Fünf Tage ohne Unfall auf zwei Rädern
Landsberg (lt) - Von der Radtour der versehrten Sportgruppe Landsberg erreichte uns folgender Bericht:
Die versehrten Sportgruppe Landsberg war vor Kurzem auf großer Radltour an der "Oberen Donau" Donaueschingen - Offingen, von der Kammel über den Mindelradweg und Türkheim nach Landsberg. Vierzehn Radler machten sich bei unbeständigem Wetter auf den Weg.
Umleitung durch Bauarbeiten
Ausgangspunkt war Donaueschingen am sogenannten Donau Quelltopf im fürstenbergischen Schlosspark, den die Radler wegen Bauarbeiten nicht besichtigen konnten. Doch sie wussten: Brigach und Breg bringen die 2773 Kilometer lange Donau auf ihren Weg.
Der Weg führte über Tuttlingen, Mühlheim 58 Kilometer zum Ziel Friedingen. Am zweiten Tag war es nass und kühl, doch die gute Stimmung war deshalb nicht getrübt. Durch den Dauerregen war die reizvolle Landschaft der oberen Donau, schöne Seitentäler mit bis zu 1000 Meter hohen Felstürmen und Erhebungen der schwäbischen Alb, die mäandernde Donau mit ihren Versickerungsstellen und den vielen Burgen nur durch einen Regenschleier zu sehen.
Eine Stadtführung in Scheer war eine gute Möglichkeit sich die Beine zu vertreten. Der imposante Burgberg mit dem Schloss der Montfort und Tettnanger aus dem 14. Jahrhundert prägten das Ortsbild. Eine dreischiffige barocke Basilika, von den Wessobrunner Künstlern Schütz und Feichtmeyer ausgeschmückt, rundete das schöne Bild ab. Nach fast 80 Kilometern über Mengen war das Ziel Riedlingen am frühen Abend erreicht. Der erste Blick am Morgen ging zum Himmel. Die Fahrradfahrer hatten Glück, denn es war trocken. An diesem Tag stand die Königsetappe mit 84,5 Kilometern nach Oberelchingen auf dem Plan.
Das Prämonstratenser Chorherrenstift mit seinem Stuckornamenten der Wessobrunner Schule, ein Juwel der barocken Baukunst, ist immer einen Besuch wert. Weiter ging der Weg nach Rottenacker, Ehingen, Ersingen und Ulm, wo sich die Reisenden eine Kaffeepause auf dem Münsterplatz gönnten. Den Rest der Strecke, trotz Umleitung wegen Hochwasser in Ulm, hatten die Landsberger am frühen Abend gemeistert.
Führung trotz Krankheit
Am Morgen des vierten Tages wollten die Radfahrer bei schönem Wetter die Kirchenführung in Oberelchingen St. Peter und Paul genießen. Der Meßner ließ es sich nicht nehmen, trotz Erkrankung diese Führung zu leiten. Er ging auf die Ortsgeschichte ein, die den Ort bekannt gemacht hat - die Schlacht Napoleons 1805 gegen Österreich. Ein Modell des Klosters lässt die Größe der ehemaligen Anlage erahnen. Als Nächstes stand Krumbach auf dem Programm. Über Unterelchingen ging es durch den Donauwald nach Offingen. In Krumbach gab es eine Stadtführung.
Der fünfte und letzte Tag der Reise wurde bei schönem Wetter mit Morgennebel in Richtung Salgen und Türkheim gestartet.
Über Amberg und Buchloe ging's nach Holzhausen, wo schwarze Wolken ein nasses Ende ankündigen. Die 349,5 Kilometer lange Radltour verlief unfallfrei und alle Teilnehmer kehrten zwar mit Plattfüßen, aber unversehrt zurück.
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