So verlief die Freinacht in der Region Landsberg und Weilheim
Die Polizei meldet eine eher unspektakuläre Freinacht auf den 1. Mai. In Greifenberg spießen Unbekannte ein kontrovers diskutiertes kommunalpolitisches Thema auf.
Bevor am 1. Mai vielerorts die Maibäume aufgestellt worden sind, war erst einmal Freinacht. Diese verlief aus polizeilicher Sicht relativ ruhig, wurde am Morgen des 1. Mai berichtet, und manche Freinachtaktion stellte auch keinen Fall für die Polizei dar, sondern war geleitet vom eigentlichen Sinn dieser Tradition, nämlich auf Schwächen der Mitmenschen oder kontroverse öffentliche Themen aufmerksam zu machen. Letzteres wurde zum Beispiel an der Straße zwischen Beuern und Greifenberg gut sichtbar getan.
Dort wurden auf dem Acker, auf dem eine neue Tennisanlage geplant wird, Transparente aufgestellt. Angeprangert wurde darauf die voraussichtliche Höhe der Kosten, die der Gemeinde Greifenberg für den Grundstückskauf und die dort beabsichtigten Baumaßnahmen entstehen: mehr als eine Million Euro für weniger als 40 aktive Mitglieder, hieß es, verbunden mit der Empfehlung, auch gleich Mitglied beim Tennisclub zu werden, denn: "Bezahlen werden Sie sowieso!".
Freinacht 2023: Landsberger Polizei rechnet noch mit "Nachwehen"
Die Landsberger Polizei berichtete am Montagmittag von einem ruhigen Einsatzgeschehen in der Freinacht. In Penzing wurden ausgehobene Gullydeckel festgestellt, welche wieder eingesetzt wurden. In Landsberg wurden an der Einfahrt zum Hofgraben am Aufstellort des Maibaums die dort aufgestellten Sperrböcke „vorzeitig“ auf der Straße platziert. Allerdings könnten noch weitere Meldungen hinzukommen: "Die Nachwehen der Freinachtstreiche werden in der Regel eh erst am nächsten Tag gemeldet, aber auch angezeigt (in der Regel Sachbeschädigungen)", hieß es im Polizeibericht.
Aus Utting berichtete die Dießener Polizei, dass am Sonntag gegen 22.30 Uhr ein Verkehrsschild über einen Gartenzaun am Mittleren Weg geworfen wurde. Dieses landete auf einem Trampolin und beschädigte dessen Sprungtuch. Der Schaden beläuft sich auf rund 1000 Euro. Die Tatverdächtigen waren mit einer Gruppe von etwa sechs männlichen Jugendlichen im Alter von ungefähr 15 bis 18 Jahren unterwegs. Die Polizeiinspektion Dießen bittet Zeugen, die die Tat beobachten konnten oder Angaben zu den Tätern machen können, sich telefonisch unter der Nummer 08807/92110 zu melden.
Aus Raisting meldete die Feuerwehr nach der Freinacht einen "Einsatz besonderer Art": Sie wurde von der Polizei zu einer Tierrettung am Raistinger Bahnhof gerufen. Wie sich herausstellte handelte es sich um eine Kunststoffkuh, die in der Freinacht auf das Wartehäuschen am Bahnhof gelangt. Nachdem diese unbeschadet dem Besitzer übergeben werden könnte, wurde auch noch eine auf den Fahrradunterstand gestellte Baustellentoilette geborgen.
In Weilheim fühlen sich Anwohner in der Freinacht von Jugendlichen bedroht
Die Weilheimer Polizei wurde gegen 0.20 Uhr benachrichtigt, weil sich vor einem Anwesen in der Straße Guggenberg rund 20 Personen versammeln und sich vermummen würden. Sie würden herumschreien und auf den Bewohner bedrohlich wirken.
Bis zum Eintreffen der Streifen waren die Jugendlichen nicht mehr vor Ort, allerdings konnten im näheren Umkreis insgesamt 19 Personen angetroffen werden (14 bis 18 Jahre alt, alle aus Peißenberg), die der Gruppe zuzuordnen waren. Da eine nähere Abklärung beim Anrufer ergab, dass es zu keinen strafbaren Handlungen gekommen war, wurden alle nach Kontrolle und entsprechender Belehrung entlassen.
Aus Schongau wird eine Körperverletzung gemeldet
Eine Körperverletzung meldete die Schongauer Polizei aus Burggen. Beim dortigen Maifeuer kurz nach Mitternacht schlug ein 20-jähriger Mann aus dem westlichen Altlandkreis einem 17-jährigen Schongauer ins Gesicht. Dieser wurde dadurch leicht verletzt.
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