So bereiten sich Feuerwehr, Polizei und SWU auf Omikron-Welle vor
Polizei, Feuerwehr und SWU wollen durch strenge Maßnahmen Personalausfall durch Corona verhindern. Trotzdem gibt es Pläne für den Ernstfall.
Wegen der raschen Ausbreitung Omikron-Variante des Coronavirus wächst die Befürchtung, dass Behörden und Unternehmen, die zur sogenannten "kritischen Infrastruktur" gehören, durch Personalengpässe handlungsunfähig werden. So planen Feuerwehr und Polizei im Landkreis Neu-Ulm und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), um trotz coronabedingter Ausfälle einsatzbereit zu sein.
Die Feuerwehren im Landkreis sind nach den Worten von Kreisfeuerwehrsprecher Wilhelm Schmid seit Beginn der Pandemie auf einen Notfall eingestellt. Vom Bayerischen Innenministerium gebe es Regelungen, welche die Einsatzbereitschaft gewährleisten sollen. Diese wurden während der vergangenen zwei Jahre immer wieder aktualisiert und an die Corona-Lage angepasst. Beispielsweise sollen die Feuerwehren verzichten auf Übungen, Ausbildungen und andere Tätigkeiten, die nicht zwingend zum Erhalt der Einsatzbereitschaft erforderlich sind.
Feuerwehr und Polizei waren seit Beginn der Pandemie auf einen Notfall vorbereitet
"Man hat von Anfang an geschaut, dass die Einsatzbereitschaft gewährleiste ist", sagt Schmid. "Das ist bisher auch sehr gut gelungen." Im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen werde laut Kreisbrandrat Bernhard Schmidt auch ein zusätzliches Alarmierungssystem aufgebaut. Feuerwehren, die durch Corona-bedingte Ausfälle nur teilweise oder auch vollständig nicht mehr einsatzfähig sind, melden diesen Umstand zentral. Wenn sie dann zu einem Einsatz müssen, werden weitere Feuerwehren in der Nähe alarmiert, um ihre Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen oder den Einsatz vollständig zu übernehmen.
Nach Darstellung von Pressesprecher Holger Stabik hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, zu dem auch die Polizeidienststellen im Landkreis gehören, frühzeitig und vielfältig auf die Herausforderungen reagiert. Die Polizei sei uneingeschränkt handlungsfähig, teilte er in einer E-Mail an unsere Redaktion mit. Dies gelte nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für den gesamten Zeitraum der Corona-Pandemie. Als Beispiele für die Vorsorge- und Schutzmaßnahmen der Polizei nennt Stabik angepasste Arbeitszeitmodelle zur Kontaktreduzierung, konsequent angewendete Hygienekonzepte, regelmäßige Testungen, frühzeitige Unterbrechung von potentiellen Infektionsketten durch Kontaktnachverfolgung, eine hohe Priorisierung der Impfkampagne und ein enger Austausch mit den Gesundheitsämtern.
Die SWU haben Notfallpläne, falls sich die Lage verschlechtert
Die SWU seien gut gerüstet, versichert Pressesprecherin Gudrun Fischer. Gründe seien eine hohe Impfquote der Belegschafft, die 3G-Regelung am Arbeitsplatz, Arbeiten im Homeoffice - soweit es möglich sei - und zwei Teststationen an den beiden Hauptstandorten des Unternehmens. Damit sei auch in der aktuellen Pandemie-Lage die Versorgungssicherheit von Ulm, Neu-Ulm und der Region gewährleistet. Zusätzlich laufe derzeit eine Impfaktion durch die Betriebsärzte der SWU für Auffrischungsimmunisierungen. Das Angebot werde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut angenommen.
Falls sich die Lage weiter verschlechtere, lägen bereits Notfallpläne vor, heißt es vonseiten der Pressesprecherin. Diese sehen verschiedene weitere Maßnahmen vor. So können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in feste Teams eingeteilt werden, die sich am Arbeitsplatz nicht begegnen. Bereitschaftsdienste könnten „aus der Fläche“ starten. Das bedeute, Einsatzfahrzeuge werden am Abend von den Beschäftigten mit nach Hause genommen und diese fahren am nächsten Morgen von zuhause direkt zum Einsatzort. Somit würden Begegnungen in den Werkstätten minimiert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schlüsselrollen würden ihre Laptops und Mobilgeräte stets mit nach Hause nehmen, um im Quarantänefall auch von dort arbeiten zu können. Außerdem seien Ersatzleitstellen eingerichtet worden, die im Notfall spontan aktiviert werden.
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