Schlägerei der Burgauer Ultras in Sonthofen: Innenminister antwortet
Was auf den Rängen des Sonthofener Eisstadions passiert ist, ermittelt die Polizei. Auf Max Deisenhofers Anfrage zum Plenum antwortet Staatsminister Joachim Herrmann.
Die Schlägerei im Fanblock beim Auswärtsspiel der Burgauer Eisbären in Sonthofen hat Wellen bis nach München in den Bayerischen Landtag geschlagen (wir berichteten). Max Deisenhofer, Landtagsabgeordneter und sportpolitischer Sprecher der Grünen in Bayern, stellte kürzlich eine sogenannte Anfrage zum Plenum, um bei offenen Fragen Transparenz zu schaffen, wie es zuletzt in einer Pressemitteilung seines Büros hieß. Als Abgeordneter aus dem Landkreis Günzburg verfolge er seit Langem den Weg des ESV Burgau und blicke mit Sorge auf die jüngsten Ausschreitungen beim Spiel in Sonthofen.
Auswärtsspiel des ESV Burgau in Sonthofen: Gegen drei Peronen wird wegen Körperverletzung ermittelt
Wie aus der Antwort der Staatsregierung an den Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer hervorgeht, werden drei Personen der Körperverletzung verdächtigt. Innenminister Joachim Herrmann versichert gegenüber Deisenhofer, der Veranstalter habe die „sicherheitsrechtlichen Auflagen hinsichtlich des Sicherheitspersonals nach jetzigem Kenntnisstand vollumfänglich erfüllt“. Den bislang vorliegenden Informationen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zufolge, hätten sich etwa 50 erkennbar dem ESV Burgau zugehörige Gästefans und 18 Ordner im Eisstadion Sonthofen befunden, heißt es in der Antwort. Polizeikräfte seien zur Betreuung der Veranstaltung nicht eingesetzt worden, da weder dem für die Sicherheit im Stadion verantwortlichen Verein noch der Polizei im Vorfeld der Sportveranstaltung Störungserkenntnisse bekannt gewesen seien.
Max Deisenhofer (Grüne): "Sportlicher Aspekt des Spiels in den Hintergrund geraten"
„Gewalt hat im Sport keinen Platz – weder auf dem Eis noch auf den Rängen. Die Verantwortlichen beider Vereine und umstehende Anhänger haben besonnen reagiert, sodass uns lediglich leichte Verletzungen bekannt sind. Unterm Strich war es eine kleine Gruppe, die sich nicht im Griff hatte. Leider ist der sportliche Aspekt des Spiels dadurch in den Hintergrund geraten“, bedauert Deisenhofer via Pressemitteilung.
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