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Geburtstag
28.09.2021

Edmund Stoiber wird 80: Die "prägende Figur des modernen Bayern"?

Nach Franz Josef Strauß war Edmund Stoiber der zweite und bis heute letzte CSU-Politiker, der für das Bundeskanzleramt kandidierte. 2002 verlor er jedoch gegen den amtierenden SPD-Kanzler Gerhard Schröder.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Edmund Stoiber will sich zu seinem 80. Geburtstag auch von der Bundestagswahl nicht die Laune verhageln lassen. Ein besonderes Geschenk dürfte ihn aufheitern.

Es hätte noch etwas zu essen gegeben am vergangenen Freitagabend im Festsaal der Paulanerbrauerei auf dem Nockherberg in München – deftiges „Bayerisches Dreierlei“. Doch die politische Prominenz – Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder – ist schon weg. Und auch die Mehrzahl der Besucher der CSU-Schlusskundgebung im Wahlkampf wollte nicht länger bleiben. Nur ein bekannter bayerischer Politiker steht noch vorn an der Bühne, diskutiert leidenschaftlich mit den letzten Gästen und lässt sich mit jedem seiner Fans fotografieren, der ihn darum bittet: Edmund Stoiber. Er ist offensichtlich noch ganz der alte – agil, wach, konzentriert und in seinem Redeschwall kaum zu bremsen. Und das will etwas heißen: An diesem Dienstag feiert der langjährige bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber seinen 80. Geburtstag.

Edmund Stoiber, Horst Seehofer und Markus Söder unterhalten sich auf dem Sonderparteitag der CSU.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Söder bezeichnet Stoiber als "prägende Figur" in Bayern

Als „eine der ganz großen, prägenden Figuren des modernen Bayern“, würdigt am Montag sein politischer Ziehsohn, der amtierende Ministerpräsident Bayerns und CSU-Chef Markus Söder, den Ehrenvorsitzenden der Partei. Dass diese ihm nicht die Freude machen wird, gleichzeitig mit dem Geburtstag einen fulminanten Wahlsieg der Union feiern zu können, ist Stoiber schon länger klar gewesen. Die Zeiten hätten sich geändert, es sei schwieriger geworden für die Union, noch nie seien so viele Parteien zur Wahl gestanden, aber man müsse weiter für die Sache kämpfen, sagt Stoiber. Auch das zweitschlechteste Ergebnis seiner Partei bei einer Bundestagswahl verhagele ihm daher nicht die Stimmung, „auch wenn ich mir natürlich mehr wünschen würde. Man hat ja nur ein Leben.“

Küsschen zum 75. Geburtstag: Edmund Stoiber kann sich morgen so richtig feiern lassen - wie auf dieser Faschingsveranstaltung im Jahre 1999.
13 Bilder
Edmund Stoiber wird 75: Aus dem Leben eines bayerischen Urgesteins
Foto: Stephan Jansen, dpa

Über ein sehr spezielles Geburtstagsgeschenk wird er sich aber mit Sicherheit mehr freuen. Die Buchheim-Stiftung, deren Stiftungsratsvorsitzender er seit ihrer Gründung im Jahr 1995 ist, wird ihm ein gut 300 Seiten starkes Buch überreichen, in dem 62 Weggefährten, Mitarbeiter, Journalisten und politische Widersacher ihre Glückwünsche formuliert und ihre Sicht auf den Vollblutpolitiker Stoiber niedergeschrieben haben.

Da ist, wie könnte es zu einem solchen Jubiläum auch anders sein, neben ehrlicher Anerkennung und Würdigung seiner politischen Leistungen auch recht dick aufgetragene Lobpreisung und Ehrerbietung dabei. Zum 80. Geburtstag muss man schließlich nicht die ganze Wahrheit erzählen und noch einmal die alten Wunden aufreißen, die es in einem jahrzehntelangen politischen Engagement unweigerlich gibt. Trotzdem finden sich in dem sorgfältig gestalteten, mit Karikaturen und Bildern reich illustrierten „Kaleidoskop. Edmund Stoiber zum 80. Geburtstag“ viele freundliche Spitzen und bisher unbekannte Anekdoten – insbesondere von ehemaligen politischen Gegnern.

In Anekdoten beschreiben Weggefährten den langjährigen CSU-Politiker

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der seinen Herausforderer Stoiber im Bundestagswahlkampf 2002 nur denkbar knapp mit rund 6000 Stimmen auf Abstand halten konnte, stemmt sich beispielsweise gegen die CSU-Erzählung, dass Stoiber nur verloren habe, weil Schröder damals schneller bei den Opfern der Flutkatastrophe im Osten war: „Haben die Bilder von mir in Gummistiefeln die Wahl entschieden? Ich glaube das nur eingeschränkt.“

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Ein anderer Sozialdemokrat, der langjährige Chef der Landtagsfraktion in Bayern, Franz Maget, beschreibt die Jahre nach 2005 und Stoibers Machtverlust in der CSU. Sein Kommentar: „Dass ihn Erwin Huber und Günther Beckstein im Januar 2007 tatsächlich stürzten, war dennoch ein Fehler. Die beiden verloren bei der darauffolgenden Landtagswahl 2008 erstmals seit Jahrzehnten die absolute Mehrheit der CSU. Seit diesen Tagen sind Edmund Stoiber und ich uns nähergekommen.“

Gerhard Schröder und Edmund Stoiber.
Foto: Wolfgang Kumm, dpa

Aufschlussreich sind auch die Beiträge der CSU-Sozialpolitikerinnen Barbara Stamm und Christa Stewens, die zum Teil mit, zum Teil gegen Stoiber vor rund 20 Jahren eine Kehrtwende in der Sozial-, Familien- und Frauenpolitik der CSU herbeigeführt haben. Damals, so schreibt Stewens, galt in der CSU noch ein sehr traditionelles Familienbild: „Papa geht arbeiten, Mama bleibt zu Hause, erzieht und betreut die Kinder.“ Stamm ist obendrein so freundlich und geht nicht näher auf den Streit mit Stoiber in der BSE-Krise ein, der zu ihrem Rücktritt als Ministerin führte.

Stoiber hat viele Rollen: Anwalt, Opa oder streitbarer Gast

Interessant wäre noch gewesen, was seine innerparteilichen Rivalen von einst – Günther Beckstein, Erwin Huber oder Theo Waigel – zu sagen gehabt hätten. Aber sie wurden wegen eines Beitrags im Buch entweder nicht gefragt oder wollten nicht. Doch auch das muss man zum 80. Geburtstag nicht weiter vertiefen.

Edmund Stoiber ist Mitglied des FC Bayern-Aufsichtsrates.
Foto: Christian Charisius, dpa

Viel Zeit, sich mit dem Buch zu beschäftigen, wird Stoiber in den nächsten Tagen ohnehin nicht haben. Er wird eine ganze Serie von Feiern und Empfängen zu absolvieren haben und dann so weitermachen, als wären 80 Jahre kein Alter: als Anwalt und Berater, als streitbarer Gast in den Talkshows, als Vater und Großvater (drei Kinder, acht Enkel), als Mitglied des Aufsichtsrates des FC Bayern München und in vielen weiteren Funktionen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

28.09.2021

Stoiber hat 2002 als Kanzlerkandidat bundesweit ein Ergebnis von 38,5 Prozent für die Union eingefahren, wobei seine Zugewinne im Süden bemerkenswert waren. Auf meinen Dienstreisen insbesondere nach NRW hörte ich leider auch häufig den doch sehr platten Spruch: „Stoiber geht gar nicht.“ Das Wahlergebnis im Westen war dann tatsächlich nicht ganz so gut für die Union. (Nun aber hatte die Union einen Kanzlerkandidaten aus NRW, der auch im eigenen Bundesland desaströs verloren hat.)
Obgleich 2002 die Union in Prozent den gleichen Stimmenanteil wie die SPD hatte, die SPD aber bei der Anzahl der Stimmen um eine Nasenlänge vorne lag, kam meiner Erinnerung nach niemand auf die Schnapsidee, den Sieg der SPD anzuzweifeln.
Es war m. E. allerdings ein schlechtes Wahlergebnis für Deutschland, denn ich bin mir sicher, mit Stoiber als deutschem Bundeskanzler wären die Maastricht-Kriterien beim Euro eingehalten worden. Die Medien könnten dann heute statt von den ständigen Krisen um den Euro von dessen Erfolgsgeschichte schreiben.
Interessant als Verbindung zur heutigen Bundestagswahl dürfte sein, dass Laschet bereits 1997 Stoiber, ob dessen Bestehen auf Einhalten der Grenzwerte, den „Versuch der Mathematisierung deutscher Politik“ vorwarf. (https://www.zeit.de/1997/48/Edmund_Stoiber_will_alleine_bleiben)
Vielleicht sieht Laschet das mit der „Mathematisierung“ bei dem jetzigen Bundestagswahlergebnis genauso. Und vielleicht ist genau das der Grund, weshalb der Kolumnist Ulrich Reitz am 10.06.2021 im FOCUS über ihn schreibt: „Schließlich: der Rheinländer Laschet galt ohnehin als archetypischer Vertreter dieses Landstrichs. Als Hallodri also.“

28.09.2021

Mit einem fähigen & kompetenten Kandidaten*in hätte heute mit den neuen Bundesländern im 16-Verbund auch ein CSU-Kanzler-Kandidat sehr große Chancen für die UNION ins Kanzleramt einzuziehen.
Aber dafür hatten leider Stoiber und auch Söder zu kurze Hosen.