Das Corona-Update vom 30. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Das Pfingstwochenende ist da und mit ihm endet für viele Branchen die Pandemie-Pause. So erwacht vor allem der Tourismus aus dem verordneten Corona-Schlaf. Schlösser, Seilbahnen, Hotels und Gruppenreisen stehen Touristen nun wieder zur Verfügung. Wegen des bedeckten Himmels blieb der erwartete Ansturm in Südschwaben am Samstag aber zunächst aus.
Dabei sehnen sich vor allem die Hoteliers nach Gästen. Trotz Maskenpflicht und Frühstücksbüffet-Verbot versuchen sie, den Touristen so viel Urlaubsgefühle wie möglich zu vermitteln. Selbst ein renommiertes Hotel wie das Drei Mohren in Augsburg hatte in den letzten Wochen nur eine Auslastung von 20 Prozent. Das ist zu wenig, um wirtschaftlich zu arbeiten - und den Großteil der Arbeitnehmer zurück aus der Kurzarbeit zu holen. Unser Autor hat zusammengefasst, welche Einschränkungen gelten und worauf Augsburger Hoteliers hoffen.
Auch das Legoland Günzburg hat am Samstag wieder seine Pforten geöffnet. Der Hygiene-Plan wird dabei an allen Ecken sichtbar: Über 1000 Markierungen gibt es am Boden, die Kapazitätsgrenze wurde auf ein Viertel des Üblichen heruntergesetzt und in bestimmten Bereichen gilt eine Maskenpflicht. Unsere Reporterin hat sich umgesehen, wie der verspätete Saisonstart ablief.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Die Corona-Demos sind vor einigen Wochen fulminant gestartet - teilweise versammelten sich Tausende, um gegen die Auflagen zu demonstrieren. In Zeiten von zunehmenden Lockerungen scheint der Widerstand aber abzuflachen. In ganz Deutschland beteiligten sich weniger Menschen an den Demos.
Die EU-Kommission fordert Auflagen für die Lufthansa-Staatshilfen. Das missfällt CDU-Politiker Günther Oettinger, denn: Gegen die französische und niederländische Subvention für KLM Air France hatte Brüssel nichts einzuwenden. Oettinger beklagt im Interview ein Messen "mit zweierlei Maß".
Die Kirchen stehen angesichts der Corona-Krise vor Sparmaßnahmen, insbesondere brechen Einnahmen aus der Kirchensteuer weg. In der katholischen Kirche mehren sich deshalb bereits die Stimmen, den deutschen Sonderweg bei der Finanzierung der Kirchen zu beenden.
Im Außenbereich durfte Gastronomie bis 20 Uhr betrieben werden, im (Seuchen-technisch kritischeren) Innenbereich bis 22 Uhr. Das ist nicht haltbar, fand das Augsburger Verwaltungsgericht und gab den Anstoß dazu, die Regelung zu kippen. Diese Biergartenrevolution hätte Bayern sich sparen können, kommentiert unser Autor Holger Sabinsky-Wolf.
Donald Trump wirft der WHO eine zu große Abhängigkeit zu China vor - und hat schon vor einiger Zeit deshalb die Zahlungen eingestellt. Nun kündigte der US-Präsident an, die Zusammenarbeit vollständig zu beenden.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 181.196 Fälle, das sind 738 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 46.854 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 45 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 712 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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