Wer sind die neuen Kirchenvorsteher im Landkreis Dillingen?
Evangelische Christen in Bayern wählen am Sonntag ihre Kirchenvorstände. Die Kirchenvorsteher können eine Menge mitbestimmen – auch bei der Besetzung von Pfarrstellen. Ein Gundelfinger, der sich 48 Jahre engagierte, berichtet.
Landkreis Nach der Wahl ist vor der Wahl. Und für evangelische Christen wird diese Weisheit bereits wenige Tage nach der Landtagswahl konkret, denn sie wählen am kommenden Sonntag, 21. Oktober, in Bayern ihre Kirchenvorstände. In Gundelfingen steht einer nicht mehr auf der Liste, der sich seit 1970 im Kirchenvorstand engagiert hat: Rudolf Wahl kandidiert nicht mehr. Dennoch wirbt der heute 78-Jährige mit Nachdruck für die Wahl. Denn: „Mitbestimmung wird in der Evangelischen Kirche in Bayern großgeschrieben“, sagt Wahl. Der Kirchenvorstand sei das wichtigste Gremium in der Kirchengemeinde. Und die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher dürfen eine Menge mitreden, bestätigt auch Frank Bienk, Regionalsprecher der Pfarrerinnen und Pfarrer im Altlandkreis Dillingen. So bestimme der Kirchenvorstand beispielsweise beim Haushaltsplan mit, und er könne auch die Besetzung einer Pfarrstelle ablehnen.
Rudolf Wahl engagiert sich in Gundelfingen
Auch Rudolf Wahl hat in seiner 48 Jahre andauernden ehrenamtlichen Mitarbeit festgestellt: „Der Kirchenvorstand ist ein sehr demokratisches Gremium.“ In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Gundelfingen gibt es sieben Kirchenvorsteher, der Pfarrer ist dabei eines von sieben Mitgliedern. „Und wir haben den Pfarrer auch schon überstimmt, aber das kam nicht oft vor“, erinnert sich Wahl, der auch Präsidiumsmitglied der Dekanatssynode ist. Im Dekanat Neu-Ulm sind evangelische Christen der Dekanate Dillingen (Altlandkreis), Günzburg und Neu-Ulm vereint. Der Gundelfinger hat einst sein Amt als Kirchenvorsteher angetreten, als gerade die Friedenskirche in der Gärtnerstadt im Bau war. Seinen Schwerpunkt habe er auf die Ökumene gelegt, sagt der frühere Dritte Bürgermeister. Und da habe ihn die Feier des Lutherjubiläums im vergangenen Jahr zusammen mit katholischen Christen an Mariä Himmelfahrt in Gundelfingen besonders bewegt. „Das war für mich ein Höhepunkt.“ Die Christen in der Gärtnerstadt hätten zueinandergefunden. Zwei Mal im Jahr gebe es ökumenische Gottesdienste, das Frauenfrühstück finde gemeinsam statt. Seinen Nachfolgern im Kirchenvorstand könne er nur zur Übernahme dieses Ehrenamts raten. „Man kann im Kirchenvorstand viel gestalten“, sagt Wahl.
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