die CSU bei den Bäuerinnen und Bauern klar die Nase vorn. Nach einer Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen stimmten 52 Prozent der Landwirte für die CSU, 37 Prozent für die Freien Wähler und sechs Prozent für die AfD. SPD und Grüne wären in dieser Berufsgruppe an der Fünfprozenthürde gescheitert. Die Zustimmung zur FDP lag nicht mal mehr im messbaren Bereich. Jetzt, drei Monate später, liegt die Vermutung nahe, dass die CSU bei den Landwirten an Zustimmung verliert und die Freien Wähler zulegen. Vergleichbare Erhebungen gibt es zwar nicht. Die Reaktionen der demonstrierenden Bauern aber deuten darauf hin. Kaniber wurde bei der Protestveranstaltung in München mit freundlichem Applaus begrüßt. Aiwanger aber, der gleich bei mehreren Demonstrationen präsent war, wurde vielerorts regelrecht gefeiert.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Bachmeier hat inzwischen den 2. S-Bahntunnel verlassen und begeistert uns mit Geschichten aus der Vergangenheit ;-)
>> Viele von ihnen hätten der CSU nicht vergessen, wie das beim Volksbegehren Artenschutz in Bayern gelaufen sei, als der Ministerpräsident im Hofgarten demonstrativ einen Baum umarmte. <<
Da hat schon im September 2019 die TAZ aus dem Bundeshauptslum einen Artikel von bemerkenswerter Harmlosigkeit mit geradezu schwerelosem Finale veröffentlicht.
https://taz.de/CSU-Chef-entdeckt-Umweltschutz/!5624628/
>> Zumindest das Klima scheint sich beeindruckt zu zeigen: Nur zwei Tage nach Söders Besuch – der Ministerpräsident weilte inzwischen längst bei der Weinernte in Unterfranken – kam es zum Wintereinbruch auf der Zugspitze. Zehn Zentimeter Neuschnee! Die Mitarbeiter der Bergbahnen mussten schon die Schneefräsen auspacken, behaupteten aber, dies sei Anfang September nichts Ungewöhnliches. <<
"Glücklicherweise " sind die FW nicht nur die B- Mannschaft der Staatspartei , sondern werden wohl über kurz vor der Gewalt- Alternative überholt . Dann hat sich "Hubsi's Schaumstoffhammer " überholt .
Ich glaube Sie vergessen, dass wir in Bayern seit Jahrzehnten von Bierzelt-Kasperl regiert werden.Passau, Gäuboden, Gillamoos sind nicht nur bierselige Veranstaltungen, nein sie gebären auch (sündhaft teuren) Unsinn wie beispielsweise die Maut.
Ja und dann kommt jetzt einer dem ein Florett unbekannt ist und der einzig und allein mit dem Dreschflegel über die Lande zieht. Gut, er war wohl kein normaler Flegel in seinen Jugendjahren, diese widmete er der Verherrlichung der Nazis. Und dieses macht aus einem Kasperl einen gefährlichen Spalter der Gesellschaft. Der Skandal ist eher, dass solche Menschen Regierungsverantwortung haben.
Da bin ich ganz bei Ihnen in Ihren zwei Kommentaren Herr Wolfgang S. Ich finde was sich in Deutschland zur Zeit abtut, ist für mich total überzogen. Diese aufgestaute Frust, liegt nun wirklich nicht an den Grünen, sondern Jahrelang wurden die Bauern auch von der Lebensmittelindustrie ausgebeutet im Kampf alles billiger und der Verbraucher nahm es dankend an. Ich finde die Produkte sehr gut die es hier von unseren Bauern gibt und das sollte auch von der Lebensmittelketten gewürdigt werden und eine bessere Bezahlung für die Bauern, die den Milchpreis unter Ihrem wert abgeben müssen ist für mich eindeutig falsch. Da müsste ein Bauernverband auch mal ansetzen, dass die Bauern den Richtigen Preis für Ihre Produkte bekommen. Ich Persönlich würdige das schon Jahrelang und kaufe in Bauernläden ein.
So weit sind ist unsere Gesellschaft schon,
dass ein Bierzelt Kasperl die Politik in
Bayern mitgestalten kann.